Ein Traum vom Glück
 - Eva Völler - PB
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14,90

inkl. MwSt.

Bastei Lübbe
Paperback
Saga
460 Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-7857-2670-9
Ersterscheinung: 27.03.2020

Ein Traum vom Glück

Roman
Band 1 der Reihe "Die Ruhrpott-Saga"

(54)

Essen 1951: Nach der Flucht aus der Kriegshölle Berlin hat die junge Katharina Unterschlupf bei der Familie ihres verschollenen Mannes gefunden. Aber das Zusammenleben mit der barschen, zupackenden Schwiegermutter auf engem Raum fällt der lebenshungrigen Frau schwer. Sie will ein besseres Leben für sich und ihre beiden Töchter. Mit trotziger Entschlossenheit versucht sie, ihrem ärmlichen Umfeld zu entfliehen. Doch dann begegnet sie dem traumatisierten Kriegsheimkehrer Johannes ...

Pressestimmen

„[Der Traum vom Glück ist] mehr als die literarische Unterhaltung, die er sein will: Ein sehr genaues Zeitporträt ebenso wie ein authentischer Reigen von Figuren, die das Leben durchschüttelt, entwurzelt - und die doch immer wieder aus sich selbst heraus Kraft schöpfen.“
„Glück auf im Pott möchte man bei diesem Roman sagen, denn Eva Völler ist es großartig gelungen, die Atmosphäre, das Leben, die Menschen, ihre Sprache und ihre raue Herzlichkeit im Nachkriegs-Ruhrgebiet in Worte zu fassen […] Voller Herzenswärme erzählt sie eine Geschichte voller Hoffnung, Liebe, Tragik und Dramatik.“
„Traumata, Hoffnungen und Illusionen prallen aufeinander in diesem atmosphärisch dichten und kenntnisreich recherchierten Roman, der neugierig macht auf die Fortsetzung.“

Rezensionen aus der Lesejury (54)

DieBuechertante DieBuechertante

Veröffentlicht am 28.11.2020

Es war mir eine Freude

Anders, als es der Klappentext vermuten lassen könnte, ist Katharina nicht grade auf der Flucht oder erst grade in Essen angekommen, sondern ist schon dabei, sich ein neues Leben aufzubauen. Obwohl der ... …mehr

Anders, als es der Klappentext vermuten lassen könnte, ist Katharina nicht grade auf der Flucht oder erst grade in Essen angekommen, sondern ist schon dabei, sich ein neues Leben aufzubauen. Obwohl der Roman in der Nachkriegszeit spielt, ist diese Zeit an sich sicherlich Thema, aber nicht im Vordergrund. Dies ist Katharina mit ihrer Geschichte.
Katharina ist eine tragische Figur, die vieles erlebt hat und Träume aufgeben musste. Sie ist aber wieder aufgestanden und hat sich neue Ziele gesetzt.
Vor allem durch die Figur Mine wird deutlich, was für ein großer Umbruch zu der damaligen Zeit stattgefunden hat. Die Erzählperspektive wurde immer wieder gewechselt, was ich aber nicht störend fand, sondern als sehr angenehm. So können wir die damalige Zeit aus verschiedenen Standpunkten beleuchten. Es ist sehr spannend zu sehen, wie die Dinge damals teilweise erklärt wurden, was heute auf Grund des Wissensstandes gar nicht mehr möglich wäre.

Für mich ist dieser Roman auch echt was besonderes, weil ich selbst aus Essen komme und dort lebe. Ich kenne natürlich aus Erzählungen, wie es hier früher war, aber ich selbst habe davon nicht so viel mitbekommen. Es ist spannend, neues über meine Stadt zu erfahren, und andererseits bekanntes im Buch wiederzufinden/zu begegnen.


Fazit:
Dieser Roman ist eine Mischung aus historischer Roman, Jugendroman, Frauenroman, Krimi und Familienroman. Es hat mich einfach auf so viele Ebenen gepackt. Er zeigt, dass nicht immer alles so ist, wie man es glaubt.
Zum Ende passiert ehrlich gesagt ein bisschen viel. Es haben mich dann jedoch zwei Sachen extrem berührt, sodass diese Unruhe (so nenne ich es mal) für mich wieder ausgeglichen war.
Ich freue mich tierisch auf die Folgebände.

