Leben, lachen, lieben – humorvolle Liebesgeschichten direkt aus dem Leben gegriffen
Wenn das große Glück ganz anders aussieht als gedacht
Sylvia Deloy im Interview zu ihrem Buch "GEMEINSAM IST MAN BESSER DRAN"
„Ich nickte, und dann knackten wir die Kruste der Creme Brulée mit der Spitze eines Kaffeelöffels, und verspeisten das köstliche Dessert, ohne ein einziges Wort zu sagen - Worte, die brauchte es nämlich nicht, wenn man zusammen kleine Freuden genoss.“
Die Stelle im Buch, an der Sie am lautesten gelacht haben:Mias „kleine“ Party auf der Dachterrasse, die am Ende völlig aus dem Ruder läuft.
Die Stelle im Buch, die am schwierigsten zu schreiben war:Aller Anfang ist schwer. Ganz besonders dann, wenn man ein Buch schreiben möchte. Deshalb: die erste Seite war am schwierigsten.
Der optimale Soundtrack zum Buch:„Auf uns“ von Andreas Bourani. Er spiegelt perfekt das Gemeinschaftsgefühl wider, das Tilda und ihre Freund*innen so manche Krise meistern lässt.
Der perfekte Ort, um das Buch zu lesen:Auf einer Wiese unter einem schattigen Baum.
Liv Lisa Fries
Was ist schöner: den letzten Satz zu Ende gebracht zu haben oder das fertige Buch in Händen zu halten?Letzteres. Die eigene Geschichte zwischen zwei Buchdeckeln wiederzufinden ist ein tolles Gefühl.
Was war zuerst da: die Story oder eine Figur aus dem Buch?Zuerst war die Hauptfigur Tilda da, zusammen mit ihrem Flohmarkt.
Wer sollte das Buch unbedingt lesen:Jeder, der Lust auf eine spannende Geschichte rund um Liebe und Freundschaft hat. Und auf Lachen, Sommer und Vintagemöbel.
Wer das Buch liest, denkt sich nach der letzten Seite …?Schade. Schon zu Ende (hoffe ich jedenfalls ... )
Leseprobe
Sylvia Deloy
Gastbeitrag
Ernsthaft lustig: Die romantische Komödie
Im Roman „Das Glück ist zum Greifen da“ droht der Protagonistin nach vielen Jahren in Deutschland die Abschiebung. In „Auch die große Liebe fängt mal klein an“ schlittert eine junge Restaurantbesitzerin geradewegs in die Pleite. Nicht gerade lustig, und doch sind aus den Stoffen romantische Komödien entstanden. Tragisches leichtfüßig und mit Humor erzählen - funktioniert das überhaupt? Ja! Zu einer Komödie gehört das Ernsthafte sogar unbedingt dazu. Es braucht Geschichten aus dem Leben, die relevant und wichtig sind, damit der Roman nicht ins Klamaukige abgleitet. Das Ernste verleiht dem Leichten Tiefe, und die Figuren bekommen mehr Kontur. Man lebt, liebt und leidet mit ihnen. Und so ist das Schreiben guter Komödien auch immer eine Gratwanderung. Humorvolle Szenen kreieren, ohne dabei den Ernst der Lage aus den Augen zu verlieren. Den Leser berühren und ihn gleichzeitig zum Lachen bringen.
Über die Autorin:
Sylvia Deloy lebt mit ihrem Ehemann und zwei Kindern in ihrer Lieblingsstadt Köln. Da sie sich schon immer für die komischen Seiten des Lebens interessierte, arbeitete sie nach ihrem Studium beim Fernsehen als Autorin für Comedy-Sendungen. Wenn sie nicht gerade im Garten buddelt oder in ihre Laufschuhe steigt, schreibt sie fleißig an ihrer nächsten romantischen Komödie.
Leseprobe
Glück To Go
Meer macht einfach glücklich!
Das Leben mischt die Karten, spielen musst du selbst.
