Als die Kutsche nach Wichita durch eine mit Buschwerk bewachsene Senke rollt, treiben die fünf Reiter ihre Pferde aus den Blüschen hervor und schwingen ihre Colts.
Alamo Scott, der Anführer des Trupps, ruft scharf und heiser »Haltet an, bevor wir zu schießen beginnen!«
Der Kutscher hält an. Sein Begleitmann benutzt nicht die Schrotflinte.
Die fünf Wegelagerer können wirklich von Glück reden, denn ihre Waffen sind gar nicht geladen. Den früheren Rebellensoldaten geht es so verzweifelt schlecht, dass sie nicht einmal mehr Munition für ihre Revolver und Gewehre haben.
Die Kutsche hält also. Die beiden Männer auf dem Bock heben die Arme. Die Tür öffnet sich langsam. Ein großer blonder Mann klettert heraus und hebt die Hände. Hinter ihm erscheint ein junges Mädchen. Danach kommt ein alter Mann zum Vorschein, dessen scharfes Geiergesicht ausdruckslos ist.
Das Mädchen blickt verächtlich auf die Wegelagerer. Es ist sehr hübsch, groß, schlank, mit weizengelben Haaren und großen Augen.
Timber Callagh, der mit seinem Colt vor den Fahrgästen steht, blickt einen Moment in die großen, graugrünen Augen des Mädchens hinein und schämt sich tief im Herzen.
Er sagt aber zu den Fahrern hinauf: »Kommt herunter und stellt euch in die Reihe!«
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Autor
G. F. Unger
G. F. Unger (Gert Fritz Unger) war unbestritten der beliebteste und erfolgreichste deutschsprachige Western-Autor. Mit einer Rekordauflage von über 250 Millionen Exemplaren gehörte er zu den meistgelesenen Autoren der Spannungsliteratur. G. F. Unger beherrschte das klassische Western-Genre wie kein anderer und war der einzige deutschsprachige Westernautor, dessen Romane als Übersetzungen in Amerika erschienen sind. Er wurde am 23. März 1921 in Breslau geboren und arbeitete nach seiner Lehre …
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