Sonne und Beton
 - Felix Lobrecht - Hörbuch
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19,90

inkl. MwSt.

Lübbe Audio
Hörbuch (CD)
Sonstige Belletristik
262 Minuten
4 CDs
ISBN: 978-3-7857-8067-1
Ersterscheinung: 30.09.2019

Sonne und Beton

Ungekürzt
Gelesen von Felix Lobrecht

(8)

Ein heißer Sommer. Vier Jungs in den Hochhausschluchten der Großstadt. Eine folgenschwere Entscheidung.


In seinem von der Kritik gefeierten Debütroman erzählt Felix Lobrecht in schnellen Dialogen voller Witz eine Geschichte mitten aus der sozialen Realität der Häuserblocks, wo Gewalt und Langeweile den Alltag prägen.

  • Hörbuch (CD) ungekürzt
    19,90 €

Pressestimmen

„Der Autor, mittlerweile erfolgreicher Comedian, liest die wohl stark autobiographisch geprägte Story aus Sicht des jugendlichen Ich-Erzählers perfekt. Der Jargon in den vielen Dialogen ist schockierend authentisch [...].“
„Dass Lobrecht […] nicht ausschließlich witzig sein will, sondern in die sozialen Abgründe von Langeweile, Gewalt, Alkohol und Drogen blickt, ist die große Stärke dieses unterhaltsamen Coming-of-Age-Romans.“
„Felix Lobrecht will mit seiner Neuköllner Jungstruppe zeigen: Nicht alle, die Scheiße bauen, sind böswillig. Nicht alle wachsen so privilegiert auf, dass ihnen alle Wege offen stehen. Das ist ihm sowas von gelungen.“
„[E]indrucksvolle Exposition und furioses Finale“
„Lobrecht lässt Lukas, Julius, Gino und Sanchez im Neuköllner Slang seiner eigenen Jugend sprechen und nichts daran wirkt übertrieben oder aufgesetzt.“

Rezensionen aus der Lesejury (8)

xThelittleRose xThelittleRose

Veröffentlicht am 11.02.2020

Leider nicht ganz meine Welt.

Die Handlung spielt in Berlin-Neukölln vor ungefähr 15 Jahren. Lukas und seine Freunde gehen in die 9. Klasse und wachsen in einem ziemlichen Brennpunkt auf. Als Deutsche sind Lukas und Julius eine Minderheit ... …mehr

Die Handlung spielt in Berlin-Neukölln vor ungefähr 15 Jahren. Lukas und seine Freunde gehen in die 9. Klasse und wachsen in einem ziemlichen Brennpunkt auf. Als Deutsche sind Lukas und Julius eine Minderheit in diesem Bezirk und bekommen dies auch deutlich zu spüren. Früh haben sie gelernt mit dem rauen Ton der Straße klarzukommen.

Als ihre Schule neue Computer erhalten soll, beschließen die Jungs einige davon zu klauen und zu verkaufen. Lukas hält nicht gerade viel von der Idee, lässt sich aber schließlich doch überreden. Mit einigen Schwierigkeiten, welche sie zu bewältigen haben, schaffen sie es die Computer aus der Schule zu schaffen. Das größere Problem ist allerdings der Verkauf…, niemand will ihnen das Diebesgut abnehmen. Dafür ist der Einbruch direkt aufgefallen, die Zeitungen berichten darüber, die Polizei ermittelt …, ob die Jungs damit durchkommen werden?

Charaktere:

Lukas ist der bedachteste der vier Jungs. Er weiß eigentlich, dass sie einen Fehler machen und, dass die ganze Geschichte eine ziemlich blöde Idee ist. Das Problem ist nur, dass er auch sehr leicht zu manipulieren ist. Die anderen schaffen es immer wieder ihn zu überreden, obwohl er es eigentlich nicht machen möchte.

Julius ist wie Lukas einer der wenigen deutschen Jungen in Neukölln, aber er ist das genaue Gegenteil von Lukas. Während Lukas versucht sich nicht in größere Schwierigkeiten zu bringen, ist Julius immer der, der eine große Klappe riskiert und möglichst viele provoziert. Von ihm stammt ebenfalls die Idee, die Computer aus Lukas Schule zu entwenden und zu verkaufen.

