
Veröffentlicht am 14.01.2021
hat mir gut gefallen
Zitat Pos 74:
„Denn was ist das Böse anders als das Gute, von seinem eigenen Hunger und Durst gequält?“
Khalil Gibran, Der Prophet
Mit diesem Zitat startet das Buch und das hat mich gleich neugierig gemacht. Auch der Prolog versprach mehr und ich wurde nicht enttäuscht.
Lisa Unger hat mich in ein spannendes Abenteuer entführt, welches abwechselnd von der Vergangenheit und der Gegenwart erzählt.
Der Entführer und Mörder „Eugene Kreskey“ von Tess, Laras Freundin, wird nach einigen Jahren als „geheilt“ entlassen. Was genau ist damals passiert? Kurze Zeit später wird er ermordet aufgefunden und der Mord nie aufgeklärt. Lara hat lange damit zu kämpfen in ein normales Leben zurückzufinden. Ihr Jugendfreund Hank, der mit entführt wurde, aber überlebt hat, ist mit seinen Eltern weit weg gezogen. Somit verbringt sie den Rest ihrer Kindheit ziemlich alleine.
Als sie erwachsen ist trifft sie Hank zufällig auf einer Lesung ihres Vaters wieder. Schnell ist die damalige Vertrautheit wieder da.
Jahre später, Lara nennt sich jetzt Rain und arbeitet als Journalistin, stößt sie auf weitere ungeklärte Mordfälle, die dem Mord an Eugene Kreskey sehr ähneln. Immer wieder sind es Mörder, die irgendwie ihrer gerechten Strafe entkommen sind. Auch das FBI wird aufmerksam und beginnt zu ermitteln.
Eigentlich ist sie zurzeit Hausfrau und Mutter, aber ihre journalistische Neugier ist geweckt.
Sie fängt an zu graben und taucht immer tiefer in die Schrecken ihrer Vergangenheit. Langsam erinnert sie sich auch wieder an Dinge, die sie tief in ihrem Innersten vergraben hatte.
Ihr Vater, ein bekannter Bestsellerautor, bestärkt sie in ihren Ermittlungen und gibt ihr einige Unterlagen mit. Was genau weiß er?
Eigentlich glaubte ich sehr schnell zu wissen, wer an dieser „Selbstjustiz“ Schuld ist, aber dann wendet sich das Blatt und ich war mehr wie überrascht. Mit solch einer Wendung hab ich nicht gerechnet.
Lisa Unger war mir bis jetzt unbekannt, sie hat mir aber mit ihrer spannenden und flüssigen Schreibweise einige schöne Lesestunden beschert.
Thriller- und Krimileser kommen mit der „treuen Freundin“ voll auf ihre Kosten. Ich kann es nur empfehlen.
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