Stadt der Verschwundenen
 - James Marrison - POD
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8,90

inkl. MwSt.

beTHRILLED
Taschenbuch
Thriller
206 Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-7413-0041-7
Ersterscheinung: 01.07.2017

Stadt der Verschwundenen

Übersetzt von Dr. Arno Hoven

(5)

Würdest du jemanden retten, wenn du selbst dadurch in Gefahr gerätst?

Buenos Aires 1981. Der junge Guillermo Downes eilt einer Frau zu Hilfe, die auf der Flucht vor der Militärpolizei ist – vergeblich. Ihr ungewisses Schicksal lässt ihn nicht los, und gemeinsam mit ihrer Schwester Pilar sucht er fieberhaft nach der Verschwundenen. Ihre Nachforschungen führen sie in eine Stadt, die hinter der friedlichen Fassade voller Gewalt ist – und zu Menschen, die das nicht länger hinnehmen wollen. Doch die Militärjunta hat die beiden bereits im Visier, und es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit ...

 

Rezensionen aus der Lesejury (5)

RealMajo RealMajo

Veröffentlicht am 05.01.2018

Regt zum Nachdenken an

Stadt der Verschwundenen von James Marrison


Buenos Aires 1981. Guillermo hilft einer jungen Frau vor der Militärpolizei zu fliehen. Als sie kurze Zeit später doch gefangen wird, will er ihr unbedingt ... …mehr

Stadt der Verschwundenen von James Marrison


Buenos Aires 1981. Guillermo hilft einer jungen Frau vor der Militärpolizei zu fliehen. Als sie kurze Zeit später doch gefangen wird, will er ihr unbedingt Helfen und findet heraus wer sie ist. Zusammen mit ihrer Schwester macht er sich auf die Suche nach dem Warum. Dabei finden sie ein gefährliches Geheimnis der Militärregierung heraus und geraten in die Schusslinie.


Das Autor erzählt eine kurze Geschichte über die Zeit der Militärdiktatur in Argentinien mit einigen wahren Details, wie zum Beispiel die protestierenden Mütter. Ich finde die Geschichte recht knapp gehalten, einige Stellen, wie die Befreiungen, finde ich zu kurz. Ein paar Wörter mehr würden mehr Spannung bringen und realistischer wirken. Trotzdem ist es nicht nur eine interessante Geschichte, sondern auch eine spannende. Besonders der Schluss mit dem überraschend traurigen Ende, ist sehr gut geschrieben.

Das Buch regt zum Nachdenken an und führte bei mir dazu, dass ich mich über die wahren Hintergründe, sprich die Zeit der Militärdiktatur, informierte.


Ich habe zwar einige Kritikpunkte, aber da das Buch bei mir dazu führte mich weiter mit dem Thema zu beschäftigen, gebe ich dem Buch volle 5 Sterne.

Diese Rezension stammt aus unserer Community Lesejury, in der lesebegeisterte Menschen Bücher vor allen anderen lesen und rezensieren können. Hier kannst du dich kostenlos registrieren.

Heinz60 Heinz60

Veröffentlicht am 30.07.2017

Stadt der Verschwundenen

Beim Stöbern habe ich das Buch „Stadt der Verschwundenen“ von James Marrison entdeckt und der Inhalt hat mich sofort angesprochen.

Die Handlung spielt während einer der dunkelsten Zeiten Argentiniens: ... …mehr

Beim Stöbern habe ich das Buch „Stadt der Verschwundenen“ von James Marrison entdeckt und der Inhalt hat mich sofort angesprochen.

Die Handlung spielt während einer der dunkelsten Zeiten Argentiniens: der Militärdiktatur, im Jahr 1981.

Der junge Guillermo Downes eilt einer jungen Frau zu Hilfe, die von der Militärpolizei verschleppt zu werden droht, kann es aber nicht verhindern.
Darauf aufbauend beginnt eine verzweifelte Suche und während die Handlung des Politthrillers fortschreitet, werden Stück für Stück die Grausamkeiten, Folterungen und ihre Vertuschung der Vorkommnisse während der Diktatur offen gelegt.

Der Roman ist flüssig geschrieben und die Gräueltaten lassen immer wieder den Atem stocken, vor allem vor dem Hintergrundwissen, dass man hier keine rein erdachten Fakten liest. Die Story aus Lügen und Intrigen wird geradeaus und ohne große Überraschungen erzählt. Dabei ist die Handlung zwar nicht vorhersehbar, aber auch nicht besonders fesselnd. So hätte es mich nicht gestört, dass Buch für einige Tage aus der Hand zu legen.

Außerdem bleibt mir der Thriller stellenweise zu sehr an der Oberfläche und auch einigen der Hauptprotagonisten fehlt es für meinen persönlichen Geschmack etwas an Ecken und Kanten im Profil.

