Die Reisenden der Nacht
 - Armando Lucas Correa - eBook
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19,99

inkl. MwSt.

Lübbe Belletristik
Literarische Unterhaltung
415 Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-7517-4211-5
Ersterscheinung: 26.05.2023

Die Reisenden der Nacht

Roman
Übersetzt von Angela Koonen

(27)

Vier Frauen, vier Generationen und Entscheidungen, die ein Leben prägen

Was, wenn mein Kind nur dann leben kann, wenn ich es weggebe? Die junge Schriftstellerin Ally steht vor genau dieser Frage. Ihre Tochter Lilith ist hochintelligent, doch Hitlers Rassenideologie spricht Mischlingskindern wie ihr jegliches Existenzrecht ab. Schweren Herzens schickt Ally sie mit einem jüdischen Ehepaar ins sichere Kuba, während sie selbst zurückbleibt.

Jahre später steht Lilith auf Kuba vor derselben Entscheidung, denn ihr Mann Martin wird von den Männern Fidel Castros verfolgt und getötet. Auch sie sieht sich gezwungen, ihre Tochter, Nadine, in Sicherheit zu bringen. Lange herrscht Schweigen – bis Nadines Tochter Luna es wagt, sich auf die Suche nach ihren Wurzeln zu machen. Was sie über die Geschichte ihrer Familie erfährt, bewegt sie zutiefst ...

Liebe und Verlust, Krieg und Hoffnung – vom Aufstieg des Nationalsozialismus über die kubanische Revolution bis zum Fall der Berliner Mauer

Ein besonderer Roman von eindringlicher Intensität, der lange im Gedächtnis bleibt

Pressestimmen

„Ein aufwühlendes Werk.“

„Ein Vier-Generationen-Roman voller Intensität und in Leichtigkeit erzählter Tiefe. Gekonnt verbindet Armando Lucas Correa historische Ereignisse mit der Geschichte einer Familie, in der die Frauen schwere Verluste ertragen müssen. Flüssig geschrieben, aber in seiner Tragik nicht immer einfach zu verkraften, lässt der Roman auch nach der Lektüre nicht los und hallt so noch lange nach.“

„Ein Familienroman voller Tragik und Verzweiflung, nüchtern, aber mit großer Intensität erzählt.“

„Ein zeitgeschichtlicher, sehr empathischer Roman, der zeigt, dass man entwurzelt, heimatlos und ohne Muttersprache dennoch Kraft und Lebensmut finden kann, um in einem fremden Land neu zu beginnen.“

Rezensionen aus der Lesejury (27)

Tara01092012 Tara01092012

Veröffentlicht am 16.01.2024

absolut lesenswert

Inhalt: Vier Frauen, vier Generationen und Entscheidungen, die ein Leben prägen - und retten

Was, wenn mein Kind nur dann leben kann, wenn ich es weggebe? Die junge Schriftstellerin Ally steht vor genau ... …mehr

Inhalt: Vier Frauen, vier Generationen und Entscheidungen, die ein Leben prägen - und retten

Was, wenn mein Kind nur dann leben kann, wenn ich es weggebe? Die junge Schriftstellerin Ally steht vor genau dieser Frage. Ihre Tochter Lilith ist hochintelligent, doch Hitlers Rassenideologie spricht Mischlingskindern wie ihr jegliches Existenzrecht ab. Schweren Herzens schickt Ally sie mit einem jüdischen Ehepaar ins sichere Kuba, während sie selbst zurückbleibt.

Jahre später steht Lilith auf Kuba vor derselben Entscheidung, denn ihr Mann Martin wird von den Männern Fidel Castros verfolgt und getötet. Auch sie sieht sich gezwungen, ihre Tochter, Nadine, in Sicherheit zu bringen. Lange herrscht Schweigen - bis Nadines Tochter Luna es wagt, sich auf die Suche nach ihren Wurzeln zu machen. Was sie über die Geschichte ihrer Familie erfährt, bewegt sie zutiefst ...

Ein unglaublich emotionales Buch, welches mich immer wieder sehr berührt hat. Normalerweise sind solche Art Bücher gar nicht mein Fall, aber dieses Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt und ich konnte nicht mehr loslassen.
Die Thematik ist durch die Inhaltsangabe klar ersichtlich. Da ich nie Bücher aus diesem Genre lesen, hab ich leider keinerlei Vergleich. Aber ich kann echt sagen, ich bin absolut begeistert. Klare Kauf- und Leseempfehlung mienerseits.