Sandra Poppe im Interview
„In meinem Kopf herrscht eine angenehme Leere. Als hätte ein Feng-Shui-Meister alles aufgeräumt.“
Den Feng-Shui Meister hätte ich nämlich auch gerne mal für meinen Kopf.
Das ist eigentlich immer das Ende. Ich habe nämlich meine ganz eigenen Ansprüche an ein Ende, und das zu finden, bereitet mir immer viel Kopfzerbrechen.
Der optimale Soundtrack zum Buch:Eigentlich… gar keiner. Meine Geschichten sind in meiner Vorstellung ausgesprochen musikfrei. Vielleicht sollte ich das mal ändern.
Der perfekte Ort, um das Buch zu lesen:Ein Sofa, eine Wolldecke, Schokolade, ein Tee, eine Kerze und niemand, der einen für die nächsten fünf bis sechs Stunden stört.
Welcher Promi sollte in der Verfilmung des Buches mitspielen?Palina Rojinski sollte unbedingt die Janine spielen.
Definitiv das fertige Buch. Das ist einfach etwas ganz Besonderes. Meine Geschichte gedruckt! Immer wieder bewegend!
Was war zuerst da: die Story oder eine Figur aus dem Buch?Weder noch. Es war das Setting. Die Idee, ein Buch im Freilichtmuseum spielen zu lassen, war zuerst da, erst danach kamen die Story und das Personal.
Wer sollte das Buch unbedingt lesen:Alle, die Spaß daran haben, meine Protagonisten bei diesem ganz besonderen Experiment zu begleiten. Mir zumindest hat es richtig viel Spaß gemacht. Ich wollte gar nicht mehr aufhören, so viele Ideen hatte ich.
Wer das Buch liest, denkt sich nach der letzten Seite …?Wann darf ich einziehen?
Über die Autorin
Sandra Poppe, geboren 1975, lebt mit ihrer Familie (2 Kinder) in Bonn.
Nach dem Geschichtsstudium arbeitet sie heute bei einer NGO, die sich der fairen Mode verschrieben hat. Wenn sie nicht an ihrem nächsten Roman sitzt, arbeitet sie gerne mit den Händen: nähen, Gartenarbeit oder kochen. „Ich liebe es, wenn man am Ende etwas hat, was man anfassen, anschauen oder aufessen kann.“ Sie hat unter Pseudonym bereits zwei Frauenromane veröffentlicht.
Kann die berühmteste Liebesromanautorin der Welt ihr eigenes Happy End schreiben?
Leseprobe
Sie lieben sich, sie hassen sich
Die Ehe flau, die Kinder flügge – reif für neue Blütezeiten
Leseprobe
Tanja Huthmacher im Interview
»Liebe ist quasi das Synonym für ›unvorhersehbare Ereignisse‹«
Meine Protagonistin Natalie ist hervorragend organisiert, super verunsichert und absolut kreativ-herzlich.
Pralinen oder Zitroneneis – was sollte man beim Lesen von IST DER LACK AB, STREU KONFETTI DRAUF griffbereit haben?Zitroneneis-Pralinés? Oder besser: Radieschen und Apérol Spritz auf einer Dachterrasse.
Wo sollte man Ihr Buch lesen?Auf einer kleinen Bühne, um die Pflanzen wuchernd wachsen.
Schauplatz Ihres Romans ist München. Welche drei Utensilien sollte man bei einem Besuch unbedingt im Gepäck haben?Ein Fahrrad (das kann man auch vor Ort leihen), Sitzfleisch für den Biergarten und eine Sonnenbrille, um all die vielen unterschiedlichen Menschen unauffällig beobachten zu können.
Entspannter Humor, Selbstironie, Konflikte und das Wissen, warum Heldin und Held sich ineinander verlieben bzw. sich lieben.
Wer ist Ihre erste Leserin?Meine Lektorin.
Was möchten Sie Ihren Leser:innen mit auf den Weg geben?Ein paar Radieschensamen für den Garten oder den Balkonkasten? Okay, wenn das nicht geht, dann vielleicht den Gedanken, dass wir Frauen nicht immer alles perfekt im Griff haben müssen und die Männer auch mal machen lassen sollten. Das würde ihnen und vor allem auch uns selbst guttun. Und unseren Kindern sowieso.
