Dan Brown - Autor
© Dan Courter

Autor

Dan Brown

Dan Brown ist Autor zahlreicher Thriller, die allesamt über Monate die Bestsellerlisten angeführt haben und erfolgreich verfilmt wurden. Mit seinem in über 40 Ländern erschienenen und mit Tom Hanks in der Hauptrolle verfilmten Buch Sakrileg (Originaltitel: The Da Vinci Code) wurde er zu einem der erfolgreichsten Schriftsteller der letzten Jahrzehnte. Dan Browns Thriller werden in 54 Sprachen übersetzt. 
Dan Brown wurde 1964 in Exeter, New Hampshire (USA) geboren. Als Sohn eines Mathematikprofessors und einer Kirchenmusikerin wuchs er in einem Umfeld heran, in dem Religion und Wissenschaft keine Gegensätze darstellten, was sich auch in seinen Thrillern widerspiegelt. Nach dem Besuch der Privatschule, an der auch sein Vater unterrichtete, studierte Dan Brown Englisch und Spanisch am Amherst College in Massachusetts (USA) und später Kunstgeschichte in Sevilla. Anschließend arbeitete er als Englisch- und Spanischlehrer. 
Sein erstes Buch veröffentlichte Dan Brown 1998 (Diabolus, Originaltitel: Digital Fortress), bevor er mit Robert Langdon eine Figur schuf, die zu einer herausragenden Marke der Unterhaltungsindustrie wurde. Der enorme Erfolg des ersten Robert-Langdon-Romans (Illuminati, Originaltitel: Angels & Demons) begann in Deutschland, Sakrileg (Originaltitel: The Da Vinci Code) wurde dann zu einem weltweiten Bestseller und Phänomen. Das Buch sorgte überall für Furore und wurde aufgrund der kritischen Inhalte im Hinblick auf die katholische Kirche in einigen Ländern sogar verboten.
Mit seiner Robert-Langdon-Buchreihe, die durch ihre Mischung aus Action, Wissenschaft und Geschichte besticht, beherrscht er seither die internationalen Bestsellerlisten. 
Dan Brown lebt in Neuengland.

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Interview

"Ich wollte eine magische Welt aus Bildern und Poesie erschaffen, die sich an eine neue Generation von Kindern richtet." | 09.09.2020

Eine wilde Symphonie ist Ihr erstes Bilderbuch! Können Sie uns etwas darüber erzählen?Als Kind liebte ich die Bilderbücher von Dr. Seuss mit ihren verrückten Figuren und lustigen Gedichten. Mit Eine wilde Symphonie wollte ich eine ähnliche magische Welt aus Bildern und Poesie erschaffen, die sich an...

