Die Dorfschullehrerin
 - Eva Völler - PB
Coverdownload (300 DPI)

14,99

inkl. MwSt.

Lübbe Belletristik
Paperback
Saga
445 Seiten
ISBN: 978-3-7857-2765-2
Ersterscheinung: 26.11.2021

Die Dorfschullehrerin

Was die Hoffnung verspricht
Roman
Band 1 der Reihe "Die Dorfschullehrerin"

(68)

Eine junge Frau und die Herausforderung ihres Lebens
 1961: Als die Berliner Lehrerin Helene ihre neue Stelle in Hessen an der deutsch-deutschen Grenze antritt, begegnet man ihr im ländlichen, erzkatholischen Ort zunächst mit Ablehnung. Der althergebrachte drakonische Erziehungsstil, die Gleichgültigkeit der Kollegen - für die engagierte Helene ist es ein Kampf gegen Windmühlen. In Tobias, dem Landarzt, findet sie schließlich einen Verbündeten. Schon bald bedeutet er ihr mehr, als ihr lieb ist. Denn Helene hat ein Geheimnis - sie ließ sich nicht ohne Grund genau an diesen Ort versetzen …

Rezensionen aus der Lesejury (68)

Tinchen13 Tinchen13

Veröffentlicht am 16.02.2022

Ein ergreifender historischer Roman

„Inzwischen war sie ein sechsfach gesichertes, scharf bewachtest Hindernis, bestehend aus Stacheldraht, Kontrollstreifen, Balkensperre, Wall, Graben und noch einmal Stacheldraht.“
Die Dorfschullehrerin ... …mehr

„Inzwischen war sie ein sechsfach gesichertes, scharf bewachtest Hindernis, bestehend aus Stacheldraht, Kontrollstreifen, Balkensperre, Wall, Graben und noch einmal Stacheldraht.“
Die Dorfschullehrerin – Lübbe

Jeder weiß, dass es zwischen Ost und West einmal eine Mauer gab … und dass es eine Zeit davor und eine danach gab. Noch nie habe ich mir Gedanken darüber gemacht, wie es Familien und Freunden erging, deren Wohnorte plötzlich durch den Grenzstreifen voneinander getrennt wurden.

„Es gab nur noch die Zerissenheit. Stacheldraht und Sperrgebiet. Grenzsoldaten und Gewehre. Und drüben auf der anderen Seite ein Stück verlorenes Leben.“
Die Dorfschullehrerin – Lübbe

Die Protagonistin Helene ist aus der DDR geflüchtet und erhält als Dorfschullehrerin eine Stelle in einer kleinen Ortschaft direkt am Grenzstreifen. Auf diese Position hat sie sich aus einem ganz bestimmten Grund beworben, denn sie hat ein großes Geheimnis.
In das Dorfleben fügt sie sich rasch ein, obwohl sie als Berlinerin etwas auffällt. Vor allem mit ihrer modernen Art des Unterrichts. Doch recht schnell erobert sie die Herzen mehrerer Dorfbewohner. Allen voran das des Landarztes Tobias, dessen Sohn in einer der Schulklassen ist, die Helene unterrichtet. Je mehr Kontakte sie jedoch knüpft, desto schwieriger wird es, ihr Geheimnis zu wahren und je mehr Zeit vergeht, desto mehr schmerzt ihr Herz.

„Und unausgesprochen teilten sie ab diesem Tag ein Geheimnis, bei dem alles darauf hinauslief, dass in nicht allzu ferner Zukunft in ihrem Leben nichts mehr so sein würde, wie es mal war.“
Die Dorfschullehrerin – Lübbe

An dieser Stelle muss ich sagen, dass ich bisher sehr wenig über die DDR, den Mauerbau und insgesamt diese Zeit wusste. Im Geschichtsunterricht der Schule lag der Fokus vermehrt auf dem 2. Weltkrieg. Daher möchte ich mich von Herzen bei Eva Völler bedanken. Sie hat in diesem Roman viel Wissen an mich vermittelt und ein großes Verständnis für diese Zeit.

„Man musste bereit sein, ganz von vorn anzufangen. Mit buchstäblich nichts außer einem neuen Gefühl von Freiheit, was auch immer man sich darunter vorstellte.
Die Dorfschullehrerin – Lübbe

Diese Rezension stammt aus unserer Community Lesejury, in der lesebegeisterte Menschen Bücher vor allen anderen lesen und rezensieren können. Hier kannst du dich kostenlos registrieren.

tigerbea tigerbea

Veröffentlicht am 04.02.2022

Ein Stück deutsche Geschichte

Helene nimmt die Stelle als Dorfschullehrerin in einem kleinen Ort an der deutsch-deutschen Grenze aus einem besonderen Grund an. Sie will ihrer Tochter nahe sein, die im Nachbarort in der DDR bei ihrem ... …mehr

