So, ich habe aufgeholt und bin jetzt auf dem Laufenden!
„Sterbende Seelen“ ist der 6. Band von dem Autor Leo Born und der Reihe um die Kommissarin Mara Billinsky.
*Klappentext:*
Frankfurt wird von einer ...
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So, ich habe aufgeholt und bin jetzt auf dem Laufenden!
„Sterbende Seelen“ ist der 6. Band von dem Autor Leo Born und der Reihe um die Kommissarin Mara Billinsky.
*Klappentext:*
Frankfurt wird von einer brutalen Mordserie erschüttert, deren blutige Spuren Kommissarin Mara „Die Krähe“ Billinsky bis nach Sizilien führen – mitten in ein grausames Netz aus Zwangsprostitution, Drogenhandel und düsterem Aberglauben. Maras einzige Chance, um an die Hintermänner dieser finsteren Organisation zu gelangen, ist die Prostituierte Joy. Doch Joy flieht vor ihren Peinigern – und wird zur lebenden Zielscheibe einer gnadenlosen Jagd durch die Mainmetropole.
*Mein persönliches Fazit:*
Was soll ich sagen! I was entertained 😊
Nach „Brennenden Narben (Teil 3) ist „Sterbende Seelen“ für mich bisher der beste Teil dieser Reihe.
Obwohl ich anfangs am Zweifeln war, ob das mit dem Buch und mir etwas wird.
Mara muss kurzfristig für Kommissar Klimmt einspringen und die Führungsposition im Frankfurter Revier übernehmen. Das gefällt nicht jedermann und Reibereien untereinander sind vorprogrammiert. Als wäre in Frankfurt nicht schon genug los, muss jetzt Mara jetzt auch noch im Ausland ermitteln und lässt Rosen mit der Meute und viel Arbeit allein in Frankfurt zurück.
Zunächst dachte ich, muss das sein? Noch einen Nebenschauplatz. Die Mafia in Sizilien. Ist das nicht ein wenig zu weit hergeholt? Frankfurt reicht doch eigentlich.
Nein, das war es nicht! Dem Autor ist es gelungen, mit einem guten Erzähltempo die Spannung aufrecht zu erhalten, sich auf das Wesentliche zu fokussieren und nicht in unwichtigen Dingen zu verlieren.
Am Ende des Buches war mir klar, die Geschichte musste genauso erzählt werden.
In keinem anderen Teil hatten die Charaktere Mara Billinsky und Jan Rosen die Möglichkeit sich so großartig weiterzuentwickeln.
Mara merkt nun selbst, dass ihre Alleingänge nicht im förderlich für die Arbeit im Team sind und sie gegebenenfalls Menschen damit in Gefahr bringen kann. Als leitenden Ermittlerin bekommt sie für ihre Stärken aber auch Schwächen ein neues Gefühl. Sie reflektiert ihr Handeln und spürt, dass die „mit dem Kopf durch die Wand“ Aktionen nicht immer förderlich sein müssen.
Andererseits stellt sie fest, dass sie über mehr Stärken verfügt, als sie für möglich gehalten hätte.
Der Gewinner des Buches ist aber ganz klar die Figur Jan Rosen. Bisher immer von den Kollegen belächelt und selten für voll genommen, ist er nun auf sich selbst angewiesen. Er recherchiert wie gewohnt sorgsam und behauptet sich stärker gegen die Kollegen, als er es für möglich gehalten hätte. Gefühle und Selbstzweifel, die seit langer Zeit in ihm schwelen, bekommen nun Farbe und Form. Seine Ängste, sein Versagen in wichtigen Situationen, sein Widerstreben gegen Gewalt, als dies bekommt in diesem Buch Raum und Zeit. Zeit, die Rosen gebraucht hat, um vielleicht auch über einen Neustart im Leben nachzudenken.
Dies bleibt am Ende des Buches offen und ich wäre ehrlich gesagt traurig darüber, wenn Jan Rosen sich verabschieden würde.
Ein empfehlenswerter Thriller eines Autors, der immer mehr Gespür und Feingefühl für seine Figuren und deren Geschichten entwickelt.
Das Leid der Zwangsprostituierten hat der Autor in meinen Augen sehr gut dargestellt. Das Elend, die Gewalt und deren Leiden waren für den Leser spürbar, aber aushaltbar aufgezeigt. Leo Born hat sich hier bedeckt gehalten und sich nicht in derbe, brutale und perfide Darstellungen der Details verloren. Das muss in meinen Augen auch nicht sein, es war auch so gegenwärtig und fühlbar.
Es bleibt spannend. Ich freue mich auf Band 7!
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