Winchester

Das Mädchen hörte hämmernden Hufschlag. Es ließ den Wassereimer fallen, raffte die Röcke und rannte zum Haus. Voller Angst blickte Grace Sheridan über die Schulter zurück. Da kamen sie schon aus den Hügeln. Verwegen reitende Männer auf hageren Pferden.
Grace schlug die Tür zu und schob den Balken vor. Mit zitternden Händen griff sie nach dem Gewehr über dem Kamin. Schwer atmend lehnte sie sich gegen das Kaminbrett.
Sie war allein. Die Mutter war am Morgen in die Stadt gefahren. Einen Mann gab es seit vierzehn Jahren nicht mehr im Haus. Der Vater war von einem Pferdedieb erschossen worden.
Tapfer kämpfte Grace gegen die lähmende Angst an. Dann richtete sie sich auf und straffte die Schultern. Sie konnte den Hufschlag schon im Haus hören. Rasch nahm sie die Schachtel mit Gewehrpatronen vom Kaminbrett. Mechanisch lud sie das Gewehr durch. Sie stieß das Fenster auf und schob den Lauf hinaus.