Ein Traum vom Glück
 - Eva Völler - eBook
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9,99

inkl. MwSt.

Bastei Lübbe
Saga
460 Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-7325-8634-9
Ersterscheinung: 27.03.2020

Ein Traum vom Glück

Die Ruhrpott-Saga
Roman
Band 1 der Reihe "Die Ruhrpott-Saga"

(9)

Rezensionen aus der Lesejury (9)

Suzi Suzi

Veröffentlicht am 06.08.2020

Komplizierte Liebe in schwierigen Zeiten

Katharina kommt nach dem Krieg mit ihren beiden Töchtern Bärbel und Inge bei ihrer recht pragmatisch veranlagten Schwiegermutter Mine im Ruhrpott unter, während ihr Mann Karl immer noch vermisst wird. ... …mehr

Katharina kommt nach dem Krieg mit ihren beiden Töchtern Bärbel und Inge bei ihrer recht pragmatisch veranlagten Schwiegermutter Mine im Ruhrpott unter, während ihr Mann Karl immer noch vermisst wird. Die lebensfrohe "Schickse aus Berlin " wird von den Anwohnern sehr skeptisch beäugt. Trotz dieser allgemein schwierigen Situation bemüht sich Katharina um den Aufbau einer Nähstube um finanziell unabhängiger zu werden.
Mit dem unverhofften Auftauchen von Johannes, dem Sohn von Karl's, aus der Gefangenschaft, entwickelt sich zwischen ihm und Katharina eine zarte Liebe - die nicht sein darf. Und dann steht eines Tages Karl vor der Tür....

Die schwierige Nachkriegssituation wird von Eva Völler ungeschönt dargestellt. Verwoben mit der doch etwas komplizierteren Familiengeschichte ist damit ein sehr lesenswertes Buch entstanden, das neben der Liebes- bzw. Beziehungsthematik vor allem auch Einblicke in das damals schwierige Alltagsleben mit seinen gängigen Ansichten von Anstand und Moral gewährt.
Mir hat dieses Buch sehr angesprochen und auch gut gefallen, so das ich es zügig gelesen habe. Der Folgeband liegt schon bereit.
Sehr gern empfehle ich "Ein Traum vom Glück" deshalb weiter.

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MarleyThompson MarleyThompson

Veröffentlicht am 28.07.2020

Leseempfehlung

Essen 1951: Nach der Flucht aus der Kriegshölle Berlin hat die junge Katharina Unterschlupf bei der Familie ihres verschollenen Mannes gefunden. Aber das Zusammenleben mit der barschen, zupackenden Schwiegermutter ... …mehr

Essen 1951: Nach der Flucht aus der Kriegshölle Berlin hat die junge Katharina Unterschlupf bei der Familie ihres verschollenen Mannes gefunden. Aber das Zusammenleben mit der barschen, zupackenden Schwiegermutter auf engem Raum fällt der lebenshungrigen Frau schwer. Sie will ein besseres Leben für sich und ihre beiden Töchter. Mit trotziger Entschlossenheit versucht sie, ihrem ärmlichen Umfeld zu entfliehen. Doch dann begegnet sie dem traumatisierten Kriegsheimkehrer Johannes ...

Eva Völler beschreibt in dem Buch die Nachkriegszeit. Sie zeichnet den Kampf über das Überleben, das Vorankommen, das Zusammenwachsen in bunten Strichen und fädelt geschickt den roten Faden durch das Buch. Bezeichnend für das Buch ist, dass dies nicht der Phantasie entspricht, sondern dass es vielen Menschen zu der damaligen Zeit so ergangen ist. Stilistisch und sprachlich einwandfrei konnte ich der Geschichte sehr gut folgen. Katharina träumt von der besseren Zukunft, vor allem für ihre Töchter und lässt sich nicht unterkriegen. Auch Johannes´ Entwicklung war schön beschrieben und die Geschichte macht Lust auf mehr...

Leseempfehlung von mir!

