Als Fan der Fernsehserie Cold Case hat mich dieses Buch auf Anhieb angesprochen. Das Cover, die Gestaltung und der Klappentext gefallen mir sehr und haben mich auch direkt neugierig gemacht. Durch die ...
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Als Fan der Fernsehserie Cold Case hat mich dieses Buch auf Anhieb angesprochen. Das Cover, die Gestaltung und der Klappentext gefallen mir sehr und haben mich auch direkt neugierig gemacht. Durch die Autorin, welche als Kriminalreporterin Expertin für nie aufgeklärte Fälle ist und sich somit in diesem Fach bestens auskennt, waren meine Erwartungen von Anfang an sehr hoch. Ob diese Erwartungen erfüllt wurden? Lest nach:
Mit „Cold Case - Das verschwundene Mädchen“ gibt die Autorin Tina Frennstedt ihr Debüt im Thrillerbereich und startet gleichzeitig eine Buchreihe rund um die sogenannten „Cold Cases“, also Kriminalfälle, welche über Jahre hinweg nicht aufgelöst werden konnten. Für mich reicht das Buch nicht aus, um in die Schiene der Thriller eingereiht zu werden. Für mich ist es dann doch eher ein Kriminalroman. Jedoch soll dies auf keinen Fall abwertend sein!
Tess Hjalmarsson ist für die Ermittlungen in dem Metier der Cold Cases die Expertin. Sie leitet das CC-Team in Malmö und erlebt mit ihren Kollegen einen wirklich unfassbaren Fall, in welchem die Gegenwart und die Vergangenheit näher zusammengehören als man auf den ersten Blick vermuten mag.
Neben der Aufklärung der der Fälle erfahren wir sehr viel über den Background der Ermittlerin. Normalerweise sind Ermittler oft sehr unnahbar oder nicht greifbar. Tess hingegen wird nahezu durchleuchtet. Man spürt sowohl ihr Engagement und ihr Herzblut für ihren Beruf als auch ihre privaten Dispute und Problemchen. Für mich wirkt die Protagonistin dadurch sehr authentisch und nahbar. Sie nimmt ihren Job auf jeden Fall ernst und gibt dem Leser das Gefühl, ein Teil der Ermittlungen zu sein.
Tina Frennstedt schreibt ihr Buch mit kurzen und knackigen Sätzen. Beschreibungen und Gespräche werden kurz und knapp gehalten. Abwechselnde Perspektiven sind dabei ebenso inbegriffen wie Zeitsprünge. Durch diesen Schreibstil und die Art der Erzählung hatte ich während des Lesens oft das Gefühl, auf der Jagd und gehetzt zu sein. Für mich war dies in diesem Fall jedoch sehr passend, da es bei der Aufklärung der Vergewaltigungen, Morde und bei dem verschwundenen Mädchen ja auch wirklich um jede Sekunde geht.
Ich habe während des Lesens wirklich versucht des Rätsels Lösung zu finden, musste jedoch bis zum Ende auf den „Aha-Moment“ warten. Viele Wendungen, Irrungen und Wirrungen sorgen für einen konstanten Spannungsbogen, welcher wirklich erst im letzten Moment seine Erlösung findet.
Alles in allem konnte mich das Buch überzeugen. Eine Ermittlerin, welche mit Herzblut ihrer Arbeit nachgeht und ein Fall, welcher bis zur letzten Seite auf seine Lösung warten lässt. Spannender kann ein Buch doch gar nicht sein, oder? Die Erwartungen wurden definitiv erfüllt.
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