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schlossherrin schlossherrin

Veröffentlicht am 20.09.2020

Ein Traum vom Glück

Dies ist Teil 1 der Ruhrpottsaga. Man schreibt das Jahr 1951. Katharina ist aus dem zerbombten Berlin mit ihrem beiden Töchtern zu ihrer Schwiegermutter Mine nach Essen gezogen. Ihr Mann Karl wird noch ... …mehr

Dies ist Teil 1 der Ruhrpottsaga. Man schreibt das Jahr 1951. Katharina ist aus dem zerbombten Berlin mit ihrem beiden Töchtern zu ihrer Schwiegermutter Mine nach Essen gezogen. Ihr Mann Karl wird noch immer vermißt aber Mine glaubt fest daran, dass Karl wieder kommt. Das Leben mit der barschen und herrischen Mine fällt Katharina schwer. Sie verdient ihren Lebensunterhallt mit dem Nähen von Kleidern, das sie unheimlich gut beherrscht. Ihr heimlicher Traum ist es, bald ein eigenes Atelier zu eröffnen. Doch dann kommt Mines Enkel Johannes als Spätheimkehrer vom Krieg zurück und das Leben der Frauen ändert sich. Johannes findet bald darauf eine Arbeit in der Zeche und zwischen Katharina und Johannes knistert und funkt es total. Doch dann trifft Karl aus russischer Gefangenschaft schwer krank und psychisch schwer traumatisiert nachhause zurück. Wird Katharina ihre Liason beenden? Ein wunderbar geschriebener Roman, der uns die Menschen aus dem Ruhrgebiet näherbringt. Wir erleben ihr tägliches Einerlei, der viele Russ, der die Wäsche schwarz färbt, die Arbeit der Männer unter Tage und dann die Erholung am Wochenende bei einem Bier. Die Autorin läßt ihre Figuren in dem Roman im Ruhrpottdialekt sprechen, was dem ganzen eine besondere Note gibt. Das Buch ist derart interessant und wirklichkeitsnah geschrieben, man kann die Sorgen und Nöte von Katharina und auch von Mine verstehen. Teilweise wird uns vorgeführt, mit welch einfachen Zutaten die Menschen damals ein gutes Essen zubereiten konnten. Ein Buch, nach dessen Lektüre man unbedingt wissen will, wie es mit der Familie weitergeht und man shon auf den zweiten Teil wartet. Auch das Cover ist ganz im Stil der 50igee Jahre gehalten.

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FreydisNehelenia FreydisNehelenia

Veröffentlicht am 16.09.2020

Der Ruhrpott ist ein sympathisches Fleckchen Erde

Ich mag das Ruhrgebiet. Wenn ich mir überhaupt vorstellen könnte, in den Westen zu ziehen, dann wäre der Ruhrpott, ja gar Essen meine erste Wahl.
Ich sehe schon eure fragenden Gesichter. Wieso zur Hölle ... …mehr

Ich mag das Ruhrgebiet. Wenn ich mir überhaupt vorstellen könnte, in den Westen zu ziehen, dann wäre der Ruhrpott, ja gar Essen meine erste Wahl.
Ich sehe schon eure fragenden Gesichter. Wieso zur Hölle denn Essen, wieso der Pott? Ganz einfach: Weil wir Vogtländer wie auch unsere Nachbarn, die Erzgebirgler mit dem Pott etwas gemeinsam haben: Unsere Bergbautradition. Bei Zeiten wurde uns im Musikunterricht das Steigerlied beigebracht, weshalb ich es beim Lesen vom ersten Teil von Eva Völlers Ruhrpottsaga mehr mitgesungen als gelesen habe. Und dann mag ich die Geradlinigkeit der Ruhrgebietler sowie ihren Dialekt. Da gibts ne Ansage direkt ins Gesicht, ohne viel Aufhebens. Nach Essen möchte ich auch mal, weil da eine gute Freundin wohnt, mit der ich zwar schon viel geschrieben, sie aber bisher leider nie persönlich getroffen habe und weil da eine meiner Lieblingsserien spielt: Der letzte Bulle. Ja, ich oute mich als großer Mick-Brisgau-Fan. 😁

Katharina, die Hauptprotagonistin im ersten Band von Eva Völlers Ruhrpottsaga sieht das etwas anders. Die will am liebsten wieder raus aus Essen. Denn die Stadt steht für sie vor allem für den Essengeruch, den ihre Schwiegermutter beim Kochen produziert, den Kohlestaub, der die Bettwäsche auf der Leine schwarz färbt und sich im Flur des Hauses absetzt und spießige Nachbarn, die über sie lästern, weil sie die geschminkte Schickse aus Berlin ist, die sie angeblich für was Besseres hält. Dabei will Kathi bloß unabhängig sein. Zu Ende des Krieges ist sie mit ihren beiden Töchtern aus Berlin geflüchtet und ist bei ihrer Schwiegermutter in Essen untergekommen. Ihr Mann gilt seit dem Krieg als vermisst und außer seiner Mutter Mine glaubt keiner mehr an eine Rückkehr. Kathi träumt von einem eigenen Laden, in dem sie ihre selbstgeschneiderten Kleider verkaufen kann und möchte sich und ihren Töchtern lieber heute als morgen ein Leben in Düsseldorf aufbauen, doch dann steht plötzlich Johannes, der Neffe ihres verschollenen Mannes vor der Tür und ihr Leben wird auf den Kopf gestellt.