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Buchfresserchen Buchfresserchen

Veröffentlicht am 01.12.2021

Katharina und die Liebe

Der 2. Weltkrieg ist zu Ende. Katharina hat sich mit ihren beiden Töchtern von Berlin zu ihrer Schwiegermutter nach Essen durchgeschlagen. Durch ihre Fähigkeiten mit Nadel und Faden umzugehen, kann sie ... …mehr

Der 2. Weltkrieg ist zu Ende. Katharina hat sich mit ihren beiden Töchtern von Berlin zu ihrer Schwiegermutter nach Essen durchgeschlagen. Durch ihre Fähigkeiten mit Nadel und Faden umzugehen, kann sie mit für den Unterhalt der kleinen Zweckgemeinschaft beitragen. Ihr Mann gilt nach wie vor als Vermisst, doch während Kathi ihr Herz an einen neuen Mann verschenkt, will ihre Schwiegermutter nicht glauben das Karl tot ist.

In diesem Roman von Eva Völler wird die Nachkriegszeit im Ruhrpott gut und detailgetreu nachgestellt. Die jungen Frauen wie Katharina haben es schwer Fuß zu fassen. Sie selbst müssen viele Kriegsgeschehen auch erst einmal verarbeiten. Junge Männer in ihrem Alter gibt es wenige. Wenn dann waren sie auch häufig an der Front oder in Kriegsgefangenschaft und haben ihr Päckchen zu tragen.

Je jünger die Kinder, wie z.B Bärbel, um so einfacher scheinen sie alles wegzustecken, doch auch hier brechen manches Mal alte Traumatisierungen durch.

Das Leben ist entbehrungsreich und auch die Arbeit unter Tage fordert alle Kumpel. Die ersten Gewerkschaften fordern Gehör und es tut sich was in den Tagen des Aufbruchs,

Die Charaktere des Buches sind mir alle ans Herz gewachsen. Dadurch das ich es hören konnte mochte ich den Ruhrpottslang von Kathis Schwiegermutter und Elfriede ganz besonders. Das machte mir die Sache noch authentischer. Ein Lob an die Sprecherin Julia von Tettenborn.

Das dramatische Ende hatte ich so nicht erwartet und war regelrecht geschockt. Ich hätte eher mit einem dramatischen Cliffhanger gerechnet, um Spannung auf den zweiten Band aufzubauen.

Für mich war nun aber nach dem ersten Band dann erst mal gut. Ich glaube ich muss das Ende noch verdauen, bevor ich irgendwann mit dem zweiten Band weiter mache.

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Tinchen13 Tinchen13

Veröffentlicht am 09.08.2020

Band 1 der Ruhrpott-Saga

Band 1 der Ruhrpott-Saga

Essen – 1951
Normalerweise mag ich historische Romane nicht, die während oder kurz nach einem der Weltkriege spielen. Ein Grund dafür ist wohl das immer wiederkehrende Thema Hitler, ... …mehr

Band 1 der Ruhrpott-Saga

Essen – 1951
Normalerweise mag ich historische Romane nicht, die während oder kurz nach einem der Weltkriege spielen. Ein Grund dafür ist wohl das immer wiederkehrende Thema Hitler, Nazis und Co. (was im Geschichtsunterricht in der Schule ja auch zu genüge behandelt wurde). Doch weil die Autorin Eva Völler ist und ich schon viele ihrer historischen Romane gelesen habe, gab ich der Geschichte eine Chance und wurde nicht enttäuscht.

Katharinas Mann ist seit dem Krieg verschollen. Mit ihren beiden Töchtern Inge und Bärbel flieht sie während der Kriegswirren aus Berlin zu ihrer Schwiegermutter in den Ruhrpott.

„Das Wort durchbringen hatte für Bärbel einen geheimnisvollen, vielschichtigen Klang, es konnte vieles bedeuten. Wahrscheinlich war damit retten oder beschützen gemeint, vielleicht musste man es aber auch wörtlich nehmen, etwa so, dass ein Mensch einen anderen von hier nach dort brachte, durch Not und Gefahren und schreckliche Ereignisse.“
Ein Traum vom Glück – Bastei Lübbe

Katharina hatte es noch nie leicht, doch sie ist eine Kämpferin, die nicht nur auf bessere Zeiten hofft, sondern sie sich schafft.
Und dann steht plötzlich Johannes vor der Tür. Der Neffe von Katharinas Mann, was bei ihrer Schwiegermutter die Hoffnung befeuert, dass Karl auch noch heimkehren könnte und in Katharina eine verdrängte Leidenschaft weckt.

