Tag 6/12: Die Verlegerin

Birgit Lübbe

Ken Follett mit Birgit und Stefan Lübbe
© Olivier Favre

Kurzbiografie

Die Verlegerfamilie Lübbe verbindet seit mehr als 30 Jahren eine besondere Freundschaft mit Ken Follett, alle Romane von Ken Follett sind in Deutschland bei Bastei Lübbe erschienen.

Können Sie sich noch an den ersten Roman von Ken Follett erinnern, den Sie gelesen haben?

Das war sein erster großer historischer Roman, „Die Säulen der Erde“ – ein unvergessliches Leseerlebnis.

Wann und wo war Ihre erste Begegnung mit dem Autor?

Zum ersten Mal traf ich Ken Follett auf der Frankfurter Buchmesse im Jahr 2001, als sein Roman „Die Leopardin“ erschien.

Was schätzen Sie persönlich an Ken Folletts Romanen?

Ich bin immer wieder beeindruckt, wie es ihm gelingt, den realen geschichtlichen Hintergrund mit einer spannenden Handlung zu verbinden, wie er seine fiktiven Figuren geschickt in die Geschichte einzuweben versteht. Und natürlich finde ich seine extrem intensive und akribische Recherchearbeit absolut bewundernswert.

Welche Bücher bevorzugen Sie persönlich, seine Thriller oder seine historischen Romane?

Ich freue mich auf alle neuen Romane von Ken Follett, muss aber gestehen, auf die historischen Romane freue ich mich noch ein bisschen mehr.

Haben Sie aus Ken Folletts Büchern etwas gelernt, was Sie vorher noch nicht wussten?

Mich fasziniert sein umfassendes Geschichtswissen, das er so scheinbar leicht in die Handlung einfließen lässt. Man lernt bei der spannenden Lektüre ganz nebenbei so unfassbar viel über die jeweilige Epoche, und vor allem kann man sich bei Ken Follett sicher sein, dass nicht nur die großen Geschehnisse, sondern jedes kleine Detail stimmt. Das ist wie ein spannender Geschichtsunterricht – bei einem der besten Geschichtenerzähler der Welt. Ob man in „Die Säulen der Erde“ plötzlich am mittelalterlichen Kathedralbau teilnimmt, mit „Die Brücken der Freiheit“ ganz viel über das Medizinwissen im 14. Jahrhundert erfährt oder in der Jahrhundert-Trilogie so viele neue Aspekte über die Zeit vom Ersten Weltkrieg bis zum Fall der Berliner Mauer erfährt, obwohl wir ja einen Teil dieser Epoche selbst miterlebt haben – immer lernt man dazu.

Über welche Epoche/welches Ereignis würden Sie gerne ein Buch von Ken Follett lesen?

Als absoluter „Säulen-der-Erde“-Fan habe ich mir immer einen Nachfolger zu diesem Roman gewünscht; mit „Die Tore der Welt“ hat Ken Follett mir diesen Wunsch bereits erfüllt. Aber die gute Fee hat es gut mit mir gemeint, und so freue ich mich nun besonders, noch einen weiteren Roman über Kingsbridge und seine Bewohner lesen zu dürfen.

Sie verbindet eine langjährige Freundschaft mit Ken und Barbara Follett, treffen sich immer wieder, wie bei der Feier zu seinem 65. Geburtstag in Stevenage oder bei einer Pressereise nach St. Petersburg. Was war ihr kuriosestes Erlebnis mit dem Autor?

Mich fasziniert immer die Wandlung des distinguierten, elegant gekleideten Schriftstellers in einen wahrhaftigen Rockstar, der mit seiner Band die Bühne rockt. Zum ersten Mal habe ich diese Metamorphose anlässlich der Feier zu unserem 50jährigen Verlags-Jubiläum auf der Frankfurter Buchmesse gesehen, als er mit seiner Band DAMN RIGHT I’VE GOT THE BLUES auftrat. Ken Follett in Aktion zu erleben, wie er auf der Bass-Gitarre spielt und dazu „Long Tall Sally“ singt, das hat schon was.

Aber mein kuriosestes Erlebnis hatte ich ganz sicher bei einer Pressereise in St. Petersburg. Mein Mann Stefan und ich traten nach einem Besuch in der Eremitage auf den Platz hinaus – und wer fährt da auf dem Segway an uns vorbei? Ken Follett! Gefolgt von einem Kamerateam des ZDF. Fernsehleute haben ja manchmal ihre ganz besonderen Vorstellungen, wenn es um Bilder geht. Als der Redakteur mit der Idee und dem Segway kam, musste er Ken Follett nicht lange überreden. Und was soll ich sagen, nicht nur Ken Follett hat mitgemacht, auch Barbara Follett, mein Mann und ich rasten kurzerhand mit dem Gefährt quer über den Platz. Und hatten einen Riesenspaß!

Welche guten Wünsche geben Sie Ken Follett zum Start seines neuen Buches mit?

Wie immer wünsche ich ihm – und uns – erneut einen phänomenalen Erfolg weltweit und den Sprung nach ganz oben auf die Bestsellerlisten. Aber vor allem wünsche ich ihm, dass er seine Freude am Geschichtenerzählen weiterhin behält, dass er neue Ideen für seine nächsten Romane findet und uns auch in den kommenden Jahren so gut unterhält, wie wir das von ihm gewohnt sind. Seine große Fan-Gemeinde – und darunter auch ich – wartet schon darauf.

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