Geteilte Träume
 - Ulla Mothes - Taschenbuch
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13,00

inkl. MwSt.

Lübbe Belletristik
Taschenbuch
Saga
447 Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-404-18837-6
Ersterscheinung: 25.11.2022

Geteilte Träume

Eine deutsche Familiengeschichte
Roman

(8)

Eine junge Frau zwischen zwei Familien, zwischen Ost und West – ein großer DDR-Familienroman um das Glück im Kleinen und Existenzkämpfe im Großen

Berlin, 1992: Erst als junge Frau erfährt Ingke, dass sie als Säugling zu DDR-Zeiten adoptiert wurde. Wer sind ihre wahren Eltern? Warum haben sie sie einst weggegeben? Und was bedeutet das für ihr Leben heute? Sie macht sich auf die Suche und stößt auf die Geschichte ihrer Herkunftsfamilie, die nach einem gescheiterten Fluchtversuch ihre Tochter verlor. Auf einmal hat die junge Frau zwei Familien, die um sie ringen: Ihre leibliche Mutter, die irgendwann von der BRD freigekauft wurde und bisher nichts über Ingkes Verbleib weiß. Und ihre vermeintlichen Eltern, bei denen sie behütet und geliebt aufgewachsen ist. Doch muss sie sich tatsächlich entscheiden?

Ulla Mothes wirft in ihrem Debütroman einen intimen Blick auf die unterschiedlichen Facetten des Lebens in der DDR – respektvoll und authentisch.

Rezensionen aus der Lesejury (8)

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Veröffentlicht am 29.04.2022

super recherchiert und toll geschieben

Als Fan von historischen Romanen, welche sich mit der Geschichte der DDR befassen, war für mich schnell klar, dass ich dieses Buch sehr gerne lesen möchte. Der Klappentext sprach mich auch direkt an, obwohl ... …mehr

Als Fan von historischen Romanen, welche sich mit der Geschichte der DDR befassen, war für mich schnell klar, dass ich dieses Buch sehr gerne lesen möchte. Der Klappentext sprach mich auch direkt an, obwohl oder gerade weil er mit sehr vielen Fragen versehen war.
Auch das Cover ist in meinen Augen ansprechend gestaltet, so zeigt es eine augenscheinlich glückliche Familie welche farbig vor einem in mehreren graustufen gehaltenen Anwesen entlang spaziert.

Voller Begeisterung nahm ich also das Buch in die Hand und dann?
Ingkes Schicksal hatte mich direkt in den Bann gezogen und ich fühlte mit ihr, als sie von ihrem Adoptivvater Kelle die Wahrheit erfuhr. Dass sie zunächst dann nicht mehr in die elterliche Wohnung wollte und bei einer Angehörigen unterkroch konnte ich sehr gut nachvollziehen. Bis dahin war ich auch schon sehr gut in der Geschichte drin. Dann jedoch wendete sich das Blatt.

Fortan wurde Ingke von einem Familienmitglied zum anderen geschickt, so dass sie selbst schon das Gefühl bekam von „Pontius zu Pilatus“ geschickt zu werden. In den Gesprächen mit ihren Angehörigen, erfährt Ingke zunächst immer erstmal das persönliche Schicksal des einzelnen Gesprächspartners, so dass hier schnell klar wurde, dass das Buch in mehreren Zeitsträngen er-zählt wird. Anfänglich verwirrte mich das ganze sehr und die Zeitsprünge machten mir ziemlich zu schaffen auch wenn die Jahreszahl zu Beginn immer angegeben war. Darüber hinaus machten es mir die vielen Charaktere die nun auftraten auch nicht einfach noch den Überblick zu behalten, darüber wer, wer ist. Nachdem ich dann aber rausgefunden hatte, dass es am Ende des Buches eine Ahnentafel gibt und ich mir diese nochmal genau angeschaut hatte, ging es fortan mit den Charakteren und der Zuordnung leichter.
Wer nun denkt, ich hätte mich schließlich nur durch das Buch gequält, den muss ich leider enttäuschen, denn nachdem ich den Zusammenhang zwischen der Familie Beerenhain (Ingkes Adoptivfamilie) und der Familie Schröder (Ingkes leibliche Familie) verstanden hatte, war ich so gefesselt von dem Buch, dass ich es kaum noch zur Seite legen wollte. Dennoch muss ich hier leider dazu sagen, dass es die Grundidee der Geschichte war, die mich fesselte, denn die Protagonisten selbst waren durch Ulla Mothes Erzählstil so oberflächlich beschrieben, dass sie mich nie richtig erreichen konnten.