Über die Autorin
Tanja Huthmacher, Jahrgang 1965, absolvierte ein Diplomstudium der Germanistik, Journalistik und Kunstgeschichte in Bamberg. Sie ist Drehbuchautorin, schreibt für TV, Hörfunk und Print und hat mehrere Romane veröffentlicht, teilweise unter Pseudonym. Sie lebt mit ihrer Familie in München.
Das Glück wartet auf der süßen Seite des Lebens
Hörprobe von »DICH HAB ICH NICHT KOMMEN SEHEN«
Die Lesejury trifft ...
Autorin Nina Resinek erzählt im Interview mit Laura von der Lesejury über ihren Debütroman „Dich hab ich nicht kommen sehen“, wie sehr sie Protagonistin Mari ähnelt und welche Zutaten den perfekten Liebesroman ausmachen. Viel Spaß beim Anschauen!
Nina Resinek im Interview zu »Dich hab ich nicht kommen sehen«
»Die Liebenden in meinen Geschichten sind sehr unterschiedliche Charaktere – das ist gut fürs Knistern!«
»Ach, könnte sie doch das überflüssige Adrenalin einfach abzapfen und an die Bedürftigen verteilen oder, noch besser, für teures Geld an Adrenalinjunkies verkaufen – dann bräuchten die nicht mehr Bungee zu springen.«
Beschreiben Sie Ihre Protagonistin anhand von drei herausragenden Merkmalen:Mari Thaler ist ein fantasievoller und empathischer Mensch. Sie erfindet nicht nur schrullige Haustiere für ihren kleinen Freund Toby, sondern kann sich dank ihrer Vorstellungskraft auch besonders gut in andere hineinversetzen – selbst in ihren nervigen Chef. Außerdem ist Mari lebenshungrig. Das entdeckt sie aber erst im Laufe der Geschichte ...
Pralinen oder Zitroneneis – was sollte man beim Lesen von DICH HAB ICH NICHT KOMMEN SEHEN griffbereit haben?Weder noch – lieber etwas Herzhaftes!
Wo sollte man Ihr Buch lesen?Überall.
Bequeme Sneakers, einen Notizblock und mein Buch für die U-Bahn.
Was ist Ihr Rezept für einen richtig guten Liebesroman?Ich stelle mir zwei Menschen vor, die auf den ersten Blick nicht zusammenpassen und sich dennoch ineinander verlieben. Die beiden wesentlichen Zutaten sind also das Knistern und ein Konflikt. Der Konflikt kann durch äußere Umstände bedingt sein, aber mir gefallen Liebesgeschichten, in denen die Hürden im Inneren der Protagonisten begründet liegen. Die Liebenden in meinen Geschichten sind daher zumeist sehr unterschiedliche Charaktere – das ist auch gut fürs Knistern!
Wer ist Ihr erster Leser?Mein Mann. Immer.
Was möchten Sie Ihren Leser:innen mit auf den Weg geben?Man muss nicht durch jeden brennenden Reifen springen. Der/Die Richtige liebt Euch auch, wenn ihr mal nein sagt oder etwas Ungewöhnliches tut. Im Idealfall gerade deswegen.
Über die Autorin
Nina Resinek, 1977 in Toronto geboren, hat sieben Jahre als Rechtsanwältin in einer großen Wirtschaftskanzlei in Frankfurt am Main gearbeitet. Nun lebt sie mit ihrem Mann, ihrer Tochter und ein paar erfundenen Haustieren in Siegen. „Dich hab ich nicht kommen sehen“ ist ihr erster Roman.
