
Veröffentlicht am 15.02.2023
Langsam steigende und bedrohliche Spannung
*Inhalt:*
„Lauras beschauliches Leben endet jäh, als die Nachricht von einem Skelettfund in Kanada schreckliche Erinnerungen wachruft: Vor 15 Jahren wollte die damals Zwanzigjährige gemeinsam mit einer Wandergruppe den legendären West Coast Trail bezwingen. Doch der Jugendtraum wird zum Albtraum, als sie eines Nachts mitansehen muss, wie ihre Freundin Seraphine brutal ermordet wird. Beweisen kann sie die Tat nicht, denn die Leiche verschwindet anschließend spurlos. Wurde sie nun Jahre später endlich gefunden? Während die Polizei die Ermittlungen wiederaufnimmt, erhält Laura plötzlich rätselhafte Geschenke - Dinge, die einst Seraphine gehörten. Hat der Mörder von damals es nun auf sie abgesehen?“
*Schreibstil/Art:*
Die zwei Zeitebenen (Gegenwart und das Jahr 1999) ergänzen sich einfach perfekt, fließen nahtlos ineinander über, steigern die Dramaturgie und überraschen mit vielen fiesen Wendungen. Diese Taktik ist voll aufgegangen, da ich relativ lange im Dunkeln tappte und vergeblich nach Hinweisen suchte.
Nicht jeder Charakter ist ausführlich und bis ins kleinste Detail beschrieben, einige von ihnen bleiben/wirken eher blass und unauffällig. Dafür liegt der Fokus klar in den eher wichtigeren Protagonisten. Die Autorin hält oder beschäftigt sich also nicht unnötig mit Einzelheiten auf, das führte zu einem klaren Aufbau der Struktur, der mich völlig begeistert hat.
*Fazit:*
Ein Psychothriller der mich mit seiner langsam steigenden, bedrohlichen und düsteren Spannung total begeistern konnte. Ein Versteckspiel, in dem man vergeblich nach Fluchtmöglichkeiten sucht. Super inszenierter, finsterer „Pfad“, der den Leser lange ahnungslos lässt.
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