FBI-Direktor Samuel Rathbun hat mit seinem Entschluss im ganzen Land für Aufsehen gesorgt. Er war es, der die bekannte FBI Agentin befördert und zur Leiterin eines neuen bundesweiten Spezialkommandos für besonders brutale Verbrechen gemacht hat. Kann eine Frau mit einer solchen Vergangenheit wirklich noch als führende Ermittlerin arbeiten? Diese und andere Fragen haben wir ihm persönlich gestellt.
Frage: Herr Rathbun, wie schlafen Sie seit der Entscheidung letzte Woche, Mrs. Barrett zur Leiterin eines bundesweit agierenden Spezialistenteams für schwere Gewaltverbrechen zu machen?
Samuel Rathbun: Danke der Nachfrage. Ich schlafe ganz ausgezeichnet. Mir war im Vorfeld klar, dass diese Personalie nicht nur auf Zustimmung stoßen würde.
Frage: Ein sehr sanfter Ausdruck für die Reaktion der Öffentlichkeit. Können Sie die heftige Gegenwehr nicht zumindest ein Stück weit verstehen?
Samuel Rathbun: Natürlich kann ich das. Aber diese Menschen da draußen kennen Mrs. Barrett eben nicht. Ich schon. Und ihr Team auch. Innerhalb des FBI gab es nicht eine einzige kritische Stimme. Wer Smoky Barrett kennt, wird meine Entscheidung verstehen.
Frage: Bei allem Respekt fällt es schwer, das zu glauben. Sie hat vor einigen Jahren ihren Mann und ihre kleine Tochter durch die Tat eines Psycho-Killers verloren. Sie selbst wurde von diesem Täter am ganzen Körper mit Zigarren und einem Messer entstellt. Eine so traumatische Erfahrung ist nicht gerade die ideale Empfehlung für eine verantwortungsvolle Führungsposition.
Samuel Rathbun: Nun, das ist ja leider nicht der erste furchtbare Schlag durch einen Täter gegen ihre Person gewesen. Aber jeder dieser Schläge hat sie bisher noch härter und noch besser gemacht. Ich kenne kein anderes Individuum innerhalb und außerhalb des FBI, das sich so gut in die Psyche von Serientätern einfühlen und ihr Muster durchschauen kann. Und niemanden, der diese Täter so gnadenlos verfolgt