Helene nimmt die Stelle als Dorfschullehrerin in einem kleinen Ort an der deutsch-deutschen Grenze aus einem besonderen Grund an. Sie will ihrer Tochter nahe sein, die im Nachbarort in der DDR bei ihrem Großvater aufwächst. Das darf aber niemand wissen, denn Helene fürchtet sogar im Westen den langen Arm der Stasi. In einem kleinen Dorf ist das aber nicht so einfach. Hier kennt jeder jeden und der Klatsch blüht. Der Arzt Tobias ist ihr von Anfang an eine große Hilfe und er wird auch bald ihr einziger Vertrauter. Als sich die Ereignisse an der Grenze überschlagen, muß Helene feststellen, daß sie im Dorf mehr Freunde hat, als sie dachte und daß Tobias mehr für sie ist als ein Freund. Doch hat ihre Liebe eine Zukunft?

Eva Völler begeistert mich jedesmal durch den regionalen Hintergrund mit ihren Büchern. In "Die Dorfschullehrerin" geht es um die deutsch-deutsche Grenze in dem ländlichen Hessen. Der Lokalkolorit kommt durch die Sprache der Dörfler sehr gut hervor, es wird aber nie kitschig. Das Dorfleben wird in der Geschichte wirklich gut beschrieben. Manchmal kann man sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Sobald die Trennung der Menschen durch die Grenze aber zur Sprache kommt, wird die Geschichte sehr ernsthaft. Die Sehnsucht nach Wiedervereinigung wird sogar bei Dorffesten deutlich und geht sehr zu Herzen. Das Mißtrauen bei den Bewohnern des Ost-Teils sitzt tief. Man erlebt in der neuen Trilogie im ersten Teil "Was die Hoffnung verspricht" ein Stück der deutschen Geschichte. Weil man sich mit den Personen verbunden fühlt, geht die Erzählung besonders unter die Haut. Dies ist ganz anders als wenn ein Historiker die Fakten aufzählt. Aus diesem Grunde warte ich schon voller Ungeduld auf den zweiten Teil dieser Roman-Trilogie!

Diese Rezension stammt aus unserer Community Lesejury, in der lesebegeisterte Menschen Bücher vor allen anderen lesen und rezensieren können. Hier kannst du dich kostenlos registrieren.

Nati Nati

Veröffentlicht am 01.02.2022

Unterhaltsame Lesestunden

Wir schreiben das Jahr 1961. Im Zonenrandgebiet herrscht Lehrkräftemangel und die wenigsten Stellen konnten längerfristig besetzt werden. Hier im ländlichen Hessen tritt die junge Helene eine neue Stelle ... …mehr

Wir schreiben das Jahr 1961. Im Zonenrandgebiet herrscht Lehrkräftemangel und die wenigsten Stellen konnten längerfristig besetzt werden. Hier im ländlichen Hessen tritt die junge Helene eine neue Stelle als Lehrerin an. Erst wird sie sehr skeptisch von den Dorfbewohner und dem Kollegium auf genommen. Nur langsam wird sie mit ihrem neuen Erziehungsstil akzeptiert. In der Hebamme Isabella und dem Landarzt Tobias findet sie schnell zwei Vertraute. Helene stammt aus Berlin, doch was hat sie veranlasst hier nahe der Grenze eine Stelle anzunehmen?

Schon nach wenigen Seiten hat mich der Roman von Eva Völler gefangengenommen, am liebsten hätte ich das Buch in einem Rutsch gelesen. Alle Protagonisten wirken lebendig und vertraut, einige sind mir im Laufe der Geschichte ans Herz gewachsen. Durch die eingeschobenen Sätze im Rhöner Platt wirkte vieles sehr authentisch. Das Buch hat mir unterhaltsame Lesestunden bereitet und ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung.

Diese Rezension stammt aus unserer Community Lesejury, in der lesebegeisterte Menschen Bücher vor allen anderen lesen und rezensieren können. Hier kannst du dich kostenlos registrieren.

Lesebrille Lesebrille

Veröffentlicht am 29.01.2022

Ost/West Drama

"Die Dorfschullehrerin" Band 1 "Was die Hoffnung "verspricht von Eva Völler, ist im November 2021 im Lübbe Verlag erschienen mit 448 Seiten.

Die neue Dorfschullehrerin Helene kommt aus Berlin und tritt ... …mehr

"Die Dorfschullehrerin" Band 1 "Was die Hoffnung "verspricht von Eva Völler, ist im November 2021 im Lübbe Verlag erschienen mit 448 Seiten.

Die neue Dorfschullehrerin Helene kommt aus Berlin und tritt ihre Stelle in einem Dorf an der Deutsch-Deutschen Grenze an. Sie hat mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen,wird aber bald im Dorf bei Kindern und Erwachsenen sehr beliebt. Nur über ihre Vergangenheit will sie nicht reden. Der Leser erfährt mehr über ihre Flucht aus dem Osten und ihre Familie die noch im Osten lebt.