So zäh der Anfang des Buches war, so abrupt kam dann schließlich das Ende, dies hätte man meiner Meinung nach noch etwas mehr ausarbeiten können und dann wäre es sicherlich ein sehr schönes Happy End geworden.

Allerdings konnte ich für mich selbst noch ein wenig über das Leben in der DDR lernen, was ich zuvor nicht wusste, so zum Beispiel dass es ausdrücklich erwünscht war, dass Frauen arbeiten gingen und Kinder sogar in Wochenkrippen abgegeben werden konnten oder sogar sollten.

Fazit: Das Buch hat mich nicht wirklich enttäuscht aber auch nicht richtig begeistert. Ich habe es gerne gelesen, aber kann es nur bedingt weiterempfehlen.

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Deichgraefin Deichgraefin

Veröffentlicht am 14.03.2021

Emotionsvoll



Die Schriftstellerin Ulla Mothes verwebt in ihrem Roman „Geteilte Gebiete“ den Osten und den Westen Deutschlands.

Es beginnt 1992, als 18jährige Inke erfährt, das sie adoptiert ist. Sie ist in der DDR ... …mehr



Die Schriftstellerin Ulla Mothes verwebt in ihrem Roman „Geteilte Gebiete“ den Osten und den Westen Deutschlands.

Es beginnt 1992, als 18jährige Inke erfährt, das sie adoptiert ist. Sie ist in der DDR aufgewachsen und ihrer Mutter Petra wurde wegen Republikflucht, die Erziehungsberechtigung aberkannt.
Denn Inke will verstehen was Familie ist.
Aus ihrer Adoptivfamilie erfährt sie von deren Schicksalen ab 1945.

Die Autorin schafft es die Erlebnisse aller Beteiligter ganz gut zu beschreiben. Besonders kann man Inkes Emotionen nachvollziehen.
Es wurden menschliche und politische Katastrophen liebevoll verwebt.

Vielleicht ist das Ende etwas zu einfach, aber der Roman liest sich schön.


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Sassi77 Sassi77

Veröffentlicht am 05.12.2022

DDR-Geschichte

Als "Ossi" lese ich zur Zeit gerne Romane aus DDR-Tagen. Die Geschichte ist interessant geschrieben - aber teilweise ging mir Ingke auf die Nerven... Ihr Verhalten den "alten" Eltern gegenüber und auch ... …mehr

Als "Ossi" lese ich zur Zeit gerne Romane aus DDR-Tagen. Die Geschichte ist interessant geschrieben - aber teilweise ging mir Ingke auf die Nerven... Ihr Verhalten den "alten" Eltern gegenüber und auch teilweise das Unverständnis für diese.
Ich habe mich ganz oft schon gefragt wie mein Leben verlaufen wäre ohne "Wende." Hätte ich tatsächlich auf einer Putenfarm arbeiten müssen... oder hätte auch ich den Wunsch gehabt zu flüchten?
Ich war 12 Jahre alt als die Wende kam und hatte wirklich eine tolle Kindheit, die ich nicht missen will!

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EngelAnni EngelAnni

Veröffentlicht am 08.05.2022

Toller Einblick in die Deutsche Geschichte

1992 erfährt Ingke, dass sie adoptiert wurde und begibt sich auf den Weg ihre leiblichen Eltern zu finden.

