Veröffentlicht am 24.10.2020
Unterhaltsamer Krimi in vermeintlicher Dorfidylle
Bei dem Hörbuch "Hummelstich-Ein Mord kommt selten allein" von Katharina Schendel, gelesen von Gabriele Blum handelt es sich um Band 1 der Reihe "Bea von Maarstein ermittelt". Im kleinen beschaulichen Dorf Hummelstich, das irgendwo in Deutschland liegt und wo Mensch und Tier friedlich zusammen leben, soll die Beerdigung von Henrietta von Eichhorn stattfinden. Im Dorf laufen die Vorbereitungen für ein
sogenanntes Mops-Rennen auf Hochtouren.
Die Hummelstichler sind gerade in ihren Arbeiten für das Rennen vertieft,das eine Art Seifenkistenrennen aus unterschiedlichsten und selbstgebastelten Fahrzeugen ist, als sie unerwarteten Besuch bekommen. Plötzlich fährt ein buntbemalter Bus mit Überlänge in das Dorf und parkt vor dem Friedhof. Es handelt sich um Scarabea von Maarstein, auch Bea genannt, und ihren sprechenden Papageien Dr. Jekyll, die ihre fahrbare Bibliothek mitgebracht hat. Sie geht zur Trauergemeinde und dreht die Musik auf und lässt das Lied "Highway to hell" erklingen, während sie Sekt auf der Beerdigung ihrer besten Freundin Henrietta austeilt. Die Dorfgemeinde ist in ihrer Ruhe erschüttert. Als Bea im Haus von Henrietta verdächtige Verpackungen entdeckt und auch wertvolle Gegenstände vermeintlich nicht mehr auffindbar sind, kommt in ihr der Gedanke, auf dass ihre Freundin womöglich ermordet worden ist. Gemeinsam mit dem Dorfpolizisten Sven Grüneis, der Teilzeit arbeitet, da in Hummelstich nie ein Verbrechen passiert und der Vollblutbauer mit einem eigenen Bauernhof ist, gehen sie dem Mordfall nach und entdecken auch 2 weitere Morde. Nach und nach kommen sie den Geheimnissen der ach so sauberen Dorfbewohnern auf die Schliche. Jeder der Bewohner hat mehr oder weniger Skandalöses zu verbergen. Sei es eine Affäre oder sogar Erpressung. Jetzt ist die Frage: Welcher der Dorfbewohner hat die drei Morde begangen? Oder war es jemand von außerhalb?
Innerhalb des Buches werden die einzelnen Charaktere des Dorfes dargestellt. Von den beiden Wirtsleuten bis zu dem Apothekerehepaar oder Friseur und dem Pfarrer sowie den beiden Bestatterfamilien lernt man jeden Bewohner und auch seine Geheimnisse gut kennen. Da ich auch aus einem kleinen Dorf mit 2000 Einwohnern stamme, konnte ich mich direkt mit der vermeintlichen Dorfidylle identifizieren. Auch gibt es da das ein oder andere Geheimnis,das mehr oder weniger allen bekannt ist.
Die einzelnen Kapitel sind durchnummeriert und jede Zahl wurde im Kapitel aufgegriffen, wie zum Beispiel "Zwei schräge Vögel" oder "Ein Buch mit sieben Siegeln". Finde ich eine gute und lustige Idee. Die Überschriften sind passend zu den einzelnen Kapiteln. Die Stimme von Gabriele Blum ist sehr angenehm und hat immer eine ironisch lustige Tonlage. Das gefällt mir sehr gut! Ich habe ihr sehr gerne zugehört und konnte gut im Zug auf dem Weg zur Arbeit abschalten. Ein empfehlenswertes Hörbuch/Buch, das Lust auf die anderen Bänder macht.
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