Für die Liebe ist es nie zu spät
Kristina Günak im Interview zu »Kaputte Herzen kann man kleben«
»Alleine geht das nicht. Das mit der Kinderaufzucht. Man braucht ein ganzes Dorf, besser eine Stadt.«
Beschreiben Sie Ihre Protagonistin anhand von drei herausragenden Merkmalen:Nur drei? Das überfordert mich! Ich kann doch nicht kurz, deswegen schreibe ich Bücher. Also ich probiere es: Luisa Haselnuss ist für alle da, nur für sich selbst nicht. Sie ist eine Mental-Load-Königin, weiß aber, dass ihr Leben so nicht weitergehen kann. Trotzdem findet sie keinen Ausweg – dabei gibt es immer eine Alternative…
Pralinen oder Zitroneneis – was sollte man beim Lesen von KAPUTTE HERZEN KANN MAN KLEBEN griffbereit haben?Ich empfehle starken Kaffee und Nougatpralinen. Oder wahlweise kräftigen Rotwein und Nougatpralinen.
Wo sollte man Ihr Buch lesen?Am Strand, in einem blau-weiß gestreiften Strandkorb! Falls das nicht geht (Strand zu weit weg, Lockdown, kein Urlaub), lässt es sich aber auch hervorragend auf einem bequemen Sessel im Wohnzimmer lesen. Manche meiner Leser:innen lesen meine Bücher auch im Auto, während sie auf dem Parkplatz vor der Musikschule auf ihre Kinder warten. Man kann meine Bücher also ausdrücklich ÜBERALL lesen.
Gummistiefel, eine Mütze (wirklich enorm wichtig!) und Zeit. Die kommt einem nämlich beim Anblick der Weite des Meeres auf der nordfriesischen Halbinsel ganz schnell auf wunderbare Art und Weise abhanden.
Was ist Ihr Rezept für einen richtig guten Liebesroman?Echtes Leben, warmherziger Optimismus und eine Liebesgeschichte, die nicht wie der Teufel aus der Box gesprungen kommt, sondern sich anbahnen darf.
Wer ist Ihr erster Leser?Mein Hund, genannt Herr Hund. Ich lese ihm oft einzelne Passagen vor. Er zeigt dabei allerdings meist wenig Regung. Er würde meine Bücher wohl ehr nicht lesen.
Was möchten Sie Ihren Leserinnen mit auf den Weg geben?Lesefreude! :-)
Die Autorin
Kristina Günak wurde 1977 in Norddeutschland geboren. Nachdem sie jahrelang als Maklerin arbeitete, ist sie heute als Mediatorin und systemischer Coach tätig. 2011 erschien ihr erster Roman, und seither hat sie sich mit ihren humorvollen Büchern unter Liebesromanleserinnen einen Namen gemacht. Sie schreibt auch unter dem Pseudonym Kristina Steffan.
Im Interview
Valerie Korte über »Aus allen Wolken fällt man auch mal weich«
„Aus allen Wolken fällt man auch mal weich“ ist Ihr Debüt als Autorin. Ohne vorab zu viel verraten zu wollen – worum geht es?
In meinem Roman geht es um Julia, ihre kleine Tochter Fee und ihr perfektes Leben – das sie jedoch nur auf ihrem Instagram-Account führt, um ihre selbst entworfenen Armbänder zu bewerben. Es geht um Alex, den Bildhauer von gegenüber, dem Julia bei der Vermarktung seiner Werke unter die Arme greift. Es geht um Schein und Sein und die Grautöne dazwischen und es geht um die Frage, wie echt man eigentlich sein darf.
Vom selbstgebauten Tisch aus Europaletten und handfester Nachbarschaftshilfe zu Marmeladekochen und Dekotipps – Julia ist ein kreatives Allround-Talent. Wie beschreiben Sie Ihre Protagonistin?
Sie ist wirklich sehr kreativ und tatkräftig, dabei gutmütig und humorvoll. Aber sie hat auch so ihre Schwächen. Eine Portion Eitelkeit und Materialismus gehören dazu. Sie trifft falsche Entscheidungen und die richtigen zu langsam, und sie ist ihrer Tochter an Willensstärke deutlich unterlegen. Aber sie lernt dazu!
