Tiefe Schluchten
 - Arnaldur Indriðason - Hörbuch
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16,00

inkl. MwSt.

Lübbe Audio
Hörbuch (MP3-CD)
Skandinavische Spannung
673 Minuten
2 CDs
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-7857-8404-4
Ersterscheinung: 30.09.2021

Tiefe Schluchten

Island Krimi
Ungekürzt
Teil 3 der Serie "Kommissar Konrad"
Gelesen von Walter Kreye
Übersetzt von Kristof Magnusson

(17)

Eine Frau wird in ihrer Wohnung in Reykjavík ermordet aufgefunden. Auf dem Schreibtisch liegt ein Zettel mit Kommissar Konráðs Telefonnummer. Die Frau hatte offenbar kurz vor ihrem Tod noch angerufen und ihn angefleht, nach ihrem Kind zu suchen, das sie vor Jahrzehnten zur Adoption freigegeben hat. Konráð hatte abgelehnt. Dies bereut er nun zutiefst und will ihrer verzweifelten Bitte wenigstens postum nachkommen. Er macht sich auf die Suche nach dem Kind – nichtsahnend, welch tragischem Schicksal er damit auf die Spur kommt ...

Rezensionen aus der Lesejury (17)

sunny-girl sunny-girl

Veröffentlicht am 29.11.2021

Der 3. Fall für Konrad

Der pensionierte Kommissar Konrad wird von einer Frau kontaktiert. Sie bittet ihn, ihr Kind, was sie damals zur Adoption freigegeben hat, zu suchen. Er lehnt ab. Nachdem er vom Mord an der Frau erfährt, ... …mehr

Der pensionierte Kommissar Konrad wird von einer Frau kontaktiert. Sie bittet ihn, ihr Kind, was sie damals zur Adoption freigegeben hat, zu suchen. Er lehnt ab. Nachdem er vom Mord an der Frau erfährt, bekommt er Gewissensbisse und macht sich auf die Suche. Gleichzeitig versucht er etwas über seinen Vater herauszufinden. Der Mord an ihm ist immer noch nicht aufgeklärt.
Die Handlung des Buches ist sehr komplex. Es wird zwischen den Zeiten und den Personen, aus dessen Sicht erzählt wird, hin und her gesprungen. Es gibt keine Kapitelüberschriften. Erst am Text merkt man, um welche Person es sich handelt und in welcher Zeitebene man sich gerade befindet. Deshalb muss man das Buch konzentriert lesen und sollte keine längeren Pausen machen. Der Schreibstil ist gewohnt gut. Dem Autor gelingt es, die Atmosphäre einzufangen. Auch ist die Personenbeschreibung stimmig. Nur fehlt es dem Buch komplett an Spannung. Die Handlung dümpelt vor sich hin, ist aber nicht uninteressant.
Mir hat das Buch mit einigen Abstrichen gefallen. Es ist aber nur für Liebhaber ruhiger skandinavischer Krimis geeignet.

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lielo99 lielo99

Veröffentlicht am 13.11.2021

Tiefer Winter in Island

Eigentlich wollte ja Kommissar Konráds nur noch seinen Ruhestand genießen. Er klärte genug Mordfälle auf und der Stress war für seine Gesundheit niemals gut. Was er aber von einer seiner ehemaligen Kolleginnen ... …mehr

Eigentlich wollte ja Kommissar Konráds nur noch seinen Ruhestand genießen. Er klärte genug Mordfälle auf und der Stress war für seine Gesundheit niemals gut. Was er aber von einer seiner ehemaligen Kolleginnen erfuhr, das stimmt ihn nachdenklich. Eine Frauenleiche wird in ihrer Wohnung gefunden. Der Täter durchwühlte sämtliche Schränke und warf den Inhalt etlicher Schränke auf den Boden. Allerdings übersah er einen kleinen Zettel auf dem Küchentisch. Dort stand zum Erstaunen der Ermittler die Telefonnummer ihres pensionierten Kollegen Konrád. Als dieser davon erfährt, kann er zunächst nichts mit dem Namen anfangen. Das bleibt nicht so und schlussendlich erinnert er sich. Und danach meldet sich nicht nur sein schlechtes Gewissen. Er weiß sehr genau, was diese Frau zur Kontaktaufnahme veranlasste und worum sie ihn bat. Für ihn beginnt eine Ermittlung, bei der er bis an seine Grenzen gehen muss.

