In der Serie »Ein Fall für Mary und Sherlock« wird dem bekannten Detektiv Sherlock Holmes – mittlerweile im fortgeschrittenen Alter – ein junger, weiblicher Sidekick an die Seite gestellt. Im Gegensatz zu Dr. Watson ist Mary Russell jedoch nicht nur die weniger intelligente Assistenz des Ermittlers, sondern wird mit ihrer Scharfsinnigkeit vielmehr zur ebenbürtigen Partnerin.
In diesem Seriensteckbrief erfahren Sie alles, was Sie über die spannende Reihe der Bestseller-Autorin Laurie R. King wissen müssen!
Genre
Die Serie um Mary und Sherlock gehört in unser gemütliches Cosy-Crime-Genre. Blutrünstige Verbrechen oder nervenaufreibende Psycho-Spiele sind hier nicht zu finden, dafür aber umso faszinierendere Ermittlungstechniken und unglaubliche Schlussfolgerungen. Die Fälle von Mary und Sherlock sind bestens geeignet für Liebhaber von Wohlfühlkrimis.
Setting
Die Reihe spielt überwiegend in den Sussex Downs im Süden Englands Anfang des 20. Jahrhunderts. Dorthin zog sich Sherlock Holmes zwölf Jahre zuvor in seinen angeblichen Ruhestand zurück, um sich im Garten seines Landhauses der Bienenzucht zu widmen. Die erste Begegnung zwischen den beiden Protagonisten findet im Jahr 1915 statt, während der erste Weltkrieg die Menschen in Angst und Schrecken versetzt.
Personen
Mary Russell
Mary Russell ist zu Beginn der Serie erst 15 Jahre alt, als sie Sherlock Holmes zum ersten Mal begegnet. Nach dem Tod ihrer Eltern bei einem Autounfall in Kalifornien zieht sie in die Heimat ihrer Mutter nach England. Dort lebt sie mit ihrer habgierigen Tante auf einer Farm in Sussex – genau in der Gegend, in die sich auch der berühmte Detektiv zurückgezogen hat.
Bei ihrem ersten Aufeinandertreffen hält Holmes Mary allerdings für einen Jungen, da sie die alten, viel zu großen Anzüge ihres Vaters trägt, die Haare unter einer Mütze verborgen sind und ihre Figur kaum weibliche Rundungen aufweist.
Schon innerhalb des ersten richtigen Bands »Die Gehilfin des Bienenzüchters« wächst sie allerdings während ihres Studiums der Theologie und Chemie in Oxford zu einer großen, hübschen jungen Frau mit Brille heran, die Holmes in Sachen Intelligenz und Scharfblick immer mehr auf Augenhöhe begegnet.
Sherlock Holmes
Der berühmte Sherlock Holmes ist in dieser Serie bereits Mitte 50 und hat sich aufs Land zurückgezogen, wo er sich leidenschaftlich mit der Imkerei beschäftigt. Abgesehen davon langweilt ihn das Leben im Ruhestand, und er ist so sehr von seiner eigenen Überflüssigkeit überzeugt, dass er ernsthaft über Selbstmord nachdenkt, bevor Mary ihm über den Weg läuft.
Sherlock ist beeindruckt von der Intelligenz des jungen Mädchens. Da er neugierig auf ihre Fähigkeiten ist, beschließt er, Mary unter seine Fittiche zu nehmen und sie in der Kunst des Ermittelns zu unterrichten.
Obwohl sein typischer Stil beim Aufklären von Verbrechen eindeutig wiedererkennbar ist, handelt es sich bei dem Holmes von Laurie R. King um eine sympathische, mitfühlendere und menschlichere Version des Meisterdetektivs.
Mrs Hudson
Auch auf dem Land ist Mrs Hudson weiterhin als Holmes‘ treue Haushälterin zur Stelle. Auf ihre eigene Art und Weise ist sie stur wie eh und je, und als Mary Sherlock besucht, wird diese von ihr sofort ins Herz geschlossen und bemuttert. Von Mrs Hudson lernt die junge Dame all die weiblichen Dinge, die Sherlock ihr nicht beibringen kann.
Dr John Watson
Eine Sherlock Holmes Geschichte ohne Dr Watson geht nicht? Doch, diese funktioniert ganz wunderbar mit Mary Russell als ebenbürtiger Partnerin des Detektivs. Watson hat zwar gelegentliche Auftritte als besorgter bester Freund, nimmt aber ansonsten keine größere Rolle in der Serie ein.
Trivia
Laut Vorwort in »Die Gehilfin des Bienenzüchters« handelt es sich bei den Geschichten um Mary und Sherlock um wahre Erzählungen, die Mary Russell in hohem Alter selbst verfasst hat. Die Autorin Laurie R. King stellt sich lediglich als die Herausgeberin dar und berichtet davon, wie ihr die Manuskripte zu diesen Erzählungen vor einiger Zeit zusammen mit einer Anzahl an Erinnerungsstücken anonym zugesendet wurden …