Der Landarzt Tobias wird ihr immer wichtiger und wird zu ihrem Verbündeten. Was die Hoffnung leben lässt entfaltet sich nach und nach in dem Roman.

Das Buch mochte ich kaum aus der Hand legen,so interessiert war ich am Weitergang der Geschichte und Helenes Schicksal. Es ist sehr berührend geschrieben und ich freue mich schon auf das zweite Buch.

Diese Rezension stammt aus unserer Community Lesejury, in der lesebegeisterte Menschen Bücher vor allen anderen lesen und rezensieren können. Hier kannst du dich kostenlos registrieren.

EvaG EvaG

Veröffentlicht am 28.01.2022

Der packende Auftakt einer neuen Saga

1961: Die 30-jährige Helene ist vor nicht allzu langer Zeit aus der DDR geflohen und beginnt nun ihr neues Leben in der BRD. Nachdem sie für kurze Zeit bei ihrer Großtante in Frankfurt am Main gelebt hat, ... …mehr

1961: Die 30-jährige Helene ist vor nicht allzu langer Zeit aus der DDR geflohen und beginnt nun ihr neues Leben in der BRD. Nachdem sie für kurze Zeit bei ihrer Großtante in Frankfurt am Main gelebt hat, beginnt nun ihr Neuanfang in Kirchberg in der Rhön nahe der innerdeutschen Grenze. Sie wird dort als SBZ-Lehrerin in der Dorfschule beginnen, das SBZ in ihrer Berufsbezeichnung bringt ihr nur die Hälfte an Geld für die gleiche Tätigkeit und das nur, weil sie in der DDR studiert hat und nicht in der BRD. Trotzdem liebt sie ihren Beruf und die Arbeit mit den Kindern. Sie unterrichtet die dritte und vierte Klasse, muss aber aufgrund vieler Krankheitsausfälle der anderen drei Lehrer oft auch die anderen Klassen mit übernehmen. Das Leben in dem kleinen Dorf ist anfangs schwierig, denn durch ihre Vergangenheit, die ein offenes Geheimnis darstellt, wird sie kritisch beäugt, was sie aber durch ihre hervorragenden Leistungen als Lehrerin wieder wettmacht und so immer mehr an Ansehen erlangt. So lernt sie mit der Zeit viele der Dorfbewohner kennen und die Hebamme Isabella und der Dorfarzt Tobias werden mit der Zeit ihre engsten Freunde, auch wenn sie spürt, dass Tobias weitaus mehr als ein Freund für sie ist. In ihrer Freizeit wandert sie viel, meist in Richtung der Grenze, mit dabei ist immer ihr Fernglas. Denn sie weiß, dass ihre Tochter Marie nur wenige hundert Meter hinter der Grenze bei ihrem Großvater, Helenes Vater, lebt. Doch von der Existenz des kleinen Mädchens ahnt in Kirchberg niemand etwas. Auch nicht von den Plänen, dass Marie bald über die Grenze zu ihr kommen soll...

Eva Völler versteht es, den Leser ab der ersten Seite zu fesseln. Denn das Lesen zu unterbrechen fällt hier wirklich schwer. Der Leser ahnt schnell, dass Helene nicht einfach so in das kleine Dorf gekommen ist, doch bis das Geheimnis sich klärt, dauert es und auch danach wird es immer spannender, denn eine Flucht aus der DDR ist schwierig und gefährlich. Und natürlich läuft auch im Alltag nicht immer alles glatt und es kommt immer wieder zu unvorhersehbaren Problemen.

Eigentlich wollte ich mir beim Lesen Zeit lassen, was aber schier unmöglich war, denn ich war viel zu sehr gefesselt, als dass ich freiwillig Pausen eingelegt hätte. Die Sprache der Autorin liest sich so flüssig und schnell, dass die knapp 450 Seiten nur so dahinfliegen. Ich bin schon sehr gespannt, wie es mit Helene und ihrer Familie weitergeht und kann es kaum mehr erwarten bis endlich der zweite Teil der Reihe erscheint.

Diese Rezension stammt aus unserer Community Lesejury, in der lesebegeisterte Menschen Bücher vor allen anderen lesen und rezensieren können. Hier kannst du dich kostenlos registrieren.

Autorin

Eva Völler

Eva Völler - Autor
© Olivier Favre

Eva Völler hat sich schon als Kind gern Geschichten ausgedacht. Trotzdem verdiente sie zunächst als Richterin und Rechtsanwältin ihre Brötchen, bevor sie die Juristerei endgültig an den Nagel hängte. "Vom Bücherschreiben kriegt man einfach bessere Laune als von Rechtsstreitigkeiten. Und man kann jedes Mal selbst bestimmen, wie es am Ende ausgeht." Die Autorin lebt mit ihren Kindern am Rande der Rhön in Hessen.

Mehr erfahren
Alle Verlage