Spannend aber nicht brutal, so müssen Krimis sein, die ich gerne lese. „Tiefe Schluchten“ entsprach also durchaus meinem Geschmack. Obwohl mir sehr schnell klar war, wer Täter oder Täterin war, empfand ich beim Lesen keine Langeweile. Warum nicht? Ganz einfach. Ich wollte das „Warum“ wissen, also wie es zu dieser schrecklichen Tat kam. Auch die Lebens- und Leidensgeschichte des Opfers hat der Autor mit guter Einfühlungsgabe erzählt. Es gibt einige Verdächtige und die Suche nach dem richtigen, gestaltet sich für alle Beteiligten recht schwierig. Die Spannung kommt nicht zu kurz. Auch das gefiel mir. Allerdings waren die Ausführungen dann stellenweise doch zu reichhaltig. Das Cover ist ein Hingucker und die Übersetzung verdient ein ausdrückliches Lob. Kurzum, vier Sterne gebe ich hier sehr gerne. Durch die niedrigen Temperaturen Islands und dass der Krimi zudem vor Weihnachten spielt, ist er die passende Lektüre für die kalten Tage im Herbst und Winter.

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girasole girasole

Veröffentlicht am 27.10.2021

Ruhig, düster, skandinavisch

Gleich vorneweg, es handelt sich um den 3. Band rund um den pensionierten Kommissar Konrad und es empfiehlt sich, die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Ich begann mit diesem Buch und ich empfand ... …mehr

Gleich vorneweg, es handelt sich um den 3. Band rund um den pensionierten Kommissar Konrad und es empfiehlt sich, die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Ich begann mit diesem Buch und ich empfand es teilweise schade, daß ich die Vorgeschichte nicht kannte.

Neben der Leiche der 70-jährigen Valborg findet Marta einen Zettel mit der Telefonnummer von Konrad. Er übernimmt in seinem Ruhestand nur noch ab und zu kleinere Detektivaufträge und dies mehr aus Langeweile. Auf Nachfrage erfährt sie, daß Valborg ihn gebeten hat, nach ihrem Kind zu suchen und er ihrer Bitte nicht nachgekommen ist. Jetzt nagt sein schlechtes Gewissen an ihm und er macht sich spät auf diese Suche. Da die Geburt schon 50 Jahre zurückliegt, ist dies kein leichtes Unterfangen, obwohl in einem so kleinen und überschaubaren Land wie Island, eigentlich jeder jeden kennt.

In einem anderen Strang geht es um die Väter von Konrad und Eygló. Sie waren damals kleine Betrüger, die mit Seancen und spiritistischen Sitzungen Leute um ihr Geld brachten.

Für mich war es ein komplexer Thriller mit typischen Skandinavien-Aspekten. Man begegnet vielen Figuren - vor allem Verlierern - und die Atmosphäre ist düster. Konrad selbst gefiel mit gut und auch sein Vorgehen war realistisch und gut nachvollziehbar beschreiben. Aber ich konnte glaube ich bei dem vorliegenden Buch kein einziges Mal lächeln, mir fehlten irgendwo ein positiver Aspekt und die gewohnte Spannung. Es ist ohne Zweifel ein guter, ruhiger Krimi, aber ehrlich, ich habe die Reihe um Erlendur lieber gelesen.

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Poldi Poldi

Veröffentlicht am 26.10.2021

Tiefe Schluchten (Arnaldur Indridason)

Der pensionierte Kommissar Konrad nimmt zwar noch ab und an Aufträge als Detektiv an, doch die Bitte einer alten Dame schlägt er aus, die ihren vor 50 Jahren zur Adoption freigegebenen Sohn sucht. Der ... …mehr

Der pensionierte Kommissar Konrad nimmt zwar noch ab und an Aufträge als Detektiv an, doch die Bitte einer alten Dame schlägt er aus, die ihren vor 50 Jahren zur Adoption freigegebenen Sohn sucht. Der Mord an der Dame erschüttert Konrad so sehr, dass er nun doch auf die Suche geht, denn er vermutet einen Zusammenhang zu ihrem Anruf. Doch die Spur scheint im Sand zu verlaufen, als auch die Hebamme, die damals zur Adoption geraten hat, längst verstorben ist…

