Digitale Forensik. Die Zukunft der Verbrechensaufklärung
 - Dirk Labudde - PB
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16,99

inkl. MwSt.

Lübbe Sachbuch
Paperback
True Crime
240 Seiten
ISBN: 978-3-431-05032-5
Ersterscheinung: 29.04.2022

Digitale Forensik. Die Zukunft der Verbrechensaufklärung

(5)

Es sind scheinbar aussichtslose Fälle: Das Kind, das von einer Brücke in den Tod stürzte. Das Video, auf dem zu hören und zu sehen ist, wie im Leipziger Rockerkrieg ein Mann erschossen wird. Oder der Tatort eines schweren Raubes, an dem es zwar viele Spuren aber nur wenige Erkenntnisse gibt. Er rekonstruiert Tatorte in 3-D-Modellen, simuliert den Tathergang und schafft digitale Doubles von Opfern und Tätern. Immer dann, wenn Ermittler mit klassischen Methoden der Spurenauswertung nicht weiterkommen, wenden sie sich an Dirk Labudde. Anhand seiner spannendsten Fälle zeigt er, dass die Zukunft der digitalen Forensik längst begonnen hat, welche Chancen darin liegen, aber auch welche Risiken.

Rezensionen aus der Lesejury (5)

bookwormceli bookwormceli

Veröffentlicht am 06.04.2024

Sehr interessant

Von „Digitale Forensik“ hab ich eher zufällig erfahren, aber es hat mich direkt angesprochen. Nachdem es eine Weile lang auf meiner Wunschliste gestanden und dann auf meinem SuB gelegen ist, habe ich es ... …mehr

Von „Digitale Forensik“ hab ich eher zufällig erfahren, aber es hat mich direkt angesprochen. Nachdem es eine Weile lang auf meiner Wunschliste gestanden und dann auf meinem SuB gelegen ist, habe ich es nun endlich gelesen.

Das Buch war sehr interessant zu lesen. Dirk Labudde erklärt gut verständlich, wie man mithilfe der Technik heutzutage Verbrechen aufklären kann.

Anhand verschiedener Beispiele zeigt uns der Autor, wie das ganze funktioniert und was man alles beachten muss. Er zeigt einem auch, dass jedes noch so kleine Detail wichtig sein könnte, um ein Verbrechen aufzuklären.

Er gibt einem aber auch zu verstehen, dass der Beruf auch seine negativen Kehrseiten hat. Das ganze kann einem psychisch ziemlich zusetzen und dass manche Polizisten oft nicht so kooperativ mit den Forensikern zusammenarbeiten, macht die Arbeit auch nicht leichter.

Alles in allem war es ein sehr interessantes Buch, dass ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann, wenn einen diese Thematik interessiert.

Diese Rezension stammt aus unserer Community Lesejury, in der lesebegeisterte Menschen Bücher vor allen anderen lesen und rezensieren können. Hier kannst du dich kostenlos registrieren.

Venatrix Venatrix

Veröffentlicht am 02.05.2022

Fesselnde Einblicke

Als Technikerin bin ich sehr neugierig, wie die digitalen Helferleins die Kriminalisten bei der Aufklärung von Verbrechen, die oft schon Jahre her sind, unterstützen können. Daher habe ich dieses Buch ... …mehr

Als Technikerin bin ich sehr neugierig, wie die digitalen Helferleins die Kriminalisten bei der Aufklärung von Verbrechen, die oft schon Jahre her sind, unterstützen können. Daher habe ich dieses Buch mit großem Interesse gelesen.

Autor Dirk Labudde ist Bioinformatiker und Forensiker. Er wird angefordert, wenn die Kriminalisten mit ihrem Latein am Ende sind, denn

„Forensik ist eine Querschnittswissenschaft, und genau das macht sie so spannend für mich: Medizin, Biologie, Physik, Chemie, Psychologie greifen ineinander, und mittlerweile gehört eben auch die Informatik dazu“

In seinem Buch schildert er einige Fälle, die ohne seine Hilfe wohl nicht lösbar gewesen wären. Allerdings zeigt er auch die Grenzen der Wissenschaft auf. Nicht jeder Fall ist lösbar. Zudem spricht er zwischenmenschliche und ethische Probleme an, zwei Aspekte, die neben wirtschaftlichen Faktoren nicht außer Acht gelassen werden dürfen.

