Veröffentlicht am 16.03.2021
Herz, Gemeinschaft und Zusammenhalt werden im Pott grossgeschrieben.
Von der Autorin kenne ich bis jetzt nur die Zeitenzauber Bücher die der Jugendbuch Fantasy zuzuordnen sind und war daher gespannt auf diese historische Reise in die 50er Jahre nach Essen.
Die Ruhrpottsaga ist ein Herzensprojekt von Eva Völler das hat mir das Nachwort verraten und der Auftakt ist ihr gut gelungen.
Das Cover fängt mit seinen ausgeblichenen Farben die Stimmung der Zeit ein, der Klappentext klingt interessant und lässt neugierig auf die Geschichte werden.
Als Brandenburg/Berliner Pflanze die es nach Bayern verschlagen hat habe ich keinerlei Berührungspunkte mit dem Pott ausser die verzehrte Sicht durch die Medien auf die Lebensweise dort.
Das Buch gab mir einen anderen Einblick in den Alltag der Essener Familie von der alteingesessenen Oma Mine, ihrer wunderschöne Schwiegertochter Katherina und ihre Töchter, die intelligente Inge und die kleine vorwitzige Bärbel.
Auch der Neffe Johannes der als Spätheimkehrer auf der Türschwelle steht spielt eine wichtige Rolle und schafft es so das Leben der Protagonisten durcheinander zu wirbeln.
Der Schreibstil ist gut verständlich und das Ruhrpottplatt wurde nachvollziehbar, dosiert eingesetzt und liess die Gespräche zwischen den Charakteren authentisch erscheinen.
Durch den bildhaften Erzählstil fand ich die detaillierten Zechen-, Mahlzeits- und Situationsbeschreibungen spannend, für mich neu, interessant und transportierte deutlich den Zusammenhalt der Pottler und der Kumpels.
Das Ende hat mich überrascht und lässt neugierig auf den weiteren Verlauf in diesem Abenteuer um diese Familie zurück.
Trotzdem hat mich die Geschichte zufrieden gestellt und ich vergebe mit Berliner Dialekt 4 Sterne. :D
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