Meine Meinung:
Auch wenn das Cover nicht besonders originell und total neu daher kommt, mag ich gerade die Konstellation aus schlichtem Design und dunklen Elementen. Gerade diese ließen auf eine eher düstere Atmosphäre schließen, was wiederum die Neugier und Ungeduld des Lesers anschürte.
Der Roman las sich durch den lockeren sowie humorvollen Schreibstil von Sabrina Bennett wirklich angenehm. Die Entscheidung der Autorin ihren Roman in der Ich-Perspektive zu schreiben, befürworte ich ebenfalls. Ich bin einfach der Meinung, dass man somit tiefer in die Geschichte abtauchen kann und einen besseren Eindruck von der Gedanken- sowie Gefühlswelt der jeweiligen Protagonisten erhält.
Was für mich das Lesevergnügen ein bisschen getrübt hat, ist die Tatsache, dass der Plot für mich ein wenig zu vorhersehbar war. Relativ schnell war mir klar, wer hinter „The Real C“ steckt und somit war es dann keine Überraschung mehr als das „Geheimnis“ um den Internet-Buddy gelüftet wurde. Das hatte in meinen Augen auch Auswirkungen auf den Spannungsbogen, der darunter litt. Der Handlung wurde dadurch meiner persönlichen Meinung nach die Fähigkeit genommen den Leser zu fesseln.
Bailey punktete bei mir nicht nur durch ihren Humor, ihre Liebenswürdigkeit sondern auch durch ihre Schlagfertigkeit. Sie lässt sich von Jesse nicht einschüchtern sondern bietet ihm Paroli.
Jesse hat bei mir nur minimal schlechter angeschnitten, was daran lag, dass sein Charaktere ziemlich „eingeengt“ wurde. Er wurde zunächst nur auf seine Macho-Attitüde und sein gutes Aussehen reduziert.
Bis die Autorin die Vielfältigkeit seiner Persönlichkeit herausgearbeitet hatte, zogen einige Kapitel vorüber. Man stellte erst wesentlich später fest, dass er u.a. ein kluges sowie fürsorgliches Kerlchen mit dem Herz am richtigen Fleck war.
Die Interaktionen und Dialoge zwischen Bailey und Jesse fand ich äußert unterhaltsam. Nicht selten erwischte ich mich selbst beim Schmunzeln und ihre Wortgefechte entlockten mir zudem auch noch den ein oder anderen Lacher.
Die Luft zwischen den beiden Charakteren war sehr dick. Man spürte sowohl die Anziehungskraft, die zwischen Bailey und Jesse wirkte, als auch die Funken, die zwischen ihnen sprühten, sehr deutlich.
Die Autorin sorgte durch ihre bildliche sowie authentische Darstellung des Geschehen dafür, dass man mit den Protagonisten mitfiebert und mitlitt. Es kam zu einem Wechselbad der Gefühle. Manchmal wollte man die Hände überm Kopf zusammenschlagen, weil man gar nicht glauben konnte, wie sehr die Charaktere ihrem eigenen Liebesglück im Weg standen. Ein anderes Mal wiederum verspürte man richtige Glücksgefühle und grinste selig vor sich hin. Man konnte manchmal gar nicht glauben, wie süß die beiden Protagonisten miteinander umgehen und wie gut sie zueinander passten.
Man sollte jetzt nicht mit der Erwartung an diesen Roman herantreten, dass dieser eine enorm tiefgründige Liebesgeschichte beinhaltet, denn das könnte wiederum für einige eine Enttäuschung darstellen. Es war kein super „deeper“ Talk vorhanden. Die beiden Protagonisten kommunizierten auf einer eher oberflächlichen Ebene.
Die Autorin spielt mit Klischees und Vorurteilen und beschreibt diese mit einer Leichtigkeit.
Fazit: Eine süße College Romance, die für eine gute Unterhaltung sorgte und sich als kurzweiliges Lesevergnügen erwies. Ich bin gespannt auf die beiden Folgebände.
Anmerkung: Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals beim Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars bedanken. Diese Tatsache beeinflusste meine Meinung jedoch keinesfalls!
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