„Tiefe Schluchten“ ist wie seine beiden Vorgänger der Krimireihe von Arnaldur Indridason um den ehemaligen Ermittler Konrad zweigeteilt und setzt damit die Tradition fort: Einerseits wird die Rahmenhandlung der Serie fortgetrieben, in der Konrad den Tod seines Vaters aufklären möchte. Dabei gibt es auch hier wieder einige interessante Hinweise, erschreckende Details, geänderte Sichtweisen. Ich mag es, auf diese Weise noch weiter in die Hintergründe einzutauchen, die häppchenweise Entfaltung dieses besonderen Falles. Aber wieder liegt hier nicht der Fokus des Romans, vielmehr steht ein anderer, in diesem Band abgeschlossener Fall im Mittelpunkt. Auch dieser entwickelt sich langsam, bedächtig und wird ohne Hast erzählt, doch gerade dadurch entsteht eine besondere Spannung, die sich im Laufe der Zeit immer weiter intensiviert. Man bekommt die Gelegenheit, die vielen Details aufzusaugen und nicht nur reine Zusammenhänge zu sehen, sondern auch kleine Nebengeschichten, die umso mehr berühren. Und gegen Ende wird die Handlung dann noch einmal richtig packend und wird sehr gekonnt aufgelöst.

Verdichtet wird dieser Eindruck durch das bedrückende Thema des Falls, in dem psychische wie physische Gewalt eine gleichbedeutende Rolle spielen. Dabei wird nicht zu explizit erzählt, im Gegenteil wird vieles eher angedeutet. Und auch durch viele sehr real wirkende Hintergründe kann der Roman in seinen Bann ziehen. Die Figuren sind dabei sehr fein gezeichnet und mit glaubhaften Facetten versehen, sodass ich schnell eine Bindung zu ihnen aufnehmen konnte – und teilweise haben mich die Geschichten von Nebenfiguren besonders bewegt.

„Tiefe Schluchten“ ist kein Krimi, der um Aufmerksamkeit heischt, sondern der sich langsam entwickelt und dabei viele Nebenarme aufmacht. Dennoch ist alles an einem Platz und ergibt ein sehr gelungenes Gesamtbild, die Spannung steigt dabei immer weiter, die Atmosphäre wird immer intensiver. Und auch die Rahmenhandlung wird gekonnt weitergeführt.

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MaeLee MaeLee

Veröffentlicht am 08.10.2021

Wie ein exklusiver Rotwein

*Tiefe Schluchten* der neue isländische Kriminalroman aus der Feder von: Arnaldur Indriðason.
Bei diesem Roman verhält es sich wie mit einem sehr guten exklusiven Rotwein: Sorgfältig geerntet, vorsichtig ... …mehr

*Tiefe Schluchten* der neue isländische Kriminalroman aus der Feder von: Arnaldur Indriðason.
Bei diesem Roman verhält es sich wie mit einem sehr guten exklusiven Rotwein: Sorgfältig geerntet, vorsichtig verarbeitet und dann ohne Eile gelagert. So kommt er zu seiner unvergleichlichen Reife & einzigartigem Genuss...

Veröffentlichung auf dem deutschen Markt: 30.09.21
Verlag: Lübbe
ISBN: 9783785727676
Format: Hardcover, Ebook, Hörbuch
Deutsche Übersetzung: Kristof Magnuson

Der Autor Arnaldur Indriðason, hat mit diesem dritten Band, der Kommissar-Konráð-Reihe,- wiederum sein schriftstellerisches Können unter Beweis gestellt. Der 1961 in Island geborene Autor, studierte & graduierte in Geschichte an der Universität Island. Beruflich war er erfolgreich als Journalist und Filmkritiker tätig. Das Schreiben liegt ihm wohl im Blut: auch sein Vater war ein erfolgreicher Schriftsteller.

Das Coverbild zeigt eine nächtliche Bild- Aufnahme eines einesamen verschneiten Friedhofs. Besondere Stimmung vermittelt die, im rechten Vordergrund plazierte, schummriges Licht verbreitende, Straßenlaterne.Das Cover & der Titel stimmt mich auf einen rätselhaften & nordischen Kriminalfall ein.