Leseprobe
Lesung
Valerie Korte liest aus »Aus allen Wolken fällt man auch mal weich«
3 Textschnipsel von Valerie Korte
Gartentipp von Valerie Korte
Quicklebendig: Totholzhecke oder -hügel
Für Sie ein Gestaltungselement – für Igel, Zaunkönige und Insekten ein Zuhause. Bei der Heckenvariante zwei parallele Reihen angespitzte Weiden oder andere Äste in den Boden stecken, je im Abstand von 1-2 m. Dazwischen Äste und Zweige anhäufen. Unten größere, oben kleinere. Mit Laub und Grünschnitt auffüllen. Binnen Jahresfrist werden sich heimische Pflanzen ansiedeln und die Hecke begrünen. Wer selbst gestalten will, setzt Clematis, Waldrebe oder Knöterich. Für einen kleineren Totholzhügel die Weiden im Karree in den Boden stecken oder aber kleine Äste, Reisig und Laub frei aufhäufen. Gelegentlich nachlegen! Achtung: Eingreifen, wenn sich dominante Pflanzen wie Brombeere, Goldrute oder Brennnessel ansiedeln – sie nehmen schnell überhand.
Valerie Korte über ihren Roman »Liebe treibt die schönsten Blüten«
Ausgerechnet im Rückenkurs verliebt sich die Kölner Gartengestalterin Svea in den (vorläufig) völlig desinteressierten Landschaftsarchitekten Lars...
Schon Ihr erster Roman AUS ALLEN WOLKEN FÄLLT MAN AUCH MAL WEICH spielt in Köln, und wer die Stadt kennt und LIEBE TREIBT DIE SCHÖNSTEN BLÜTEN liest, der kann viel Bekanntes entdecken. Wie finden Sie Schauplätze und Settings?Meine Protagonistin Svea lebt im Kölner Norden. Als Wohnort entschied ich mich für ein Veedel, das zu ihrer Lebenssituation passt. Svea und ihre Mitbewohnerin sind beide um die dreißig, führen ein urbanes Leben und teilen sich eine geräumige Wohnung mit Wintergarten. Die müssen sie sich vom Gehalt ihres Uni-Jobs leisten können – also liegt sie in Nippes, mit dem Fahrrad in erreichbarer Entfernung zu vielen anderen Innenstadtvierteln und umgeben von ein paar netten Kneipen. Manchmal erfinde ich auch einen Schauplatz: Die idyllische Waldeslustsiedlung in Köln-Höhenhaus, in der Svea auf einen unverbesserlichen Schottergärtner trifft, ist fiktiv, es könnte sie aber geben. Oft fahre ich auch mit GOOGLE STREET VIEW durch Straßen und Parks, um mich inspirieren zu lassen, ohne dass gleich ein Schreibvormittag für einen Rechercheausflug draufgeht.
Verraten Sie uns Ihr Rezept für einen richtig guten Liebesroman?Mein Genre ist die Romantische Komödie, der leichte Liebesroman, der einen auch mal zum Schmunzeln bringt. Die Figuren müssen lebensnah gezeichnet sein, ein attraktives „Love Interest“ ist wichtig – so nennt man im Fachjargon denjenigen, in den sich die Protagonistin verliebt. Und dann geht es natürlich darum, in der langen Anbahnungsphase bis zum Happy End die perfekte Melange aus Hoffen, Knistern, Drama und Humor zu finden.
Wären Sie gern einmal in die Haut Ihrer Protagonistin geschlüpft?Lars‘ Igelballmassage im Rückenkurs wäre bestimmt sehr angenehm :-)
An erster Stelle stehen da eigene Erfahrungen und Geschichten, die mir Freunde erzählen. Dann kommen Romane. Bei Filmen rede ich mir manchmal ein, ich würde sie aus Recherchegründen schauen, wenn ich aber ehrlich zu mir selbst bin, funktioniert das nicht. Irgendwie fährt beim Filmegucken der kreative Teil meines Gehirns herunter (lacht).