Diese Rezension stammt aus unserer Community Lesejury, in der lesebegeisterte Menschen Bücher vor allen anderen lesen und rezensieren können. Hier kannst du dich kostenlos registrieren.

Maria_12 Maria_12

Veröffentlicht am 18.06.2023

Die schwierigste Entscheidung einer Mutter

Der Autor Armando Lucas Correa erzählt in seinem neuen Roman „Die Reisenden der Nacht“ eine bewegende Geschichte, in der er historische Fakten in eine berührende fiktionale Handlung einwebt und so die ... …mehr

Der Autor Armando Lucas Correa erzählt in seinem neuen Roman „Die Reisenden der Nacht“ eine bewegende Geschichte, in der er historische Fakten in eine berührende fiktionale Handlung einwebt und so die ganze Tragik von Menschen auf der Suche nach ihren Wurzeln heraufbeschwört.

Inhalt:
Vier Frauen, vier Generationen und Entscheidungen, die ein Leben prägen - und retten

Was, wenn mein Kind nur dann leben kann, wenn ich es weggebe? Die junge Schriftstellerin Ally steht vor genau dieser Frage. Ihre Tochter Lilith ist hochintelligent, doch Hitlers Rassenideologie spricht Mischlingskindern wie ihr jegliches Existenzrecht ab. Schweren Herzens schickt Ally sie mit einem jüdischen Ehepaar ins sichere Kuba, während sie selbst zurückbleibt.

Jahre später steht Lilith auf Kuba vor derselben Entscheidung, denn ihr Mann Martin wird von den Männern Fidel Castros verfolgt und getötet. Auch sie sieht sich gezwungen, ihre Tochter, Nadine, in Sicherheit zu bringen. Lange herrscht Schweigen - bis Nadines Tochter Luna es wagt, sich auf die Suche nach ihren Wurzeln zu machen. Was sie über die Geschichte ihrer Familie erfährt, bewegt sie zutiefst ...

Meine Meinung:
Das Cover finde ich großartig und für den Klappentext konnte ich mich sofort begeistern. Der Autor versteht es hervorragend historische Fakten über Nazideutschlands und die Revolution auf Kuba mit einer berührenden fiktiven Handlung zu verknüpfen.
Ein Inhaltsverzeichnis und die Gestaltung der Kapitel und Abschnitte finde ich sehr gelungen. Zudem ist durch eindeutige Orts-und Zeitangaben immer klar, wo die Handlung gerade stattfindet.

Berlin, März 1931: Ein schwerer Nebel breitet sich langsam aber unweigerlich über Deutschland aus und bedeckt diese mit der schrecklichen Zeit des Nationalsozialismus. Besonders hart trifft es Ally, als 1933 die deutschen Gesetze zur „Rassenhygiene“ in Kraft treten, denn ihre Tochter ist ein Mischlingskind. Ein berührender Rückblick auf ihre große Liebe zu Marcus und die unberechenbare Macht, die diese Verbindung unmöglich machte. Als junge Schriftstellerin gelingt es Ally, ihrer Tochter Lilith, mit erzählten Geschichten das Gefühl zu geben sich bei Nacht frei zu fühlen. Dieser Satz: „Nachts haben wir alle dieselbe Farbe“, wird Lilith auf ihrem weiteren Weg begleiten.

Das Gesetz zur „Rassenhygiene“ und demzufolge auch der Judenverfolgung wird immer deutlicher und schweren Herzens entscheidet Ally sich, ihre Tochter Lilith gemeinsam mit ihren jüdischen Nachbarn, dem Ehepaar Herzog ins sichere Kuba ausreisen zu lassen. Das Leben im fremden Land ist nicht leicht und Jahre später als die Revolution auf Kuba sich breit macht, steht Lilith vor der gleichen schweren Entscheidung mit ihrer Tochter Nadine, wie einst ihre Mutter Ally.

Nadines Leben gestaltet sich nicht so rosig und lässt sie ins Schweigen fallen, bis ihre Tochter Luna es wagt, nach ihren Wurzeln zu recherchieren …

Am meisten konnte mich das Schicksal von Ally berühren und gerne hätte ich weitaus mehr über sie gelesen.