„Sie hatte erkannt, dass das Zuhause immer dort war, wo die Menschen waren, die einen liebten und brauchten. Nirgendwo anders.“
Ein Traum vom Glück – Bastei Lübbe

Es war ein Roman voller Gefühle – Hoffnung, Trauer, Angst, Erschöpfung und Schmerz. Ich habe mich noch nie so intensiv mit der Nachkriegszeit beschäftigt, kann nun aber vieles besser verstehen, was damals geschah und was die Menschen in dieser Zeit geprägt hat.

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streifi streifi

Veröffentlicht am 02.05.2020

Essen nach dem Krieg

Katharina und ihre Töchter sind am Ende des Krieges zu Katharinas Schwiegermutter Mine nach Essen geflohen. Dort versuchen sie sich ein besseres Leben aufzubauen. Katharina hat den Traum, ein eigenes Modeatelier ... …mehr

Katharina und ihre Töchter sind am Ende des Krieges zu Katharinas Schwiegermutter Mine nach Essen geflohen. Dort versuchen sie sich ein besseres Leben aufzubauen. Katharina hat den Traum, ein eigenes Modeatelier zu eröffnen und dort gehobene Couture zu verkaufen. Dafür sitzt sie auch jetzt schon jeden Tag an der Nähmaschine um sich so den Grundstock zu erarbeiten. Eines Tages steht Johannes vor der Tür, später Kriegsheimkehrer und Mines Enkel. Auch er kommt bei Mine unter und gemeinsam beginnen sie ihr Leben zu verbessern.

Eigentlich mag ich gar nicht zu viel über die Handlung schreiben, um nicht zu viel zu verraten. Mine, Katharina und Johannes bilden ein gutes Team, auch wenn Mine und Katharina sich eigentlich zu ähnlich sind. Beide sind willensstark und haben genaue Vorstellungen vom Leben. Johannes ist durch sein handwerkliches Geschick ein Geschenk des Himmels und er tut alles um den Krieg und die Gefangenschaft hinter sich zu lassen.

Das Buch behandelt viele Themen, die Anfang der 50er Jahre das Leben, gerade auch im Ruhrpott, bestimmt hat. Die Knappheit an allem ist noch zu spüren, viele haben immer noch kaum genug zum Leben. Im Bergbau lässt sich gutes Geld verdienen, allerdings ist das der Gesundheit abträglich. Gewerkschaften formieren sich und man spürt ganz deutlich die Zusammengehörigkeit der Kumpel. Die moralischen Ansprüche an die Umgebung sind im allgemeinen hoch, wehe dem, der nicht nach den konventionellen Regeln lebt. Dabei sind immer noch viele Männer vermisst oder eben in Gefangenschaft.

Mich hat das Buch sehr beeindruckt. Anfangs habe ich mir mit der Art, wie die Menschen im Ruhrpott halt so sind, schwer getan. Aber ich komme auch nicht aus der Gegend. Doch nach und nach sind mir alle sehr ans Herz gewachsen und ich habe mitgefiebert, wie sich so manch vertrackte Situation wohl regeln ließe. Was mir richtig gut gefallen hat, waren die Leidenschaft für Bücher, die Johannes mit seiner Cousine Inge teilt. Beide verschlingen ihre Bücher nur so und so ist es für Inge ein großer Vorteil, in einer Bücherei helfen zu können.

Das Ende war dann wirklich herzzerreißend, mir fiel es schwer die Geschichte damit zu verlassen. Daher freue ich mich schon auf den zweiten Band, um zu erfahren, wie es dann wohl weiter geht.

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Autorin

Eva Völler

Eva Völler - Autor
© Olivier Favre

Eva Völler hat sich schon als Kind gern Geschichten ausgedacht. Trotzdem verdiente sie zunächst als Richterin und Rechtsanwältin ihre Brötchen, bevor sie die Juristerei endgültig an den Nagel hängte. "Vom Bücherschreiben kriegt man einfach bessere Laune als von Rechtsstreitigkeiten. Und man kann jedes Mal selbst bestimmen, wie es am Ende ausgeht." Die Autorin lebt mit ihren Kindern am Rande der Rhön in Hessen.

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