Bergkristall

Lisa, die jüngste Tochter des Unterrainer-Bauern, trägt seit Kurzem den Verlobungsring von Karl Oberer an der Hand. Karl, ein sehr geschäftstüchtiger Bursch, hat seinen Betrieb völlig umorganisiert. Er züchtet Hühner und Nerze – eine Tatsache, mit der Lisa sich absolut nicht identifizieren kann. Ihr tun die Tiere in ihren engen Käfigen von Herzen leid, und wenn sie sich vorstellt, eines Tages als Bäuerin für sie sorgen zu müssen ... Nein, bei dem Gedanken allein wird ihr schon elend. Und so weicht sie ihrem Bräutigam immer wieder aus, wenn er den Hochzeitstermin festlegen will. In ihren wenigen Mußestunden zeichnet Lisa mit Hingabe Märchenfiguren, kleine Bilder, die zwar alle Kinder im Ort erfreuen, doch die Erwachsenen können damit gar nichts anfangen – bis auf den jungen Lehrer Simon, der in der schönen Bauerntochter eine verwandte Seele findet. Und noch viel, viel mehr ...