Die verwitwete Helena soll nach dem Wunsch ihres Schwiegervaters wieder heiraten. Da diese überhaupt keine Ambitionen in dieser Richtung hat und ihr Leben lieber allein mit ihrem Sohn Augustus verbringen ...
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Die verwitwete Helena soll nach dem Wunsch ihres Schwiegervaters wieder heiraten. Da diese überhaupt keine Ambitionen in dieser Richtung hat und ihr Leben lieber allein mit ihrem Sohn Augustus verbringen möchte, setzt er sie unter Druck. Er will selbst für die Erziehung seines Enkels sorgen, der bei ihm leben wird, während sie irgendwo am Land allein ihr Leben verbringen soll. Auf diese Weise erreicht er natürlich sein Ziel. Aber wird alles so kommen, wie er es sich vorstellt?
Helena und Charles, der Duke of Elmsley landen vor dem Traualtar, und alle - mit Ausnahme des Schwiegervaters - erreichen auf den ersten Blick ihr Ziel. Der Duke braucht einen Erben, deshalb lässt er sich darauf ein, Helena zu heiraten - richtige Lust dazu hat er allerdings nicht, denn er hatte sich sein Leben mit seiner Mätresse Leandra gerade so schön eingerichtet. Aber was tut man nicht alles, um die Pflichten zu erfüllen...
In diesem Buch, das auf den ersten Blick so wunderschön vorhersehbar erscheint, gibt es jedoch einige interessante Wendungen, an denen die restlichen Akteure gut beteiligt sind, die da wären: Charles Freund John, Helenas Bruder Frederick, und das Dienstmädchen Betsy.
Mit Ausnahme des Earl of Dalby, Helenas Schwiegervater, sind alle handelnden Personen dieses Buches sehr sympathisch, bei Leandra darf man geteilter Meinung sein. Zuckersüß finde ich Augustus, Helenas 5-jährigen Sohn, der völlig unbefangen auf seinen neuen Papa zugeht und sich einfach nur darüber freut, dass es wieder einen Vater in seinem Leben gibt.
Was mich etwas genervt hat, war die offizielle Anrede "Your Grace", ebenso dass für die Saison das englische Wort Season benutzt wurde. Ich habe mit der englischen Sprache keine Probleme, aber flüssiger hätten sich tatsächlich die deutschen (bzw. schon lange eingedeutschten) Begriffe lesen lassen.
Der Schreibstil ist flüssig, lässt sich gut lesen, und ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite einfach nur genossen.
Im Gegensatz zu den sonstigen typischen Regency-Romanen wird auch das Thema Sex nicht vollständig ausgeklammert. Es hält sich allerdings in sinnvollen Grenzen. Auch das war eine der kleinen Überraschungen, die dieses Buch bereithielt.
Ich kann dieses Buch wirklich empfehlen, wenn jemand auf der Suche nach Unterhaltungslektüre ist, bei der man gut abschalten kann.
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