In Ihrem Buch geht es um Flora und Fauna, nachhaltigen Landschafts- und Gartenbau. Haben Sie selbst ein besonderes Faible fürs Gärtnern?Ich hätte es nie gedacht, aber inzwischen gehöre ich zu den Menschen, die Bilder von Blumen, Stauden und Sträuchern per Messengerdienst verschicken. Wir haben einen ganz gewöhnlichen, mittelmäßig gepflegten Garten, aber es gibt so vieles darin, dass mich fasziniert: Die uralten Staudenpfingstrosen, die über Umwege aus dem Bauerngarten meiner Urgroßmutter zu mir gekommen sind. Der Umstand, dass in unterschiedlichen Jahren unterschiedliche Pflanzen das Regiment übernehmen: 2017 haben z.B. die Schlüsselblumen wie wild geblüht und sich vermehrt. Vergangenes Jahr ist mir eine erhöhte Aktivität des Vergissmeinnichts aufgefallen. Und ein mir unbekannter, bisher unattraktiver Strauch, hat im vergangenen Jahr plötzlich zu Brummen angefangen. Bei genauerem Hinsehen hatte er erstmalig winzige, unscheinbare Blüten bekommen, nach denen verschiedene Insekten vollkommen verrückt waren.
Meine Ausführungen verraten sicher, wie wenig Ahnung von Flora und Fauna ich im Gegensatz zu meiner Protagonistin Svea habe, aber diese erfüllende Ruhe und Zufriedenheit nach zwei Stunden in-der-Erde-wühlen kenne ich auch.
Eine Tour durchs „grüne Köln“ würde ich mit dem Fahrrad auf dem Inneren Grüngürtel beginnen: Wenn wir entlang des alten preußischen Befestigungsrings in nördlicher Richtung radeln, treffen wir vielleicht sogar Sveas Schwarm Lars, den Hobbyfußballer, der dort am Wochenende für die „Jecke Liga“ trainiert :-)
Am Lohsepark angekommen, erreichen wir Fort X mit seinem wunderschönen Rosengarten und erfreuen uns an Teehybriden und Strauchrosen. Noch mehr Bunt und Grün finden wir in der nahe gelegenen, von Lars‘ altem Kollegen und Landschaftsarchitekten Lenné geplanten Flora. Nach einem Spaziergang durch den Botanischen Garten schwingen wir uns wieder aufs Rad und überqueren die Zoobrücke. Rechtsrheinisch geht es dann immer am Fluss entlang gen Süden: Wir radeln durch den Rheinpark, an den Poller Wiesen, den Westhovener Auen und schließlich dem Zündorfer Rheinufer entlang, bis wir uns links halten und über die Erkerstraße die Alexianer Klostergärtnerei in Köln-Porz ansteuern. Dort bestellen wir uns unter freiem Himmel Kaffee und Kuchen, anschließend machen wir es wie Svea, die hier gerne insektenfreundliche, heimische Stauden kauft. Mit den neuen Errungenschaften in Körbchen oder Satteltasche radeln wir zufrieden nach Hause. Schöner und grüner lässt sich ein Frühlingstag kaum verbringen!
Über die Autorin
Marie Schwarzkopff ist eine erfolgreiche Kinder- und Jugendbuchautorin. Als ihre Kinder eines Tages plötzlich und unerwartet erwachsen wurden, verarbeitete sie diese Situation mit dem Schreiben eines Romans für Erwachsene, und zwar zusammen mit ihrem Mann. »Sex ist immer noch schön, aber Weihnachten ist öfter« ist das Ergebnis der gemeinschaftlichen Krisenbewältigung.
Bestseller von Petra Hülsmann
Lebensweisheiten aus den Büchern von Petra Hülsmann
Die Autorin
Petra Hülsmann, Jahrgang 1976, wuchs in einer niedersächsischen Kleinstadt auf. Nach einem erfolgreich abgebrochenen Studium der Germanistik und Kulturwissenschaft arbeitete sie in Anwaltskanzleien und reiste sechs Monate mit dem Rucksack durch Südostasien, bevor sie mit ihren Romanen die Beststellerliste eroberte. Petra Hülsmann lebt mit ihrem Mann in Hamburg.