Ein Blick in die Augen ihres Gegenübers genügt, und Lou Prinzessin zu Feldhorst werden die Knie weich. Türkis – sie sind türkis wie das Meer in der Karibik, schießt es ihr durch den Kopf. Für viel mehr ist auch kein Platz mehr dort, gerade so kann sich die junge Frau noch auf das äußerst amüsante Gespräch mit dem ihr unbekannten Mann konzentrieren. Wer hätte das erwartet auf diesem langweiligen Bürgerempfang des Landrats, zu dem Lou nur mitgekommen ist, um ihren Vater Fürst Georg bei seinen Bemühungen um Fördergelder für ihren alten Landsitz zu unterstützen. Die will er gegen seine harte Konkurrentin Caroline Gräfin von Gerstenburg, die ihrerseits am Erhalt ihres Wasserschlosses interessiert ist, unbedingt durchsetzen. Was ist schon ein gerade mal zweihundert Jahre altes Lustschloss mit feuchtem Keller gegen die fünfhundertjährige Geschichte des Familiensitzes derer zu Feldhorst? Doch diese Gedanken hat Lou längst beiseitegeschoben, lieber kommt sie diesem interessanten Unbekannten noch ein wenig näher – bis ein heftiges Wortgefecht zwischen einem Mann und einer Frau die Idylle unterbricht. „Vater ...!“, ruft Lou erschrocken. „Mutter ...!“, ruft ihr Gegenüber nicht minder entsetzt. Sieht so der Beginn einer großen Liebe aus?
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