Eine wilde Symphonie ist Ihr erstes Bilderbuch! Können Sie uns etwas darüber erzählen?
Als Kind liebte ich die Bilderbücher von Dr. Seuss mit ihren verrückten Figuren und lustigen Gedichten. Mit Eine wilde Symphonie wollte ich eine ähnliche magische Welt aus Bildern und Poesie erschaffen, die sich an eine neue Generation von Kindern richtet, und ich hoffte, damit auch noch einen Schritt weiterzugehen. Es ist ganz klar ein Bilderbuch zum Vorlesen, doch es hat auch einen überraschenden musikalischen Twist. Für jedes Tier in der Geschichte habe ich ein eigenes und modernes klassisches Musikstück komponiert – eine kurze, lustige Komposition, die den besonderen Charakter des jeweiligen Tieres widerspiegelt. Und mithilfe einer aufregend neuen Technik ist es möglich, die Musik beim Lesen der Gedichte und Betrachten der Bilder abzuspielen, um so ein umfassendes Erzähl- und Leseerlebnis zu schaffen.
Musik spielt in diesem Buch eine äußerst wichtige Rolle. Wann und wie ist Ihre Leidenschaft für Musik entstanden?
Ich bin mit klassischer Musik aufgewachsen. Meine Eltern waren ausgebildete Musiker, die sich dazu entschlossen, keinen Fernseher zu haben, also spielte ich stattdessen Klavier, sang in Chören und besuchte zahlreiche Konzerte. Musik war für mich als Kind ein geheimer Zufluchtsort. Sie beruhigte mich, wenn ich frustriert war, sie war eine vertraute Freundin, wenn ich mich allein fühlte, sie half mir, meine Freude auszudrücken, wenn ich glücklich war, und das Beste: Sie weckte meine Kreativität und meine Vorstellungskraft. Noch heute spiele ich jeden Tag Klavier – meist nach einem langen Tag des Schreibens.
Eine wilde Symphonie hat eine eigene App, mit der man die Musik, die mit jeder Seite verknüpft ist, abspielen kann. Warum war Ihnen dieser Zusatz wichtig, und wie funktioniert die App?
Ich wollte ein Buch erschaffen, das Kinder dazu ermutigt, die Kraft (und den Spaß!) zu erleben, die klassische Musik einem geben kann. Mithilfe der App und einer Form von Augmented Reality kann man beim Lesen von Eine wilde Symphonie auf „magische“ Weise zu jedem Tier ein Stück abspielen – ganz gleich, ob die Musik fröhlich und spaßig ist wie bei den Springenden Kängurus, nachdenklich und ruhig wie beim Unglaublichen Wal oder verrückt und lustig wie bei den Tanzenden Wildschweinen oder den Fleißigen Käfern. Darüber hinaus ist die Musik auch über verschiedene Streaming-Dienste zugänglich, sodass Kinder sie überall, und wann immer sie wollen, hören können. Idealerweise soll das Buch dabei helfen, die Wertschätzung von klassischer Musik auch bei einer jüngeren Generation zu fördern.
Derart vielschichtige Bilderbücher sind sehr selten! Wie haben sich Erzählung, Kunst und Musik weiterentwickelt, während Sie das Buch geplant haben?
Ich liebe vielschichtiges Erzählen, und meine Romane versuchen immer verschiedene Themen miteinander zu verknüpfen. Mit diesem Buch wollte ich unbedingt darauf aufbauen und ein wahrhaft vielschichtiges Leseerlebnis schaffen, indem ich drei verschiedene Sprachen zeitgleich verwende: die Sprache der Kunst, der Musik und der Poesie. So wie eine Oper ihre Zuhörer einfängt, indem sie ihnen wunderschöne Sätze, dramatische Musik und lyrisches Drama präsentiert, will auch Eine wilde Symphonie ein Fest für Augen, Ohren und Geist gleichzeitig sein.
Das ist so ein einzigartiges Projekt. Wie ist die Idee dazu entstanden?
Ich habe schon immer gern Musik gemacht und komponiert. Vor ein paar Jahren ging ich einmal in der Nähe eines Sumpfes spazieren und hörte verschiedene Arten von Fröschen, die offenbar gemeinsam ein Lied sangen – Feuerkröten, Laubfrösche, Ochsenfrösche –, und es klang wie eine klassische Fuge für mich. Als ich wieder zu Hause war, komponierte ich ein kleines Stück namens Glückliche Frösche und schrieb ein passendes Gedicht dazu. Ich liebte diesen kreativen Prozess so sehr, dass ich einfach weitermachte. Zwanzig Tiere später war Eine wilde Symphonie geboren!
Haben Sie eine Lieblingsfigur in Eine wilde Symphonie?