Gino spielt die meiste Zeit eine eher untergeordnete Rolle. Er ist mit Julius und Lukas schon lange befreundet, aber durch familiäre Schwierigkeiten, kann er nur bedingt mit den beiden etwas unternehmen. Gegen Ende des Buchs richtet sich der Fokus allerdings doch noch einmal kurzzeitig auf ihn und seine Familie.

Sanchez zieht erst im Laufe des Buchs nach Neukölln, ist aber dafür schnell in der Clique aufgenommen und ein sehr aktiver Teil der Handlung. Dadurch, dass er direkt gegenüber von Lukas einzieht, wird er schnell eine zentrale Rolle neben Lukas, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird, und Julius.

Schreibstil/Spannung:

Ich habe „Sonne & Beton“ als Hörbuch enthalten. Dieses wurde vom Autor, Felix Lobrecht, selbst eingesprochen. Der 'Schreibstil' war sehr authentisch für die Umgebung, in der das Buch spielt. Felix Lobrecht hat es wirklich gut rübergebracht. Allerdings für mich persönlich war diese Art der Kommunikation sehr anstrengend und ein bisschen unangenehm. Ich fand es sehr interessant mal solche Dialoge verfolgen zu können … aber im Allgemeinen ist es nichts was mich persönlich richtig abholt. Die Spannung würde ich so als ‚mittel‘ bewerten. Es war nicht langweilige, aber hat mich auch nicht vollkommen mitgerissen. Dadurch, dass ich es als Hörbuch hatte, konnte ich es sehr angenehm in der U-Bahn hören, weshalb ich auch relativ schnell durch war.

Fazit:

Ich fand es sehr interessant mal in diese Welt einzutauchen. Ich bin in einem Dorf in Thüringen aufgewachsen, dementsprechend war diese Geschichte ein kompletter Kontrast zu meiner Jugend (glücklicherweise ehrlich gesagt). Vor allem für Felix Lobrecht/Gemischtes Hack Fans ist besonders das Hörbuch eine gute Wahl. Wer den beiden gerne zuhört, wird viel Freude an dem Hörbuch haben, da Felix es wirklich sehr authentisch und sympathisch rüberbringt. Mich persönlich konnte die Handlung per se nicht so richtig abholen. Auch das Ende war mir viel zu offen gehalten, ich hatte noch wahnsinnig viele offene Fragen am Ende des Buchs, was sehr schade war. Alles in allen fand ich trotzdem ganz cool mal über den berühmten Tellerrand hinauszuschauen, da „Sonne und Beton“ nicht unbedingt in meine typischen Lesevorlieben fällt. Aber ganz mein Fall war es dann leider nicht. Dennoch konnte es mich ganz gut unterhalten.

Diese Rezension stammt aus unserer Community Lesejury, in der lesebegeisterte Menschen Bücher vor allen anderen lesen und rezensieren können. Hier kannst du dich kostenlos registrieren.

ella_liest ella_liest

Veröffentlicht am 01.06.2021

durchwachsendes Hör-Erlebnis

"Sonne und Beton" von Felix Lobrecht wurde mir in Hörbuch-Format als Rezensionsexemplar von Lübbe Audio im Rahmen der Blogger Jury zur Verfügung gestellt.
Letztendlich war dieses Format für mich genau ... …mehr

"Sonne und Beton" von Felix Lobrecht wurde mir in Hörbuch-Format als Rezensionsexemplar von Lübbe Audio im Rahmen der Blogger Jury zur Verfügung gestellt.
Letztendlich war dieses Format für mich genau das Richtige, denn zum Buch hätte ich wahrscheinlich eher nicht gegriffen.

