Das Etablissement von Madame Esther Pavot war das nobelste von ganz New Orleans. Die Mädchen darin waren nicht einfach nur außergewöhnlich schön, nein, sie waren richtige Ladys, Künstlerinnen und hochgebildete Damen.
Ich war oft zu Gast bei ihr. Denn sie war meine mütterliche Freundin. Und in ihrem kleinen Spielsaloon wurden die höchsten Einsätze gemacht. Genau das Richtige für mich. Seit dem verlorenen Krieg gegen die Yankees hatte ich nämlich notgedrungen die Tätigkeit eines Spielers aufgenommen. Und bei Madame Pavot hockten die Kapitäne und Reeder der Überseeschiffe, reiche Unternehmer und all jene Burschen, die sich mit gewagten und risikoreichen Geschäften goldene Nasen verdienten – oder über Nacht alles verloren, was sie an Geld und Gut nur verlieren konnten.
Viele dieser Burschen hatten während der Kriege irrsinnig viel Geld mit Waffengeschäften verdient. Denn es hatte ja nicht nur den Krieg der Süd- gegen die Nordstaaten gegeben – nein, in Mexiko hatte auch Juarez gegen Kaiser Maximilian gekämpft.
Es gab reichlich zu verdienen.
Und ich, der Spieler Louis Laroy, versuchte diesen Haien etwas von ihrem vielen Geld wieder abzunehmen ...
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Autor
G. F. Unger
G. F. Unger (Gert Fritz Unger) war unbestritten der beliebteste und erfolgreichste deutschsprachige Western-Autor. Mit einer Rekordauflage von über 250 Millionen Exemplaren gehörte er zu den meistgelesenen Autoren der Spannungsliteratur. G. F. Unger beherrschte das klassische Western-Genre wie kein anderer und war der einzige deutschsprachige Westernautor, dessen Romane als Übersetzungen in Amerika erschienen sind. Er wurde am 23. März 1921 in Breslau geboren und arbeitete nach seiner Lehre …
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