Veröffentlicht am 17.08.2024
Eine spannende Geschichte über das gefährlichste Tier der Welt
Auf unserer Welt leben viele gefährliche Tiere, durch die es auch zu Todesfällen kommt. Ich hatte vor dem Hören des Buches jedoch nicht geahnt, dass unangefochtener Spitzenreiter mit ca. 725.000 Sterbefällen pro Jahr die Mücken sind. Sie verbreiten durch ihre Stiche Krankheiten, an denen viele Menschen sterben.
In "Der Stich" spielen eben die Mücken eine wichtige Rolle. Quito Mantezza lebt in Key West, Florida. Er ist Biologiestudent und setzt sich gegen Freilandversuche von gentechnisch veränderten Moskitos ein. Er befürchtet, dass sich die Tiere mit anderen freilebenden Arten paaren können und es so zu unkalkulierbaren Kreuzungen kommt. Die Firma DANN Artist, die diese Versuche durchführt, verweist aber auf ihre Genehmigung und dass die Nachkommen der Mücken zum Überleben ein bestimmtes Antibiotikum benötigen, das es so in der Natur nicht gibt.
Durch seinen Einsatz wurde Quito sein Stipendium gestrichen und er klagt dagegen. Beim Gerichtstermin muss er miterleben, wie die Richterin nach einem Stich zusammenbricht und sein Anwalt stirbt. In der Region kommt es zu weiteren Zwischenfällen. Menschen erkranken nach Mückenstichen und sterben meist. Quito drängt auch seinen Vater Roberto, den stellvertretenden Polizeichef, etwas zu tun, doch der will ihm seine Geschichte mit den Mücken nicht glauben.
Durch Zufall lernt Quito ein Mädchen kennen, dass illegal ins Land eingereist ist. Seine Eltern sind selbst Einwanderer aus Kuba und so will er ihr helfen eine Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen. Zunächst versteckt er sie in einem Biozentrum. Dort treten auch Mücken auf und Quito untersucht sie unter dem Mikroskop. Dabei macht er eine unglaubliche Entdeckung, von der die Welt erfahren muss...
Nachdem ich von Thilo Winter "Der Riss" gehört hatte, in dem er gekonnt Erkenntnisse der Wissenschaft mit Fiktion verwoben hatte, war ich gespannt, ob es ihm auch diesmal gelingen würde. Ich kann euch sagen, ich wurde nicht enttäuscht. "Der Stich" ist ein durchweg spannender Wissenschaftsthriller. Der Verlauf des Buches ist so gestaltet, dass einem als Hörer nicht schon am Anfang klar ist, wie die Geschichte verläuft. Einige der Protagonisten müssen wichtige Entscheidungen treffen, die den Rest des Buches maßgeblich beeinflussen können. Dabei schaffte es Thilo Winter mich hin und wieder zu überraschen.
Nach dem Ende der spannenden Geschichte erfährt der Hörer noch einiges zu den wissenschaftlichen Grundlagen des Buches. Das hat mir sehr gut gefallen. Gelesen wurde das Buch von Sascha Tschorn. Er passt mit seiner Stimme gut zu diesem spannenden Umweltthriller und hat der Geschichte Leben eingehaucht.
Insgesamt hat mich das Hörbuch über 12 Stunden gut unterhalten und ich vergebe 5 Sterne und eine Hör- bzw. Leseempfehlung. Ich bin gespannt, welchem Thema sich der Autor in seinem nächsten Buch widmet.
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Pressestimmen
Hörbuch Magazin, Mai 2024