Bergkristall

Weinend schmiegte sich die schöne Harlinger-Susanne an die breite Brust ihres Verlobten Matthias, doch all seine Versuche, das junge Madel zu trösten, schlugen fehl. An diesem schicksalsschweren Wintertag war für Susanne die ganze Welt in Scherben zersprungen, als ihre Eltern von einer Steinlawine begraben worden waren. Jetzt stand Susanne ganz allein auf der Welt – sie hatte niemanden mehr, nur Matthias. Er musste in dieser schweren Zeit nun alles für sie sein: Vertrauter, Freund, Stütze und Geliebter ...
Weil Susanne so weinte, sah sie nicht den triumphierenden Blick, den Matthias mit seinem Vater Xaver tauschte. Jetzt hab ich ihn, den Harlinger-Hof!, sagten seine Augen. Und Matthias hatte auch schon einen Plan, wie er Hab und Gut der verstorbenen Bauersleute bald in seinen Besitz bekommen konnte – und dafür würde er Susanne nicht einmal heiraten müssen ...