Fazit:
Dem Autor ist mit seinem flüssigen und intensiven Schreibstil eine authentische und berührende Geschichte gelungen, die trotz größerer Zeitsprünge, mich von der ersten Zeile an fesseln konnte. Die handelnden Personen, allen voran die Hauptprotagonisten, und auch die Handlungsorte konnte ich mir gut vorstellen und hatte beim Lesen ein klares Bild vor Augen. Auch in die damalige Zeit konnte ich mich, dank des bildhaften Schreibstils gut hineinversetzen und hatte keine Probleme der Handlung zu folgen. Mit seinen umfassenden Anmerkungen, hat der Autor das damalige Zeitgeschehen, gelungen abgerundet.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Suedhessin Suedhessin

Veröffentlicht am 05.06.2023

Traurige Familiengeschichte

Wir lesen die Geschichte der „reinblütigen“ Deutschen Ally Keller, die kurz vor Beginn des Nazi-Regimes ein Kind von dem farbigen Musiker Marcus bekommt. Sie verpasst den Zeitpunkt mit Mann und Kind aus ... …mehr

Wir lesen die Geschichte der „reinblütigen“ Deutschen Ally Keller, die kurz vor Beginn des Nazi-Regimes ein Kind von dem farbigen Musiker Marcus bekommt. Sie verpasst den Zeitpunkt mit Mann und Kind aus Deutschland zu verschwinden und zieht ihre Tochter Lillith alleine auf. Um Pöbeleien und Übergriffen zu entgehen, geht sie mit dem Kind nur nachts auf die Straße. Trotzdem droht Lillith Zwangssterilisation oder Schlimmeres. Deshalb schickt Ally ihre Tochter mit dem jüdischen Ehepaar Herzog und gefälschten Papieren nach Kuba, wo Lillith aufwächst und ihrerseits eine Tochter bekommt. Nachdem ihr Mann bei den Unruhen wegen der Machtergreifung Castros ums Leben kommt, muss sie ebenfalls eine schwere Entscheidung treffen.
Der Schreibstil Correas ist sehr ruhig und sachlich, fast ein bisschen emotionslos, trotzdem hat mich die tragische Geschichte gleich gepackt. Gerade diese Sachlichkeit macht das Unbegreifliche begreifbar, auch wenn es trotzdem schwer ist sich vorzustellen wie man ein Kind quasi in der Nacht großziehen kann. Die Geschehnisse in Deutschland schildert der Autor ebenso eindringlich wie die Ereignisse der Revolution auf Kuba. Hier merkt man die gründliche Recherche. Hilfreich finde ich auch die Erläuterungen zu historischen Ereignissen am Ende des Buches, die mir das Verstehen einiger Abschnitte sehr erleichtert haben.
Diese Geschichte hat mich wirklich traurig gemacht, an manchen Stellen musste ich das Buch weglegen, weil mir die Tragik einfach zu viel wurde. Trotzdem hat es mir sehr gut gefallen, denn Geschichten wie diese müssen erzählt und gelesen werden. Ich vergebe aus vollem Herzen fünf Sterne.

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wickie2 wickie2

Veröffentlicht am 08.06.2023

Suche nach Freiheit, Frieden, Menschlichkeit und der eigenen Geschichte

Eine Erzählung um vier Frauen in den (Ver-)Wirrungen der Menschheit im Nazi-Deutschland, während des Umbruches Cubas, im Nachkriegs-Deutschland unter der Leitung der Alliierten und der aktuellen Zeit.
Es ... …mehr

Eine Erzählung um vier Frauen in den (Ver-)Wirrungen der Menschheit im Nazi-Deutschland, während des Umbruches Cubas, im Nachkriegs-Deutschland unter der Leitung der Alliierten und der aktuellen Zeit.
Es ist die Geschichte verschiedener Generationen, Charaktere und Kulturen zwischen Herzlichkeit und Verrat - der Menschlichkeit in allen Facetten.

Literarisch gelungen drückt der Autor in nur wenigen Worten und ohne große Ausschmückungen mit voller Wucht ganz tiefe Gefühle aus!
Das Buch "berührt" gefühlsmäßig sehr und veranlasst zum tiefen Nachdenken und Sinnieren.

Wann ist man "der Gute"? Was ist "die Wahrheit"?
Auf allen Seiten gibt es neben aller Euphorie und dem Kampf für das vermeintlich Gute auch immer viel Leid...
Und (Zitat): "Man sieht nur das, was man sehen will".

Ob und inwiefern darf man aus unserer heutigen bequemen Perspektive urteilen über historisches Leid, die "Taten" und "die Schuldigen"?
Und - Wen nützt es eigentlich?

Wie oft muss man seine Emotionen und sein wahres Ich verstecken.
Alles was einem lieb und wichtig ist, muss man bewahren und sicher behüten wie einen großen Schatz.