Als gelernte Vermesserin sind Laser-Scanning-Aufnahmen von Tatorten für mich eine bekannte Tatsache. Aus der gigantischen Punktwolke dann ein 3D-Abbild des Tatortes zu erstellen, bedeutet einen großen Fortschritt. Spannend finde ich die Erschaffung von digitalen Doubles, um z.B. den Sturz eines Opfers von der Brücke zu simulieren, zumal die Brücke zwischen der Tat und der aktuellen Bearbeitung des Falles umgebaut worden ist. Dass hier riesige Datenmengen erarbeitet werden, ist klar und sicherlich eine Herausforderung. Ich denke, Dirk Labudde und sein Team sind ziemlich angespannt, ob sich ihre Gedanken auch beweisen lassen.

Fazit:

Gerne gebe ich diesem Einblick in die digitale Forensik 5 Sterne.

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Tara01092012 Tara01092012

Veröffentlicht am 18.04.2022

unglaublich spannend

Inhalt: Es sind scheinbar aussichtslose Fälle: Das Kind, das von einer Brücke in den Tod stürzte. Das Video, auf dem zu hören und zu sehen ist, wie im Leipziger Rockerkrieg ein Mann erschossen wird. Oder ... …mehr

Inhalt: Es sind scheinbar aussichtslose Fälle: Das Kind, das von einer Brücke in den Tod stürzte. Das Video, auf dem zu hören und zu sehen ist, wie im Leipziger Rockerkrieg ein Mann erschossen wird. Oder der Tatort eines schweren Raubes, an dem es zwar viele Spuren aber nur wenige Erkenntnisse gibt. Er rekonstruiert Tatorte in 3-D-Modellen, simuliert den Tathergang und schafft digitale Doubles von Opfern und Tätern. Immer dann, wenn Ermittler mit klassischen Methoden der Spurenauswertung nicht weiterkommen, wenden sie sich an Dirk Labudde. Anhand seiner spannendsten Fälle zeigt er, dass die Zukunft der digitalen Forensik längst begonnen hat, welche Chancen darin liegen, aber auch welche Risiken.

Dieses Buch habe ich genutzt um mal aus meinem Wohlfühl - Genre zu kommen und ich muss sagen, ich bin sehr begeistert... ich mag aber solche Berichte auch wirklich gerne.
Kaum hatte ich mit dem Buch begonnen, konnte ich es nicht mehr aus den Händen legen.
Unglaublich spannend und interessant wird man hier als Leser durch scheinbar aussichtslose Fälle geführt und man hat das Gefühl dass man den Tathergang selbst simulieren kann...
Digitale Forensik... Ein Thema, welches einen eher unschönen Hintergrund hat, aber unglaublich spannend sein kann.

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mellidiezahnfee mellidiezahnfee

Veröffentlicht am 30.04.2022

virtuelle Leichen :)

In diesem Buch zeigt der Autor Dirk Labudde einen kleinen Ausschnitt aus seiner Arbeit als Digitaler Forensiker. Anders als analoge Forensiker läuft hier alles über den PC, spezielle Software und viele ... …mehr

In diesem Buch zeigt der Autor Dirk Labudde einen kleinen Ausschnitt aus seiner Arbeit als Digitaler Forensiker. Anders als analoge Forensiker läuft hier alles über den PC, spezielle Software und viele andere tolle digitale Innovationen.
Die Fälle, anhand derer er seine Wissenschaft zeigt, sind gut ausgesucht und zeigen dem Leser sowohl Nutzen als auch Probleme mit diesen Verfahren.
Selbst mit diesen Spezialtechniken ist es nicht immer möglich, einen Fall restlos aufzuklären. Und wo es Zweifler gibt, da gibt es Neider.
Außerdem fürchte ich, ist die Technik viel zu weit für die digitale Servicewüste Deutschland. Ich erlebe es heutzutage noch sehr oft, dass ich gebeten werde, ein Formular auszudrucken und zurückzufaxen.
Kein Wunder, dass die Ermittler da meilenweit hinter den Verbrechern hinterherhinken.