Mich hat das Buch nichtsdestotrotz nachdenklich gemacht. Unsere Menschenrechte, sind nicht so selbstverständlich wie wir immer denken und tagtäglich werden Menschen, die für die Einhaltung dieser Grundrechte kämpfen verhaftet, verschleppt, gefoltert und sogar getötet. Das Buch versteht es aufzuzeigen, was passiert, wenn die Demokratie einer Diktatur weichen muss. Und besonders weit muss man in diesen Tagen nicht gehen, um genau so etwas wieder beobachten zu können.

Ich habe zwischen 4 und 5 Sternen geschwankt, möchte diesem Buch aber doch 5 Sterne geben, weil es allein durch seinen aufrüttelnden Charakter einen Stern mehr verdient hat.

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Lilly_Lesepanda Lilly_Lesepanda

Veröffentlicht am 02.01.2018

Zwar nicht perfekt, aber ein Pageturner für mich

Die Geschichte rund um Guillermo und Pilar, die fieberhaft nach Pilars Schwester suchen, weist an sich nichts auf, dass einem direkt ins Auge springt. Die Story geht Schrittweise vorran und der rote Faden ... …mehr

Die Geschichte rund um Guillermo und Pilar, die fieberhaft nach Pilars Schwester suchen, weist an sich nichts auf, dass einem direkt ins Auge springt. Die Story geht Schrittweise vorran und der rote Faden ist jederzeit erkennbar. James Marrison macht keine Abweichungen in die Vergangenheit und genau das gefällt mir wirklich gut. Ohne vom Weg abzukommen, begleitet man die Protagonisten auf der Suche nach der Verschwundenen.


So wie auch die Geschichte an sich, überzeugt Marrison mit seinem einfachen, aber klarem Schreibstil. Ohne viele Metaphern, erkärt er die Umgebung und die Handlung seiner Charaktere. Gerade diese Einfachheit in seiner Art zu schreiben, lässt einen das Buch, oder in meinem Falle, e-Book kaum aus der Hand legen.

Es ist wirklich schön über die Worte und Sätze fliegen zu können.


In vielen Thrillern/Krimis begegnen dem Leser Charaktere, die entweder eine schlechte Ehe, Vergangenheit und/oder Kindheit hatten, die selbst vom mürrischem, einsiedlerischem oder egoistischem Gemüt sind. Sollte man auf genau solche Charakterzüge stehen, sucht man diese bei Guillermo oder den Anderen vergeblich.

Guillermo, selbst ist ein junger Mann, der einfach nur helfen wollte und ein Herz hat. Pilar, eine junge Dame, die einfach nur ihre Schwester wieder finden will. James Marrison hat in Stadt der Verschwundenen, Charaktere geschaffen, mit denen man mitfühlen und in die man sich hinein versetzen kann.


Stadt der Verschwundenen ist kein Buch, dass einen überragenden Schreibstil, einzigartige Charaktere oder das Rad der Thriller neu erfunden hat. Doch genau das ist der Grund, warum mir James Marrisons Prequel von Guillermo Downes so gut gefallen hat. Diese Einfachheit hat mich vollkommen in ihren Bann gezogen.

Es ist kein perfektes Buch und keine perfekte Geschichte, bei Weitem nicht. Und doch konnte mich dieses Buch fesseln und macht mir Lust auf mehr.

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claudi-1963 claudi-1963

Veröffentlicht am 30.12.2017

Die Gefahr kann eine ganze Stadt verzehren

*"Aus keiner Gefahr rettet man sich ohne Gefahr." (Niccoló Machiavelli)*
Würdest du jemanden retten, wenn du selbst dadurch in Gefahr gerätst? Buenos Aires 1981 Guillermo Downes eilt einer jungen Frau ... …mehr

*"Aus keiner Gefahr rettet man sich ohne Gefahr." (Niccoló Machiavelli)*
Würdest du jemanden retten, wenn du selbst dadurch in Gefahr gerätst? Buenos Aires 1981 Guillermo Downes eilt einer jungen Frau zu Hilfe, die auf der Flucht vor der Militärpolizei ist, doch er kann ihr nicht helfen und sie verschwindet ins Ungewisse. Das Schicksal von Soledad lässt ihn jedoch nicht los, er bekommt heraus, woher sie kommt und trifft dort ihre Schwester. Zusammen versuchen sie näheres über Soledads Verschwinden herauszubekommen. Bei ihren Nachforschungen stellen fest, das in der Zeit der Militärjunta täglich Menschen verschwinden und nie mehr auftauchen. Doch sie merken auch, dass es immer mehr Menschen gibt denen das Verschwinden ihrer Angehörigen und Freunde nicht mehr egal ist. Sie versuchen durch Mittel und Wege das Militär zu unterwandern, um an die Öffentlichkeit im Ausland zu gehen. Da auch die Militärjunta hinter ihnen her ist, müsse sie sehr vorsichtig sein bei ihrer Suche. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt und immer mehr erfassen sie was für Gefahren in ihrer Stadt lauern. Können sie Soledad noch rechtzeitig retten?

