Kim Nina Ocker - Autor
© Tarik Güven

Autorin

Kim Nina Ocker

Kim Nina Ocker, geboren 1993, wuchs in Nordrhein-Westfalen auf und lebt heute mit ihrer Familie in der Nähe von Hannover. Am liebsten schreibt sie Liebesgeschichten, realistische ebenso wie fantastische. Wenn sie nicht gerade am Computer sitzt und in die Tasten haut, verbringt sie ihre Zeit mit Familie und Freunden. 
Instagram: @kimninaocker

Download Autorinnen-Foto

Interview

Interview mit Kim Nina Ocker zu dem Auftaktroman ihrer neuen Reihe „One Of Six – Verrat“ | 12.09.2023

Der Auftakt deiner neuen Spannungsreihe „One Of Six“ erscheint Ende September. Wie ist die Idee zu der Dilogie entstanden?Die Idee war ein Prozess. Meine Lektorin und ich haben aus meiner ehemals klassischen New Adult Grundidee mit einer Huskyfarm eine Murder-Mystery in den Bergen von Colorado gemac...

Der Auftakt deiner neuen Spannungsreihe „One Of Six“ erscheint Ende September. Wie ist die Idee zu der Dilogie entstanden?
Die Idee war ein Prozess. Meine Lektorin und ich haben aus meiner ehemals klassischen New Adult Grundidee mit einer Huskyfarm eine Murder-Mystery in den Bergen von Colorado gemacht. Ich hatte Lust auf Schnee und einen Gegensatz zu der Großstadt-Atmosphäre aus „Every little secret“ und „Every little lie“. Und ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
In drei Wörtern – wie würdest du die Atmosphäre im Roman beschreiben?
Eis am Stiel … das ist ein Buch-Insider und ein bisschen gemein. Also: bedrohlich, mysteriös, romantisch.
Wie würdest du deine Protagonistin Luca charakterisieren?
Lustig, schlagfertig und ein bisschen dickköpfig. Sie verlässt sich auf niemanden, das mag ich sehr gerne an ihr. Sie vertraut ihrem eigenen Bauchgefühl.
Luca und Devan sind Konkurrenten im Rennen um die Stelle als Social-Media-Manager:in im Grand Ortiz Resort. Wie wirkt sich das auf ihre Beziehung zueinander aus?
Tatsächlich weniger, als ich ursprünglich geplant habe. Ich wollte zu sehr den Enemies-to-Lovers-Trope einbauen, den ich persönlich wahnsinnig gerne lese und auch schreibe. Aber es hat nicht zu den beiden gepasst und wirkte dann eher konstruiert und gewollt. Natürlich sind sie Konkurrent:innen aber sie werden ziemlich schnell dazu gezwungen, sich zu verbünden.
Abenteuerlustig und selbstsicher wie Devan oder zielstrebig und bedacht wie Luca – Mit wem kannst du dich mehr identifizieren?
Ich wäre gerne eine Mischung aus beiden, aber ich befürchte, dass das eher ein Idealbild ist. Ich bin leider weder so lustig oder selbstsicher wie Devan und sicher auch nicht so zielstrebig wie Luca. Beide haben vielleicht eher meinen Sarkasmus abbekommen.
Wie hast du für das Setting recherchiert? Hast du Colorados Berge schonmal besucht?
Leider war ich selbst noch nie dort, auch wenn ich das natürlich sehr gerne einmal tun würde. Das Setting, sprich die Stadt und die Umgebung, in der die Geschichte spielt, sind fiktiv. Allerdings habe ich mir eine reale Stadt als Vorlage genommen und davon ein bisschen „abgeguckt“. Danke Google Maps.
Die Bewerber:innen Luca, Devan, Christine, Paul und Leander könnten unterschiedlicher nicht sein. Was für eine Gruppendynamik entsteht durch die verschiedenen Charaktere?
Das war tatsächlich gar nicht so einfach, das habe ich vor allem beim zweiten Band gemerkt. Die Charaktere sind ab einem bestimmten Punkt dazu gezwungen, zusammenzuarbeiten und als Team zu interagieren. Das zu schreiben war ziemlich kompliziert, weil ich auf der einen Seite wollte, dass eine Verbindung zwischen ihnen entsteht und natürlich auch bei den Leser:innen ankommt. Aber auf der anderen Seite musste ich die Konflikte beibehalten, die bei so vielen unterschiedlichen Persönlichkeiten nun einmal entstehen. Die Stimmung zwischen den sieben Hauptfiguren ist die meiste Zeit ziemlich angespannt. Im positiven und negativen Sinne.
Dein Roman verbindet New Adult Romance mit Suspense, was magst du an dem Genre-Mix?
Alles. Ich darf eine klassische New-Adult-Romance schreiben, die ich wahnsinnig liebe, habe aber so viel mehr „Drama“ zum Verpacken. Ich vergleiche es immer ein bisschen mit Romantasy, in der man neben der Liebesgeschichte eine dramatische Nebenstory hat, mit der man spielen kann. Es macht mir wahnsinnig viel Spaß und im Moment kann ich mir auch nicht vorstellen, etwas anderes zu schreiben!
Was ist für dich das Wichtigste beim Schreiben eines Spannungstitels?
Gute Planung, wie ich bei dieser Dilogie leider schmerzhaft feststellen musste. Ich neige dazu, Dinge während des Schreibens umzuwerfen und mich in Sackgassen zu schreiben, aus denen ich dann irgendwie wieder rauskommen muss. Bei einem komplexen Suspense-Plot ist das nicht ganz so einfach, weil man die ganzen Hintergrundgeschehnisse und Verbindungen im Hinterkopf behalten muss. Deswegen: immer den Überblick behalten, wer was wann gesagt oder getan hat. Ansonsten macht man es den Leser:innen leider ziemlich leicht, einfach durchs Ausschlussverfahren herauszufinden, wer der oder die Täter:in ist.
Mir persönlich macht es wahnsinnig viel Spaß, teilweise einfach draufloszuschreiben und während des Schreibens zu entscheiden, in welche Richtung die nächste Szene gehen soll. Das mache ich noch immer, bei Spannungstiteln müssen diese spontanen Entscheidungen aber besser durchdacht sein.
Außerdem wahnsinnig wichtig: gute Lektor:innen, die den Ablauf und die Logik zusätzlich im Auge behalten. Die habe ich zum Glück! 😊
Alle Verlage