Das Thema ist recht speziell und eine kleine Randnische des großen" allgemeinen Forensikthemas", wobei ich dieses Buch in einem Rutsch durchgelesen habe, weil ich alles sehr interessant und spannend fand. Der Schreibstil ist gut und die Fälle logisch aufbereitet. Man merkt als Leser deutlich, dass der Autor seinen Beruf (eigentlich ist es ja sein Nebenjob, wenn ich das richtig verstanden habe, gibt er ja hauptberuflich Vorlesungen an der Uni) sehr liebt und dafür brennt ,einiges an Ermittlungsarbeit revolutionieren zu dürfen. Diese Leidenschaft liest man in jeder Zeile des Buches.
Einen Kritikpunkt habe ich dennoch. Na, eher zwei. Zum einen hätte ich mir Bilder oder Fotos in diesem Buch gewünscht, zum anderen ist der Schreibstil zwar gut, aber doch leider durch die Bank weg sehr wissenschaftlich angehaucht. Dies hatte zur Folge, dass ich mir viele der vorgestellten Verfahren überhaupt nicht vorstellen konnte. Spannend war es trotzdem, aber es hat der allerletzte Kick zu einem richtig, richtig guten Buch gefehlt. Wobei ich natürlich auch gut nachvollziehen kann, dass man das Thema PC , virtuelle Welten und Co. fast nicht unwissenschaftlich beschreiben kann. (Das weiß ich so genau, weil ich einen Diplom-Informatiker geehelicht habe und nach dem dritten Raidfünfmitusb10fürswitch oft den Anschluss verliere.)

Deshalb denke ich, hätten einige Bilder oder Skizzen sehr helfen können, die Zusammenhänge in eher unwissenschaftlichen Fachtermini zu beschreiben.
Vier digitale Sterne für ein sehr interessantes Buch, mit einem Thema, von welchem ich noch nie zuvor gehört habe.

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buechermango buechermango

Veröffentlicht am 29.04.2022

True Crime aus einer neuen Perspektive

Dirk Labudde ist Bioinformatiker und Forensiker. In seinem Buch schildert er Fälle, die ohne seine Hilfe wohl nicht lösbar gewesen wären.

„Ab den 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelte ... …mehr

Dirk Labudde ist Bioinformatiker und Forensiker. In seinem Buch schildert er Fälle, die ohne seine Hilfe wohl nicht lösbar gewesen wären.

„Ab den 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelte sich ein neuer Tat- und Spurenort: die digitale Welt. Computer wurden zu einem Massenprodukt, das Internet trat seinen Siegeszug an und veränderte die Arbeits- und Lebensweise der Menschen fundamental.“

Ausführlich beschreibt er Forensik-Methoden und deren Entwicklung. Er erstellt 3-D-Tatortrekonstruktionen, arbeitet mit interessanten Softwareprogrammen und zieht beeindruckende Infos aus kurzen Videos. Die Zukunft der Forensik ist für mich einfach super interessant und auch, wenn ich nicht immer alles so ganz genau verstanden hab 😁

„Forensik ist eine Querschnittswissenschaft, und genau das macht sie so spannend für mich: Medizin, Biologie, Physik, Chemie, Psychologie greifen ineinander, und mittlerweile gehört eben auch die Informatik dazu“

Dabei spricht er auch über seine Erfahrungen mit anderen Ermittlern, die nicht immer nur positives ist. Auch seine Tätigkeit als Sachverständiger vor Gericht, liefert interessante Einblicke. Neue Methoden stoßen hier leider noch zu häufig auf Ablehnung, was die Arbeit natürlich erschwert.

„Mir wird wieder einmal bewusst, wie groß die Diskrepanz ist zwischen meiner durch Filme geprägten Vorstellung der Ermittlerwelt, in der schier alles problemlos besorgt werden kann und möglich ist, und der deutschen Behördenwirklichkeit.“

Zwischendurch widmet er sich in kurzen Kapiteln immer wieder der Zukunft der Forensik. Dabei gibt er Einblicke in vergangene Entwicklungen und Prognosen. Auch den schwierigen Fragen widmet er sich. Die Ermittlungen müssen natürlich Datenschutzkonform sein und auch moralische Fragen kommen auf.

Das Lesen hat sich für mich um ehrlich zu sein etwas anstrengend gestaltet. Mein Wissen auf diesem Gebiet ist einfach wahnsinnig begrenzt und ich denke, dass der Autor sich für seine Verhältnisse schon sehr vereinfacht ausgedrückt hat. Leider war es einfach ein bisschen trocken und erfordert sehr viel Konzentration. Das ist für mich kein Grund, dieses Buch nicht zu lesen, aber nehmt euch ruhig etwas mehr Zeit dafür.

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Autor

Dirk Labudde

Dirk Labudde - Autor
© Tomas Rodriguez, Köln

Dirk Labudde, geboren 1966, hat in Rostock, Enschede und Kaiserslautern Theoretische Physik und Medizin studiert. Seit 2009 ist er Professor für Bioinformatik und digitale Forensik an der Hochschule Mittweida. Als Berater für verschiedene Polizeien der Länder und Staatsanwaltschaften hilft er bei der forensischen Aufklärung von Straftaten und ist als Sachverständiger vor Gericht tätig.

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