Carolin ist 26 (sieht aber aus wie 17 ;-)), hochintelligent und gerade Witwe geworden. Durch den plötzlichen Tod ihres Mannes fällt sie in ein tiefes Loch und findet sich im Gästezimmer ihrer Schwester ...
…mehr
Carolin ist 26 (sieht aber aus wie 17 ;-)), hochintelligent und gerade Witwe geworden. Durch den plötzlichen Tod ihres Mannes fällt sie in ein tiefes Loch und findet sich im Gästezimmer ihrer Schwester Mimi wieder. Mit Wein, Therapeut und der Unterstützung von Familie und Freunden versucht sie sich zurück ins Leben zu kämpfen.
Kerstin Gier schreibt wie immer in einem luftig lockerem Stil der sich liest wie Butter. Mit viel Witz führt sie uns durch den schweren Weg zurück zu einem normalen Leben.
Auch die Gefühle, die man durchlebt, wenn man einen geliebten Menschen verliert, werden sehr realitätsnah beschrieben. Man fühlt mit der Protagonistin und leidet mit ihr.
Carolin war mir von Beginn an sympathisch, da ich mich in vielen Punkten in ihr wiedererkannt habe. Sie hasst es, wenn Leute dumme Fragen stellen und mal ehrlich, wer tut das nicht? Ihre Geschichte berührt, da sie Beziehung zu ihrem Mann von Beginn an nicht unbedingt unter guten Sternen stand. Durch den Altersunterschied waren viele aus ihrem Umfeld eher nicht begeistert davon, aber sie hat sich durchgesetzt und die Liebe gelebt. Im Laufe des Buches begleitet man sie und macht Fortschritte und fällt wieder zurück, wie im wahren Leben auch.
Der Apotheker ist ganz knuffig. Er hat ein großes Herz und allmählich baut auch Carolin Vertrauen zu ihm auf und es erwächst eine wunderbare Freundschaft, wenn auch unter falschen Annahmen ;-) Ich denke hier findet sich guter Stoff für ein weiteres Buch.
Die anderen Charaktere aus der Insektensiedlung sind mir, als großem Fan der Autorin, schon gut aus der Mütter-Mafia-Reihe bekannt und ich fand es sehr schön, dass sie in diesem Buch wieder aufgegriffen wurden und das sich auch für Mimi das langersehnte Happy End einstellt.
Was Leo und seine Familie anbelangt... sie sind mir eher unsympathisch, da sie von oben auf andere herab schauen und sich für etwas besseres halten. Das Leo nicht ganz so gut auf Carolin zu sprechen ist, kann ich ja nachvollziehen, aber alles in allem muss ich sagen, dass sie alles richtig gemacht hat, da sie mit Leo nie glücklich geworden wäre.
Alles in allem ist Kerstin Gier auch hier wieder ein super Buch gelungen. An die Mütter-Mafia reicht es nicht ganz ran, aber ich finde es trotzdem toll.
Eine absolute Empfehlung meinerseits.
Es enthält auch viele wichtige Botschaften in Bezug auf Trauerbewältigung und ich finde es super, dass sich die Autorin ein solches Thema mit eingebaut hat.
Diese Rezension stammt aus unserer Community Lesejury,
in der lesebegeisterte Menschen Bücher vor allen anderen lesen und rezensieren können.
Hier kannst du dich kostenlos registrieren.