Es ist leicht, gute Laune zu bekommen, wenn man den Springenden Kängurus oder den Tollpatschigen Kätzchen zuhört, aber mein persönlicher Liebling ist der Schwan. Als Autor verbringe ich sehr viel Zeit allein, und ich empfinde diese Einsamkeit als sehr erfüllend. Wir leben heutzutage in einer digitalen Welt, in der wir alle das Gefühl haben, über unsere elektronischen Geräte ständig miteinander verbunden sein zu müssen. Und der Schwan erinnert einen daran, wie wichtig es ist, auch Zeit mit sich selbst verbringen zu können.
Warum ist es so wichtig, Kindern schon in jungen Jahren Musik nahezubringen?
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Musik schon in jungen Jahren dafür sorgen kann, die Kreativität, die Konzentration und die emotionale Intelligenz bei Kindern zu fördern. Meine Eltern haben mich schon sehr früh mit ganz viel Musik in Kontakt gebracht (selbst als ich noch im Mutterleib war), und ich glaube, dass das sehr geholfen hat, meine Vorstellungskraft und Kreativität zu fördern, und beides war für mich in meinem späteren Leben ausgesprochen wichtig.
Wie hat Musik Ihr Leben beeinflusst?
Meine Mutter war Organistin in der Kirche, und sonntagsmorgens saß ich immer neben ihr und blätterte für sie die Noten um. Ich erinnere mich noch gut an die wundervolle Verbindung, die ich spürte, als ich der Musik auf dem Papier folgte und auf den richtigen Moment wartete, um die Seite umzublättern. Mein Vater sang den Tenor in einem Close-Harmony-Quartett, und ich erinnere mich daran, wie ich ihm bei den Proben zuhörte und erstaunt war, dass nur vier Stimmen solche komplizierten und schönen Harmonien erschaffen konnten. Im Laufe meines Lebens habe ich gelernt, dass Musik tatsächlich eine universelle Sprache ist; Rhythmen und Melodien berühren uns alle auf eine ähnliche Weise, egal welche Nationalität wir haben, welches Geschlecht, welche Kultur oder welches Alter.
In diesem Buch soll es auch einige Rätsel geben. Können Sie uns etwas darüber erzählen?
Als Kind habe ich Rätsel geliebt – jede Art von Rätsel. Möglicherweise liegt das daran, dass meine Eltern sich am Weihnachtsmorgen immer Rätsel für mich ausgedacht haben, die ich lösen musste, um meine Geschenke zu finden. Diese frühen Schatzsuchen und Spiele haben wohl meine Liebe fürs Rätsellösen geweckt, und die möchte ich durch Eine wilde Symphonie mit anderen teilen. Deshalb habe ich auf jeder Seite Buchstaben in den Bildern versteckt, die der Leser entdecken und entschlüsseln kann, um den Namen eines Musikinstruments herauszufinden. Außerdem gibt es eine kleine Hummel, die sich gern an lustigen Orten versteckt (z.B. im Nasenloch eines Wildschweins!). Und auch noch ein paar andere Codes und Geheimnisse habe ich über das gesamte Buch verteilt, aber ich werde nicht verraten, wo, denn dann würde ich ja nur den ganzen Spaß verderben.
Mit jedem Musikstück vermitteln Sie Ihren Lesern eine kleine Weisheit. Würden Sie ein paar mit uns teilen? Und gibt es welche, die Ihnen besonders wichtig sind?
Jedes Tier im Buch hält eine kleine Weisheit für den Leser parat – so was wie einen Rat fürs Leben. Diese Tipps sollen Kinder anregen, um über positive menschliche Eigenschaften nachzudenken – wie Mitgefühl, Geduld, Respekt, Selbstvertrauen, aber auch über größere Themen wie Achtsamkeit, Entschleunigung, Gemeinschaft und vor allem darüber, seinen eigenen Gefühlen treu zu bleiben. Am liebsten mag ich den Ratschlag der Fleißigen Käfer, die uns daran erinnern, dass wir uns neben all der harten Arbeit auch immer wieder Zeit zum Spielen nehmen sollten. (Daran arbeite ich noch immer.)
Was für eine Wirkung wird Eine wilde Symphonie auf junge Leser und ihre Familien haben?
Wir leben in einer Zeit der Kopfhörer und Ohrstöpsel, und Musik wird meist allein gehört. Meine Hoffnung ist, dass Familien das Buch gemeinsam genießen, entweder beim Lesen des Buches oder beim Hören der Musik, wenn sie nebenbei möglicherweise etwas ganz anderes tun. Und ein paar Familien kommen vielleicht auch zu einem der vielen weltweiten Live-Konzerte, die es von Eine wilde Symphonie geben wird.

