Veröffentlicht am 19.05.2024
Sehr gelungener Reihenauftakt
Nachdem mir „Akte Nordsee – Der Teufelshof“ letztes Jahr so gut gefallen hatte, war es nun an der Zeit, endlich den ersten Band der Reihe zu lesen.
Auch „Am dunklen Wasser“ hat mich schwer begeistert.
Mir gefällt, dass „Akte Nordsee“ kein Polizeikrimi ist, sondern dass hier eine Anwältin und ein Journalist Fälle lösen. Fentje Jacobsen und Niklas John sind zwei rundum sympathische Charaktere. Fentje, Ende 20, hat ihre Kanzlei erst kürzlich eröffnet, die eigentlich nur ein Büro auf dem Schafhof ihrer Großeltern, auf dem sie auch aushilft, ist. Bisher hat sie eher Gefälligkeiten oder Bagatellen bearbeitet. Als sie eines Morgens einen orientierungslosen Mann auf einer Schafweide findet, ahnt sie noch nicht, dass dies ihr erster großer Fall wird. Hat ihr neuer Klient etwa seine Lebensgefährtin umgebracht?
Bei ihren Recherchen kreuzen sich Fentjes Wege immer wieder mit Niklas John. Während sie ihn am Anfang noch nervig fand, wächst die gegenseitige Sympathie mit jeder Begegnung. Als Leser sieht man die Funken fliegen, ich bin wirklich gespannt, wie sich diese Bekanntschaft im Laufe der Reihe entwickeln wird und hoffe auf ein Liebes-Happy-End.
Was sich liebt, das neckt sich könnte hier gut zutreffen. Die Schlagabtausche zwischen den beiden sind oft richtig witzig und es macht Spass, sie zu verfolgen.
Für einen Reporter mag es noch einigermaßen normal sein, tief zu graben aber für eine Anwältin geht Fentje teilweise sehr unkonventionell vor, was sie noch sympathischer macht.
Der Fall um die ermordete Lehrerin hat mir gut gefallen. Eva Almstädt legt die ein oder andere falsche Fährte aus, bevor sich am Ende alles logisch aufklärt und ein sehr kaltblütiges Motiv ans Licht kommt.
„Am dunklen Wasser“ bekommt von mir die volle Punktzahl. Nun bin ich auf Band 3 gespannt.
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Pressestimmen
Lübecker Nachrichten, 02.10.2022