Der Inhalt: Kommissar Konráð ist noch nicht lange pensioniert. Er vermisst sein berufliches Leben inmitten von Kriminalfällen. Um nicht komplett "aus dem Rennen" zu sein, übernimmt er hin & wieder kleine Detektivaufträge. Eines Tages hat er Besuch von Valborg. Sie bat ihn um Hilfe. Sie möchte ihr Kind, welches sie nach der Geburt vor über 50 Jahren zur anonymen Adoption freigegeben hatte, zu finden. Konráð verweigert ihr seine Unterstützung. Doch nachdem Valborg ermordet wird erinnert er sich an ihr Anliegen und versucht nun das Kind zu finden. Nicht ahnend, dass dieser Fall nicht nur Valbord, sondern auch sein Leben in ganz besonderem Maße betrifft.

Mein persönlicher Leseeindruck

Grammatik, Übersetzung und Schreibstil:
Obwohl der Autor sehr gern mit Schachtelsätzen arbeitet, ist ein ungetrübter gut lesbarer Lesefluss möglcih. Die deutsche Übesetzung ist ohne große grammatikalische Eigenheiten, sehr gut gelungen. Unweigerlich typisch für Indriðason. Schreib-/& Erzählstil ohne Eile, mit großer Liebe zum Detail eröffnen sich uns die Tiefen der Erzählung. Einzig die typischen isländischen Namen sind etwas schwierig für den deutschen Leser. Mit etwas Leseroutine wirkt dann auch diese Besonderheit nicht hemmend.
Spannungsbögen & Cliffhanger:
Auch hier zeigt sich die unverkennbare "Machart" des Autoren. Er kommt ohne jegliche Spannungs -"Werkzeuge" aus. Die von ihm geschaffene Verbindung ,- von Leser und Geschichte, wird zur "treibenden Kraft".
Fazit:
Es verhält sich wie bei einem sehr guten, exklusiven Rotwein: Dieser muss richtig vorsichtig geerntet, verarbeitet und dann gelagert werden. Nach dem "Atmen" erlebt der Genießer, diesen Wein im entsprechendem Glas, als Genuss.

Ehrlich gestanden hate ich in der Vergangenheit mehrere Male den Versuch ein Buch von Arnaldur Indriðason zu lesen verworfen. Dieses Mal konnte ich eine absolute Änderung feststellen. Das Buch fesselt mich nach nur wenigen Zeilen. Der gesponnene Erzählfaden verbindet mich mit Konráð und ich möchte unbedingt erfahren, wie alles für ihn endet.
Arnaldur Indriðason hat inzwischen eine große weltweite Fangemeinde.Er für steht für einen besonderen Erzählstil mit großer Tiefe und psychologischen Details.
Tiefe Schluchten zeichne ich mit 4 * sehr guten Lesesternen aus.
Ich empfehle das Buch: Romanliebhabern, die detailorierntierte, psychologisch tiefschürfende Romane mit sorgfältig plazierten emotionalen Spannungselementen, lieben.

Diese Rezension stammt aus unserer Community Lesejury, in der lesebegeisterte Menschen Bücher vor allen anderen lesen und rezensieren können. Hier kannst du dich kostenlos registrieren.

Autor

Arnaldur Indriðason

Arnaldur Indriðason - Autor
© Gassi

Arnaldur Indriðason, 1961 geboren, graduierte 1996 in Geschichte an der University of Iceland und war Journalist sowie Filmkritiker bei Islands größter Tageszeitung Morgunbladid.Heute lebt er als freier Autor mit seiner Familie in Reykjavik und veröffentlicht mit sensationellem Erfolg seine Romane. Arnaldur Indriðasons Vater war ebenfalls Schriftsteller. 1995 begann er mit Erlendurs erstem Fall, weil er herausfinden wollte, ob er überhaupt ein Buch schreiben könnte. Seine Krimis belegen …

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Sprecher

Walter Kreye

Walter Kreye - Sprecher
© Bastei Lübbe AG

Walter Kreye wurde 1942 in Oldenburg geboren. Er studierte an der Schauspielschule Bochum. Erste Engagements führten ihn nach Hamburg an das Thalia Theater und an das Schauspielhaus, darauf folgten Auftritte an der Schaubühne Berlin sowie den Staatstheatern Hannover und Stuttgart. Seit Ende der 80er Jahre spielte Walter Kreye in einer Vielzahl deutscher Fernsehproduktionen,  z.B. in Polizeiruf 110, Der Alte, Das Traumschiff und im Tatort. Außerdem ist Walter Kreye ein begnadeter …

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