Interview

Interview | 27.05.2013

Bestsellerautor Dan Brown stellt in Köln seinen Thriller »Inferno« vor und spricht über Verschleierungstaktiken bei der Recherche, höllische Inspiration und das Liebesleben seines Helden Robert Langdon.In Ihrem neuen Buch »Inferno« spielt Dantes Göttliche Komödie eine wesentliche Rolle. Wie kam es d...

Bestsellerautor Dan Brown stellt in Köln seinen Thriller »Inferno« vor und spricht über Verschleierungstaktiken bei der Recherche, höllische Inspiration und das Liebesleben seines Helden Robert Langdon.
In Ihrem neuen Buch »Inferno« spielt Dantes Göttliche Komödie eine wesentliche Rolle. Wie kam es dazu?
Bisher ging es in meinen Büchern viel um bildende, aber nicht um literarische Kunst. Die Kunst als Element im Buch hat also durchaus etwas, das meine Leser von mir und meinen Büchern kennen, aber Literatur ist trotzdem etwas völlig Neues. Und Dantes Göttliche Komödie ist ein sehr reicher Schatz an Inspiration, nicht nur für mich, sondern ja auch für Viele vor mir.
Was macht Dantes Text so besonders?
Zum Beispiel seine Vision von der Hölle: Natürlich gab es auch vor Dante schon eine Vorstellung davon, aber nie zuvor so lebendig, so explizit und beeindruckend. Und seine Beschreibungen haben ziemlich viel von einer Zukunftsvision.
Wie meinen Sie das?
Dantes Vorstellung von Hölle kann für das stehen, was Wissenschaftler unserer Welt vorhersehen: unglaubliches Bevölkerungswachstum, also eine wahnsinnige Überbevölkerung wird DAS Problem in der Zukunft sein. Und damit kommt der Böse aus »Inferno« ins Spiel: Er begreift Dantes Göttliche Komödie nicht als Literatur, sondern als Prophezeiung …
Aber er hat doch Recht, oder? Überbevölkerung ist doch tatsächlich ein großes Thema, mit dem wir Menschen uns befassen müssen?
Das Thema ist wichtig, in der Tat, sonst hätte ich es nicht für das Buch gewählt. Was den Schurken aus »Inferno« angeht, so ist es mit ihm wie mit allen Bösen: Sie tun entweder das Richtige aus den falschen Gründen oder das Falsche aus den richtigen Gründen. Wenn sie das Buch durchgelesen haben, werden sich die Leser deshalb fragen müssen, wer da wirklich böse ist oder nicht.
»Inferno« spielt in Europa. Warum?
Tatsächlich wacht Robert Langdon zu Beginn in einem Krankenhausbett auf und stellt zu seiner Überraschung fest, dass er sich nicht in Amerika, sondern in Florenz befindet. Europa hat einfach die viel tiefere Geschichte als zum Beispiel die USA. Ich komme aus New England, das gibt es seit 200 Jahren, also schon sehr lange für amerikanische Verhältnisse. Hier in Europa kann man in Restaurants essen, die älter sind! Europa bietet einfach eine Menge spannender Schauplätze voller historischer Bedeutung.
Denken Sie eigentlich schon an die Verfilmung, wenn Sie Ihre Thriller schreiben? Haben Sie zum Beispiel Tom Hanks vor Augen, wenn Sie an Ihren Helden denken?
Nein, so gern ich Tom Hanks auch mag. Aber Robert Langdon gibt es ja schon viel, viel länger als Tom ihn spielt – erst recht in meinem Kopf. Und auch sonst überlege ich nicht beim Schreiben, wie die Story im Kino aussehen könnte, oder ob sich alles gut verfilmen ließe. Die Schauplätze in meinen Büchern sind zwar auch immer schöne Plätze zum Filmen, aber das spielt für mich erst einmal keine Rolle. Und tatsächlich ist es ja auch so, dass die Robert Langdon-Bücher unheimlich aufwändig zu verfilmen sind. Ich bin froh, dass das immer absolute Profis übernehmen.
Die Fans lieben Robert Langdon und viele würden ihm wünschen, dass er sich endlich einmal verliebt. Sie scheinen das anders zu sehen …
Nein, natürlich wünsche ich Robert alles Glück der Welt! Aber mir ist es wichtig, in den Büchern nur Dinge passieren zu lassen, die die Geschichte vorantreiben, die unverzichtbar oder zumindest wichtig für die Story sind. Bisher war es einfach nicht zwingend, dass Robert Langdon sich verliebt, aber das muss ja nicht immer so bleiben. Außerdem darf man ja auch nicht vergessen, dass meine Langdon-Bücher sich im Grunde in einem Zeitrahmen von 24 Stunden abspielen – das ist nicht gerade viel, um die große Liebe zu finden.
