Sven Maria Schröder - Autor
© Sven Maria Schröder

Autor/Illustrator

Sven Maria Schröder

Sven Maria Schröder arbeitete nach seinem Kommunikationsdesign-Studium in München in diversen Hamburger Kreativ- und Design-Agenturen, bevor er sich 2003 selbstständig machte, um sich ganz aufs Zeichnen zu konzentrieren. MAX UND MUX UND DER RIESENWUNSCHPILZ ist sein erstes Projekt im Bereich Bilderbuch. Sven Maria Schröder hat eine Tochter und lebt in Hamburg.

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Interview

"Ich fand die Idee reizvoll, eine Geschichte zu schreiben und zu illustrieren, in der irgendwann ein unerwarteter Perspektivwechsel stattfindet." | 03.04.2020

Mit „Max und Mux und der Riesenwunschpilz“ ist Ihnen ein abenteuerreiches, liebenswert detailliertes Bilderbuch gelungen. Wer oder was hat Sie zur Geschichte von Max und Mux inspiriert?Ich fand die Idee reizvoll, eine Geschichte zu schreiben und zu illustrieren, in der irgendwann ein unerwarteter Pe...

Mit „Max und Mux und der Riesenwunschpilz“ ist Ihnen ein abenteuerreiches, liebenswert detailliertes Bilderbuch gelungen. Wer oder was hat Sie zur Geschichte von Max und Mux inspiriert?
Ich fand die Idee reizvoll, eine Geschichte zu schreiben und zu illustrieren, in der irgendwann ein unerwarteter Perspektivwechsel stattfindet (ein bisschen wie in den Filmen von Night M. Shyamalan, oder auch den Bildern von M.C. Escher) … Ort und Figuren kamen nach und nach hinzu – bei Waldspaziergängen, beim Joggen. Da beobachte ich die Dinge um mich herum und kann am besten nachdenken.
Was macht die Freunde Max und Mux zu einem so guten Team auf der Suche nach dem Riesenpilz?
Dadurch, dass sie so unterschiedlich sind, ergänzen sie sich hervorragend: Mux, der nachdenkliche und sensible Bücherwurm, und Max, der draufgängerische Macher.
Welche ist Ihre liebste Nebenfigur?
Schwierig … Aber ich schließe mich gerne der Meinung einiger Leser an: das Krawuschel!
Sind Sie selbst viel im Grünen unterwegs?
So oft ich kann, aber leider viel zu selten.
Gibt es ein echtes, verwunschenes Waldstück, das Vorbild für den Fabelwald von Max und Mux ist?
Der legendäre Märchenwald in Wolfratshausen/Bayern (in meiner Erinnerung zumindest :)
Was gehört auf jeden Fall in Ihren Picknickkorb, wenn Sie einen Ausflug ins Grüne machen?
Tomaten-Pilz-Salat, Pilzchips und natürlich ein kühles Pils …
Essen Sie gern Pilze, und welches ist Ihr liebstes Pilzrezept?
Und wie! Für einen karamellisierten Kräuterseitling an Rucola-Sorbet auf einem Riesenbovist-Risotto nach Krawuschel-Art würde ich es mit einem ausgewachsenen Riesen aufnehmen!
Vor Ignaz und Igor, den beiden Riesen, müssen wir uns nicht wirklich fürchten, oder?
Eigentlich nicht … Obwohl, ganz sicher kann man sich eigentlich nie sein: Riesen sind, wie wir wissen, manchmal sehr launisch und neigen zu spontanen Wutausbrüchen.
Wem empfehlen Sie „Max und Mux und der Riesenwunschpilz“ besonders?
Allen kleinen und großen Abenteurern und allen, die Lust auf Natur haben und Geheimnisse mögen.
Verraten Sie uns etwas über Ihr nächstes Projekt?
Mein nächstes Buch spielt wahrscheinlich wieder im Wald. Hauptfiguren sind ein Hase, ein Frosch und ein Kater, die einen sehr speziellen Wettkampf austragen (mehr wird noch nicht verraten! :).
Kleine Blumenkästen und Fensterläden an Astlöchern, kopfüber hängend lesende Fledermäuse und Riesen, denen Gras aus den Ohren wächst – woher nehmen Sie die Inspiration für die Fülle an Details in Ihren Bildern?
Hmm, gute Frage. Es handelt sich wahrscheinlich um einen Inspirationsmix aus Sven Nordqvist („Pettersson und Findus“), Jakob Martin Strid („Die unglaubliche Geschichte von der Riesenbirne“), Tim Burton und Petzi der Bär. Außerdem beobachte ich viel und stelle mir einfach gern vor, wer wohl in so einem Astloch oder Blumenkasten wohnt und es sich dort häuslich eingerichtet hat.
Was zeichnet Max und Mux jeweils aus, was sind ihre besonderen Merkmale?
Max ist eher klein, dick und wagemutig – und sieht dem beliebten Brummifahrer-Aufkleber-Männchen der 80- und 90er Jahre übrigens täuschend ähnlich (nur ohne Räder!).
Mux ist das absolute Gegenteil … eher der Lucky-Luke-Typ: dünn und groß.
Warum ist der Riesenwunschpilz blau-weiß gepunktet?
Er ist ein naher Verwandter des gemeinen rot-weiß gepunkteten Feld-, Wald- und Wiesen-Fliegenpilzes – durch eine Kreuzung im späten 15. Jahrhundert mit der (allerdings hochgiftigen) Schwefel-Wunschmorchel ist dann die typische blau-weiße Musterung entstanden … (Siehe: Hans-Günther Vossenkuhl (Hrsg.): das große Buch aller Verzehr-, Wunsch- und Verwünschungspilze im Bayerischen Wald, erschienen 1965)
Der Fabelwald ist bunt! Welche Farben waren am wichtigsten beim Erschaffen der Welt von Max und Mux?
Blattgrün, moosgrün, flaschengrün, hellgrün, tannengrün, lindgrün, minzgrün, olivgrün, seegrün, fichtengrün, und nicht zu vergessen: grasgrün.
Welche Szene im Buch zeichneten Sie am liebsten?
Die Tunnel-Szene (Seite 33/34) (wurde leider bereits kurz nach Erscheinen ziemlich dreist kopiert von einem gewissen H. Bosch: „Der Aufstieg der Seligen in das Paradies“).
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