Felix Lobrecht als Comedian war mir bereits bekannt. Ich hatte bisher ein paar Mitschnitte seiner Stand-ups gesehen, finde ihn auch sehr unterhaltsam, kannte jedoch z.B. seinen Podcast überhaupt nicht und hatte dementsprechend keine großen Erwartungen an seinen Roman "Sonne und Beton".

Im ersten Moment war ich deshalb positive überrascht. Bei einem Roman, geschrieben von einem Comedian erwartet man mit Sicherheit durchweg pure Unterhaltung. Diese ist hier sicherlich auch gegeben, aber vor allem jedoch ist die Geschichte unglaublich roh und authentisch geschrieben. Der Galgenhumor, den Felix Lobrecht absolut besitzt, lockert die doch eher brutale und verstörende Realität lediglich auf und macht sie somit ein wenig verträglicher.

Die Geschichte dreht sich mehr oder minder rund um die vier Jugendlichen, Lukas, Gino, Sanchez und Julius, welche in Gropiusstadt (Berlin-Neukölln) leben. Lukas fungiert hierbei als der Ich-Erzähler, weshalb man sich mit ihm noch am ehesten identifizieren kann, da man seine Gedanken zu den Geschehnissen und Aktionen der Jungs stetig mitverfolgt. Er ist immer mitten dabei. Man merkt jedoch auch, wie zerrissen er eigentlich ist, da er sich konstant Gedanken um mögliche Konsequenzen macht und trotzdem seine Kumpels nicht im Stich lassen will.

Was einem gerade beim Hörbuch, welches von Felix Lobrecht selbst gelesen wird, auffällt, ist natürlich die derbe und sehr spezielle Ausdrucksweise der Jungs. Mit dem Berlinern komme ich, als Neu-Zugezogene Berlinerin mittlerweile zurecht, jedoch ging mir, wie vielen anderen auch, die Sprache und der übermäßige Gebrauch des Wortes "Dings" irgendwann nur noch auf die Nerven.

Hinzu kommt, dass der Plot ab CD 3 bis hin zum Ende der CD 4 für mich einfach nur noch unschlüssig war. Vor allem, da das Ende absolut abrupt und ohne jegliche Erklärungen kommt. Es steht einfach noch zu viel offen. Zu viel wurde nicht erklärt, bei vielen Aktionen fehlte mir ein bisschen mehr Tiefgang um die Thematik, auf die hier aufmerksam gemacht werden soll, verständlicher darzustellen.

FAZIT: Alles in allem also ein durchwachsendes Hör-Erlebnis. Eine sehr realistische und authentische Geschichte über das Leben Jugendlicher im Berliner Ghetto, mit abnehmender Spannung und einem mäßigen Ende.

* Ich habe die CD als Rezensionsexemplar vom Lübbe Audio Verlag zugeschickt bekommen. Vielen herzlichen Dank an das Team der Blogger Jury.

Diese Rezension stammt aus unserer Community Lesejury, in der lesebegeisterte Menschen Bücher vor allen anderen lesen und rezensieren können. Hier kannst du dich kostenlos registrieren.

DerMedienblogger DerMedienblogger

Veröffentlicht am 19.03.2020

Leider enttäuschender Roman, der nur mit seiner Atmosphäre punkten kann.

Felix Lobrecht ist einer der vielversprechendsten Newcomer der Stand-Up-Comedians und wurde beispielweise für den Deutschen Comedypreis ausgezeichnet. Mit seinem Podcast „Gemischtes Hack“ feiert er weltweit ... …mehr

Felix Lobrecht ist einer der vielversprechendsten Newcomer der Stand-Up-Comedians und wurde beispielweise für den Deutschen Comedypreis ausgezeichnet. Mit seinem Podcast „Gemischtes Hack“ feiert er weltweit riesige Erfolge. Zusätzlich ist er auch als Autor tätig – in seinem zweiten Buch „Sonne und Beton“, welches vor einigen Monaten als selbstgelesenes Hörbuch neu veröffentlicht wurde, erzählt er eine Geschichte rund um vier Jugendliche, welche in Neukölln leben, und lässt dabei Anekdoten aus der eigenen Kindheit mit einfließen. Darüber schreibt er selbst: „Ich wünschte, ich hätte mir mehr ausdenken müssen." Wie mir diese Lektüre gefallen hat und welche Eindrücke aus dieser gewonnen werden können, das erfährst du in der folgenden Rezension.