»Inferno« ist auch in Italien bereits erschienen. Haben Sie schon gehört, wie die Florentiner es finden, dass ihre Stadt im Buch vorkommt?
Es gibt jetzt schon Stadttouren zu den Schauplätzen von »Inferno«! Ich hoffe sehr, dass meine Leser Lust bekommen, Florenz zu erkunden, auf Dantes Spuren Florenz wiederzuentdecken und sich inspirieren zu lassen.
Waren Sie selbst auch an allen Orten, die im Buch eine Rolle spielen?
Ja sicher, ich habe kein Rechercheteam oder so etwas. Am Ende muss ich ja doch alles wissen und wenn ich von Anfang an selbst recherchiere, dann entgeht mir auch kein wichtiges Detail. Es sind nämlich oft gerade Kleinigkeiten, die sich am Ende als sehr wichtig für eine Geschichte herausstellen. Insgesamt habe ich etwa drei Jahre an „Inferno“ gearbeitet, davon war bestimmt die Hälfte Recherchearbeit.
Alle Ihre Bücher haben sehr viel Nachforschungen und Recherche erfordert. Wird die Recherchearbeit leichter mit der Zeit? Wie gehen Sie vor?
Ich fange mit dem Internet an, dann kommt Papier, dann Menschen. Das bedeutet, ich informiere mich zu Beginn oft online, dann lese ich Bücher zu einem Thema und am Ende spreche ich viel mit Experten. Das ist insofern einfacher geworden, weil ich durch meinen Erfolg mittlerweile Zugang zu vielen Quellen und Orten habe, die sonst nicht zugänglich sind. Allerdings muss ich immer mehr aufpassen, welche Fragen ich stelle. Wenn ich zu auffällig nach einem bestimmten Thema frage, steht am nächsten Tag womöglich in der Zeitung: „Dan Brown schreibt sein nächstes Buch über…“.
Gibt es eigentlich diese ganzen Geheimgänge und Tunnel in Ihren Büchern wirklich?
Ja, die gibt es. Einmal stand ich vor einer Wand und sollte einfach dagegen drücken. Plötzlich rotierte die ganze Wand und ich stand mitten in einer großen Touristengruppe! Die armen Touristen waren völlig verwirrt: „Oh Gott, Dan Brown ist gerade aus der Wand herausgetreten!“
Aber im Vatikan sind Sie noch immer nicht sehr willkommen, egal wie viele Bücher Sie verkaufen, oder?
Nun ja, im Vatikan ist mein Zugang… sagen wir: beschränkt. Die Empörung über „Sakrileg“ war groß in der katholischen Kirche. Dabei bekomme ich viel positive Post von Geistlichen. Es ist ja auch tatsächlich so, dass nicht Zweifel, sondern Apathie und Schweigen die größte Bedrohung sind für Religion. Sicher nicht meine Bücher. Religion und Wissenschaft liegen auch gar nicht so weit auseinander wie es scheinen mag: Je tiefer man in die Wissenschaft eintaucht, desto größer werden die Ähnlichkeiten mit der Religion.
Hatten Sie eine solche Reaktion der Kirche nicht erwartet?
Mit dieser starken Ablehnung der Kirche hatte ich wirklich nicht gerechnet. Ich bin zwar selbst in einem religiösen Haushalt groß geworden, meine Mutter war Organistin. Aber trotzdem war es bei uns in der Familie immer in Ordnung, Fragen zu stellen oder besser gesagt: Dinge in Frage zu stellen.
Hier in Köln werden Sie noch den Dom besichtigen. Wäre das nicht ein perfekter Schauplatz für Ihren nächsten Thriller?
Wer weiß? Der Kölner Dom ist schließlich eines der großartigsten Gebäude der Welt. Oft reicht mir ja ein kleines Detail, um auf die Idee für einen neuen Thriller zu kommen und vielleicht entdecke ich dieses Detail ja im Dom. Und sollte ich auf Geheimgänge stoßen, storniere ich sofort meinen Rückflug und bleibe erst einmal länger in der Stadt!
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Dan Brown zu Besuch auf der Frankfurter Buchmesse 2017

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Dan Brown auf Recherchereise zu "Origin"

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