Die Worte des Autors sind stets schlicht aber absolut treffend gewählt.
Gefallen hat mir, wie die Geschichte von verschiedensten Blickwinkeln und aus unterschiedlichen Ausgangssituationen, Epochen sowie von allerlei Personen betrachtet wird.

Deutlich wird auch, dass die Geschichte der Fanatiker auf der Welt immer weiter geht - zu jeder Zeit - mit den verschiedensten Ideologien und in allen Teilen des Erdballes...
Anschaulich dargestellt wurde auch, wie oft und einfach Feinde in Wirklichkeit Freunde sein könnten.

Das Buch ist neben der menschlichen und sehr gefühlvollen Geschichte über vier Generationen hinweg aber auch eine hervorragende geographische, gesellschafts-politische und historische Erzählung.
Der geschichtliche Teil erhält durch die Anmerkungen des Autors nochmal ein besonderes Augenmerk.

Tolles Buch!
Die Erzählung hat alles, was ein gutes Buch ausmacht.
Aus meiner Sicht: unbedingt lesenswert!

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honigbaerchen honigbaerchen

Veröffentlicht am 06.06.2023

Sehr lesenswerter Roman über vier Frauen Generationen hinweg in dunklen Zeiten

Es ist ein Roman, in dem der Autor seine Familiengeschichte in Kuba mit eingearbeitet hat.

Um 1930 herum in Nazideutschland beginnt der Roman mit Zwischenspiel der Revolution in Kuba und Schließen des ... …mehr

Es ist ein Roman, in dem der Autor seine Familiengeschichte in Kuba mit eingearbeitet hat.

Um 1930 herum in Nazideutschland beginnt der Roman mit Zwischenspiel der Revolution in Kuba und Schließen des Kreises wiederum im späteren Nachkriegs-Deutschland.
Die Zeitspanne geht über vier Frauen-Generationen hinweg, beginnend bei Ally um 1930. Ally bringt ein farbiges Baby- Lilith- zur Welt, das in jener Zeit verächtlich nur als "Rheinlandbastard" bezeichnet wurde.

Aufgrund der Rassegesetze ist Lilith nur in der Nacht einigermaßen sicher und sie wird zur Nachteule. Diese Eigenschaft vererbt sie später auch an ihre Nachkommen.

Um sie vor den Nazis zu retten schickt Ally Lilith weg nach Kuba. Später wiederholt sich dieses Geschehen mit Lilith und ihrer Tochter Nadine, als es in Kuba wegen der Revolution zu gefährlich für sie wird.
"Man rettet das was man liebt!"

Erst später als Nadine und vor allem ihre Tochter Luna beginnen, Recherchen zu betreiben, klären sich viele Geschehnisse von damals auf und lose Fäden werden in Rückblenden zusammengefügt.
Leider hat der Autor diesen Teil kurz gehalten und ziemlich vollgepackt mit Ereignissen und Erklärungen, was sich nachteilig auf den Roman auswirkt, da die Charaktere schwach und die Geschehnisse ohne Tiefe bleiben. Das hätte ich mir alles ausführlicher gewünscht.

Insgesamt wurden im Roman große Geschehnisse verarbeitet. Insbesondere die dunklen Zeiten in Nazideutschland und Kuba hat der Autor sehr eindrücklich erzählt, so dass man sich in diese dunklen Zeiten zurückversetzt fühlte. So ließ sich einiges zwar
nicht entschuldigen aber doch nachvollziehen.

Sehr gut fand ich die Anmerkungen hinten im Buch. Sie ordnen einige historischen Geschehnisse ein und erläutern sie für den Leser.

Man merkt die vierjährige aufwändige Recherchearbeit des Autors und staunt über die lange Liste der Werke, die der Recherche zugrunde gelegen haben.

Insgesamt ist es dem Autor gut gelungen, dunkle Geschichte- sei es in Nazideutschland oder Kuba - eindrücklich zu erzählen.

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Autor

Armando Lucas Correa

Armando Lucas Correa - Autor
© Hector Torres

Armando Lucas Correa lebt in Manhattan und arbeitet dort als Herausgeber des wichtigsten Magazins der spanischen Gemeinschaft in den USA, People en Español. Zuvor arbeitete er auf Kuba als Herausgeber eines Kulturmagazins. Für seine journalistischen Arbeiten wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem von der National Association of Hispanic Publications und der Society of Professional Journalism. DAS ERBE DER ROSENTHALS ist sein erster Roman.

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