Der Weg ist wirklich spannend beschrieben, sie erfährt viel über die Bedeutung von Familia und ... …mehr

1992 erfährt Ingke, dass sie adoptiert wurde und begibt sich auf den Weg ihre leiblichen Eltern zu finden.

Der Weg ist wirklich spannend beschrieben, sie erfährt viel über die Bedeutung von Familia und sie erfährt vor allem die Geschichten ihrer zwei Familien. Das finde ich sehr gut, dass verschiedene Zeiten beleuchtet werden und wir einen tollen Einblick in die Geschichte, gerade der DDR bekommen.

Was mir nicht gefällt, ist das Ende. Das Ende kommt zu plötzlich und ist für mich nicht ganz rund. Wobei ich auch nicht mal sagen kann, was ich verändern würde. Deswegen vergebe ich 4 Sterne.

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streifi streifi

Veröffentlicht am 29.06.2021

Familie

Ingkes Mutter ist schwer krank, also lässt sie sich testen, um eventuell Knochenmark zu spenden. Dabei stellt sich heraus, dass ihre Eltern sie adoptiert haben. Ingke fällt aus allen Wolken und fängt an ... …mehr

Ingkes Mutter ist schwer krank, also lässt sie sich testen, um eventuell Knochenmark zu spenden. Dabei stellt sich heraus, dass ihre Eltern sie adoptiert haben. Ingke fällt aus allen Wolken und fängt an ihrer Lebensgeschichte hinterher zu forschen

Damit beginnt das Buch „Geteilte Träume“ von Ulla Mothes. Ich hatte eigentlich eine Geschichte erwartet, die sich um Ingken dreht. Aber irgendwie war Ingken zwar der Dreh und Angelpunkt, aber die Geschichten, die sie von ihren Verwandten erzählt bekommt haben oft nur am Rande mit ihr zu tun. So stellt die Autorin zwar dem Leser ein breites Spektrum von Lebensgeschichten rund um die DDR vor, allerdings hat mir ein bisschen der Bezug auf Ingke gefehlt. Gerade am Anfang habe ich mir dadurch sehr schwer getan ins Buch zu finden, auch weil die Menge an Protagonisten dem Leser das Leben erst einmal schwer macht. Später habe ich das Buch dann gerne weitergelesen, weil die einzelnen Episoden an sich sehr interessant waren und sich langsam eine Grundstruktur herausschälte. Das Ende war mir dann ein wenig zu glatt, da findet sich doch alles recht schnell. Mit einigen der Protagonisten bin ich nur schwer warm geworden und besonders Ingke fand ich zwischenzeitlich sehr anstrengend. Was ich auch schwer verständlich fand, war, das Ingke die Lebensgeschichten ihrer Verwandtschaft so überhaupt nicht kannte, obwohl sie ja zu dem Zeitpunkt in der Familie gelebt hat. Für mich hat das nicht zum Gesamtbild der sich liebenden und zusammenhaltenden Familie gepasst.

Alles in allem war es ein recht interessantes Buch, dass ich zügig gelesen habe. Es rundet auch sicher den Blick auf die DDR ab, der von mir als Wessi eben nur durch Lektüre und das Erleben anderer geprägt ist. Wer sich also für das Leben in der DDR interessiert, ist hier auf jeden Fall richtig.

7 von 10 Punkte

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Autorin

Ulla Mothes

Ulla Mothes - Autor
© Ulla Mothes

Ulla Mothes, 1964 geboren, wuchs in der Mark Brandenburg sowie in Ostberlin auf. Als Studentin stellte sie einen Ausreiseantrag, weil sie nicht wollte, dass ihre Kinder mit einem Maulkorb aufwachsen müssen. Es folgten Exmatrikulation, Arbeit als Garderobenfrau, Ausreise 1986. Heute lebt Ulla Mothes als Lektorin, Autorin und Schreibcoach in Berlin. Ihre zwei erwachsenen Kinder dürfen bis heute sagen, was sie wollen.

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