*Meine Meinung:
Ein Politthriller, der auf mich eher wie ein autobiografischer Roman mit Gewalt wirkt. An Hand von Filmen, Bücher und anderem hat man ja schon von der Zeit der Militärjunta in Argentinien gehört. Hier wird das ganze Ausmaß noch etwas spektakulärer dargestellt. Ob es wirklich so drastisch war, kann ich nicht nachvollziehen, aber man weiß ja auch aus anderen Zeiten, das Soldaten nicht gerade sanft mit ihren Opfern umgehen. Unvorstellbar das dieses Regime unter General Videla fast 7 Jahre in Argentinien regieren konnte. In der Zeit wurden auch viele Kinder geraubt und zur Zwangsadoption freigegeben. Dem Autor geht es hier in erster Linie darum, das der Leser erfährt, warum Guillermo Downes von Argentinien in die Cotswolds fliehen musste. Ich vermute, das man dieses Buch hauptsächlich deshalb geschrieben hat, da sich daran eine Serie aufbaut. Im Anschluss bekommt man dann einen kleinen Einblick davon, mit einer kurzen Leseprobe von "Ein finsterer Ort". Der Schreibstil ist gut, vielleicht hätte man Guillermo Downes Biografie noch etwas vertiefen können, den hauptsächlich geht es ja um die Suche nach Soledad. So ganz als Thriller konnte mich dieses Buch jetzt nicht überzeugen, dafür war es mir an einigen Stellen nicht spannend genug. Das Ende war mir dann doch ein wenig zu abrupt. Trotzdem eine interessante politische Geschichte, der ich 3 1/2 von 5 Sterne gebe.*

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Forti Forti

Veröffentlicht am 14.12.2017

Spannend, aber sonst etwas schwach

Der in Buenos Aires lebende Autor James Marrison hat eine kurze aber spannende Geschichte über eine Verfolgungsjagd in der argentinischen Hauptstadt während der Militärdiktatur Anfang der 1980er Jahre ... …mehr

Der in Buenos Aires lebende Autor James Marrison hat eine kurze aber spannende Geschichte über eine Verfolgungsjagd in der argentinischen Hauptstadt während der Militärdiktatur Anfang der 1980er Jahre geschrieben.
Hierbei gelingt es dem anfangs etwas unbedarften Guillermo erstaunlich gut, die Militärjuntana auszutricksen, Zusammenhänge zu erkennen und heil aus jeder Situation heraus zu kommen. In Teilen eine klassische Junge-von-nebenan-wird-zum-Helden-Geschichte.

Erklärt wird wenig - wer sich mit der Geschichte der argentinischen Militärjunta auseinandersetzen möchte, wird mit diesem Buch als Einstiegswerk nicht glücklich werden. Es gibt wenig Informationen zu den Hintergründen - weder zur realen Militärdiktatur in Argentinien noch zur Vorgeschichte der Protagonisten. Hier denke ich vor allem an Guillermos Bruder Carlos, dem ich eine Verbindung zum Widerstand andichtet habe. Das Buch funktioniert auch ohne diese Informationen. Man kann der Geschichte gut folgen und ob das Weglassen von Informationen über den geschichtlichen Hintergrund vom Autor nun als nicht nötig erachtet wurde oder aber als Anregung verstanden werden kann, sich mit diesem wichtigen Kapitel argentinischer Geschichte auseinander zu setzen, bleibt dem Leser überlassen.

Insgesamt eine spannende Geschichte, die man aber nicht zu sehr hinterfragen sollte - lieber empfehle ich, sich nach der Lektüre mit den realen Ereignissen zu beschäftigen.

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Autor

James Marrison

James Marrison - Autor
© © Santiago Albanell

James Marrison absolvierte ein Geschichtsstudium an der Universität in Edinburgh, wo er sich vor allem mit den Ursprüngen des FBI befasste. 1996 zog er dann nach Buenos Aires, wo er bis heute lebt. Er arbeitet dort als freier Journalist für verschiedene Zeitungen und Magazine in Argentinien und England. Eines seiner Fachgebiete ist das Verbrechen. So hat er unter anderem Beiträge für das Bizarre Magazin über die berüchtigtsten Mörder aller Zeiten verfasst, für die er …

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