Der Titel „Sonne und Beton“ ist für dieses Werk gelungen gewählt und führt den Leser passend in die Atmosphäre des Buches ein. Durch verschiedene stilistische Mittel versteht es Lobrecht, eine Momentaufnahme des Lebens in der Neukölln-Kulisse einzufangen und dies auch vortragstechnisch authentisch zu vermitteln. Die dem heutigen berlinerischen Jugendslang angepasste Ausdrucksweise eignet sich hierfür gut, den sozialen Brennpunkt authentisch darzustellen.

Leider kann ich über das Buch weiterhin nicht viele gute Worte verlieren. Zwar ist es über alle Maßen kurzweilig und bietet angenehm unkomplizierte Unterhaltung, so enttäuscht Lobrecht jedoch mit blass bleibenden und sich fraglich entwickelnden Charakteren, die zu keiner Zeit eine Art Identifikationsfigur darstellen, sondern nicht nachvollziehbar oder gar unverständlich handeln. Auch spricht der Autor in seinem Werk zwar die unterentwickelten Lebensumstände des Wohnraums an, bietet dem Leser jedoch keine Message, die aus der Seele des Buches spricht und es markant im Gedächtnis bleiben lässt. Somit bleibt es auf lange Dauer gesehen belanglos – und einen solchen Eindruck darf ein Roman nicht vermitteln.

Der Spannungsbogen enttäuscht leider ebenso auf ganzer Linie. Eine wirkliche Handlung eröffnet sich dem Leser erst nach einer seicht dahinplätschernden ersten Hälfte, die in diesem Zusammenhang einer Nennung nicht wert erscheint, wird dann jedoch gehetzt und nicht zufriedenstellend zu Ende geführt. Dabei bleibt „Sonne und Beton“ jederzeit an der Oberfläche, unternimmt nicht einmal den Versuch, an dieser zu kratzen und geht mit seiner unspektakulären Art unter. Konkurrenz zu anderen (Hör-)Büchern seines Genres bietet er somit nicht.

Zwar kann mich Felix Lobrecht auf der Bühne mit einer eigen- und einzigartigen Präsenz vollends überzeugen und ich bin großer Fan seines Podcasts, so schafft er das hier jedoch auf keiner Linie mit seinem Roman, der mich wirklich enttäuscht zurückgelassen hat. Bis auf den spannenden Einblick in eine glaubwürdige Momentaufnahme der Lebenszustände in Neukölln bietet mir „Sonne und Beton“ keinen stichartigen Grund, es hiermit weiterzuempfehlen. Deswegen gibt es von mir keine Hörempfehlung.

„Sonne und Beton“ ist ein auf ganzer Linie enttäuschender Roman, der lediglich mit seiner atmosphärischen Schilderung trumpfen kann. Ansonsten bleibt er in allen Aspekten so sehr an der Oberfläche, dass man das Gefühl bekommt, nach dem Buch nicht mehr zu wissen als davor.

Ich vergebe hier leider enttäuschte zwei von fünf möglichen Sternen.

Diese Rezension stammt aus unserer Community Lesejury, in der lesebegeisterte Menschen Bücher vor allen anderen lesen und rezensieren können. Hier kannst du dich kostenlos registrieren.

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Autor

Felix Lobrecht

Felix Lobrecht - Autor
© Marvin Ruppert

Felix Lobrecht, geboren 1988, wuchs mit zwei Geschwistern bei seinem alleinerziehenden Vater in Berlin-Neukölln auf. Er begann bereits als Jugendlicher Geschichten zu schreiben. Er ist Autor, Stand-Up-Comedian und Teil des einflussreichsten Podcasts Europas, "Gemischtes Hack". Sein Debütroman "Sonne und Beton" wurde von den Rezensenten einhellig gefeiert. www.felixlobrecht.de

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