Mir hat der erste Band der Ruhrpottsaga sehr gut gefallen. Eva Völler hat einen angenehmen Schreibstil und lässt es keine Sekunde langweilig werden. Der Roman ist voller unabsehbarer Wendungen, verbotener Liebe, Altnazis, die Stunk suchen und einer Menge Bergsteigerlatein. Ein wunderbarer historischer Roman über die 50er Jahre und die Nachkriegszeit im Ruhrpott. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band.

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Suzi Suzi

Veröffentlicht am 06.08.2020

Komplizierte Liebe in schwierigen Zeiten

Katharina kommt nach dem Krieg mit ihren beiden Töchtern Bärbel und Inge bei ihrer recht pragmatisch veranlagten Schwiegermutter Mine im Ruhrpott unter, während ihr Mann Karl immer noch vermisst wird. ... …mehr

Katharina kommt nach dem Krieg mit ihren beiden Töchtern Bärbel und Inge bei ihrer recht pragmatisch veranlagten Schwiegermutter Mine im Ruhrpott unter, während ihr Mann Karl immer noch vermisst wird. Die lebensfrohe "Schickse aus Berlin " wird von den Anwohnern sehr skeptisch beäugt. Trotz dieser allgemein schwierigen Situation bemüht sich Katharina um den Aufbau einer Nähstube um finanziell unabhängiger zu werden.
Mit dem unverhofften Auftauchen von Johannes, dem Sohn von Karl's, aus der Gefangenschaft, entwickelt sich zwischen ihm und Katharina eine zarte Liebe - die nicht sein darf. Und dann steht eines Tages Karl vor der Tür....

Die schwierige Nachkriegssituation wird von Eva Völler ungeschönt dargestellt. Verwoben mit der doch etwas komplizierteren Familiengeschichte ist damit ein sehr lesenswertes Buch entstanden, das neben der Liebes- bzw. Beziehungsthematik vor allem auch Einblicke in das damals schwierige Alltagsleben mit seinen gängigen Ansichten von Anstand und Moral gewährt.
Mir hat dieses Buch sehr angesprochen und auch gut gefallen, so das ich es zügig gelesen habe. Der Folgeband liegt schon bereit.
Sehr gern empfehle ich "Ein Traum vom Glück" deshalb weiter.

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MarleyThompson MarleyThompson

Veröffentlicht am 28.07.2020

Leseempfehlung

Essen 1951: Nach der Flucht aus der Kriegshölle Berlin hat die junge Katharina Unterschlupf bei der Familie ihres verschollenen Mannes gefunden. Aber das Zusammenleben mit der barschen, zupackenden Schwiegermutter ... …mehr

Essen 1951: Nach der Flucht aus der Kriegshölle Berlin hat die junge Katharina Unterschlupf bei der Familie ihres verschollenen Mannes gefunden. Aber das Zusammenleben mit der barschen, zupackenden Schwiegermutter auf engem Raum fällt der lebenshungrigen Frau schwer. Sie will ein besseres Leben für sich und ihre beiden Töchter. Mit trotziger Entschlossenheit versucht sie, ihrem ärmlichen Umfeld zu entfliehen. Doch dann begegnet sie dem traumatisierten Kriegsheimkehrer Johannes ...

Eva Völler beschreibt in dem Buch die Nachkriegszeit. Sie zeichnet den Kampf über das Überleben, das Vorankommen, das Zusammenwachsen in bunten Strichen und fädelt geschickt den roten Faden durch das Buch. Bezeichnend für das Buch ist, dass dies nicht der Phantasie entspricht, sondern dass es vielen Menschen zu der damaligen Zeit so ergangen ist. Stilistisch und sprachlich einwandfrei konnte ich der Geschichte sehr gut folgen. Katharina träumt von der besseren Zukunft, vor allem für ihre Töchter und lässt sich nicht unterkriegen. Auch Johannes´ Entwicklung war schön beschrieben und die Geschichte macht Lust auf mehr...

Leseempfehlung von mir!

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Trailer | Ruhrpott-Saga

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Videogruß von Eva Völler | Ein Traum vom Glück

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Brief der Autorin

Brief von Eva Völler
Brief von Eva Völler
© Bastei Lübbe

Autorin

Eva Völler

Eva Völler - Autor
© Olivier Favre

Eva Völler hat sich schon als Kind gern Geschichten ausgedacht. Trotzdem verdiente sie zunächst als Richterin und Rechtsanwältin ihre Brötchen, bevor sie die Juristerei endgültig an den Nagel hängte. "Vom Bücherschreiben kriegt man einfach bessere Laune als von Rechtsstreitigkeiten. Und man kann jedes Mal selbst bestimmen, wie es am Ende ausgeht." Die Autorin lebt mit ihren Kindern am Rande der Rhön in Hessen.

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