Daniela Stich - Autor
© Lukas Maier

Autorin

Daniela Stich

Schon als Kind interessierte sich Daniela Stich für die Themen rund ums Meer. Am liebsten hätte sie im Meereskundemuseum Stralsund gewohnt. Doch ihre Eltern waren damit nicht einverstanden. Später studierte sie Biologische Meereskunde und nahm an einigen Schiffsexpeditionen teil, bevor sie an der Universität München promovierte. Gestrandet ist sie schließlich im Schwarzwald, wo sie Geschichten schreibt, sich auch beruflich mit Nachhaltigkeit befasst und sich für die Aufklärung über Umweltschutz einsetzt. DAS ERBARMUNGSLOS EHRLICHE TAGEBUCH DER REBELLA ROSIN ist ihr Kinderbuchdebüt.


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Interview

»Daran sieht sich niemand satt« | 14.03.2023

Mit sieben Jahren fing Daniela Stich an, in der Bibliothek alle Bücher rund ums Meer auszuleihen. Am liebsten wäre sie im Meereskundemuseum in Stralsund eingezogen. Ihre Eltern waren damit nicht einverstanden. Der Entschluss war gefasst, auch wenn der Weg zur promovierten Meereskundlerin letztlich ü...

Mit sieben Jahren fing Daniela Stich an, in der Bibliothek alle Bücher rund ums Meer auszuleihen. Am liebsten wäre sie im Meereskundemuseum in Stralsund eingezogen. Ihre Eltern waren damit nicht einverstanden. Der Entschluss war gefasst, auch wenn der Weg zur promovierten Meereskundlerin letztlich über Umwege führte: »Ich komme aus einem einfachen Stall. Wir waren drei Kinder, da war das Abitur nicht gleich drin.« Das holte die Autorin nach und begann zweiAusbildungen später ihr Studium der Meereskunde. Von ihren prägendsten Erlebnissen berichtet sie im Interview.
Welche sind Deine eindrücklichsten Erinnerungen an die Schiffsexpeditionen?
»Als ich zum ersten Mal erlebt habe, wie wir für Detailaufnahmen einen Lander, also ein unbemanntes Forschungsfahrzeug, auf den Meeresgrund geschickt haben, war ich fasziniert. Wenn das Licht des Landers angeht und man sieht, dass dort in einer gesunden Umgebung geschäftiges Treiben und Gewusel herrscht — da kleben alle Forschenden am Bildschirm. Daran sieht sich niemand satt. Das ist etwas ganz Besonderes.«
Heute beschäftigst Du Dich beruflich auch mit Nachhaltigkeit. Wie kam es dazu?
»Auch dazu hat ein Erlebnis während einer Expedition beigetragen. Auf dem Weg nach Grönland durchquerten wir den atlantischen Müllstrudel. Es sah aus wie ein riesiger Teppich, so als hätte ein Müllschiff einfach seine Schleusen geöffnet. Es war damals schon dramatisch, also kann man sich nur ausmalen, wie schlimm die Situation heute ist. Das Erlebnis hat mich stark geprägt.«
Und darum spielt auch für Rebella Rosin das Meer eine wichtige Rolle?
»Genau. Die Umweltverschmutzung ist alarmierend, wir müssen Acht geben auf die Meere und das Ökosystem darin. Und man sieht Dinge nun mal eher, wenn man weiß, wonach man Ausschau halten muss. Darum habe ich Rebella erfunden, die willensstark und rebellisch ist, aber auch mal aneckt und Fehler macht. Nichts liegt mir ferner, als mit erhobenem Zeigefinger zu lehren. Umweltschutz soll Spaß machen, auch in einer Geschichte.«
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