Infinity Plus One
 - Amy Harmon - PB
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12,90

inkl. MwSt.

LYX
Paperback
New Adult
416 Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-7363-1486-3
Ersterscheinung: 26.02.2021

Infinity Plus One

Übersetzt von Corinna Wieja, Jeannette Bauroth

(70)

"In dieser Nacht sind wir beide gesprungen, haben beide losgelassen, sind beide gefallen." 

Bonnie Rae Shelbys Leben scheint ein wahr gewordener Traum: Sie ist eine der erfolgreichsten Popsängerinnen der Welt, hat Millionen von Fans, mehr Geld, als sie je ausgeben könnte … und sie will sterben. Finn Clyde ist ein Niemand. Das Einzige, was für ihn im Leben Sinn ergibt, ist Mathematik. Allerdings hat ihn das bisher noch nicht weit gebracht. Er will ganz neu anfangen, weit weg von den Schatten seiner Vergangenheit. Doch dann sieht er das Mädchen auf der Brücke. Er weiß, dass sie springen wird. Und er muss eine Entscheidung treffen …

"Unvergesslich, zutiefst berührend und einzigartig geschrieben, wie es nur Amy Harmon kann." VILMAIRIS

Neuausgabe von UNENDLICH WIR

Rezensionen aus der Lesejury (70)

Spannungsjaegerin Spannungsjaegerin

Veröffentlicht am 15.03.2021

Hat mir in allen Punkten bis zur letzten Seite gefallen

Meinung:

"Infinity Plus One" ist das zweite Buch von insgesamt drei neu Auflagen. Zusammen bilden sie eine Reihe, die unabhängig von einander gelesen werden können. "Infintiy Plus One" ist die Neuauflage ... …mehr

Meinung:

"Infinity Plus One" ist das zweite Buch von insgesamt drei neu Auflagen. Zusammen bilden sie eine Reihe, die unabhängig von einander gelesen werden können. "Infintiy Plus One" ist die Neuauflage zu dem Buch "UNENDLICH WIR" von Amy Harmon und ich bin sehr froh über die Neuauflagen, denn ansonsten hätte ich die tollen Bücher von Amy Harmon nie entdeckt. Mir hat "Making faces" schon sehr gut gefallen und konnte mich mit seiner Geschichte sehr berühren. "Infinity Plus One" bildet zu dem tiefgründigen Vorgänger einen Unterschied, hat mir aber trotzdem auf seine Art genauso gut gefallen.

Bonnie Rea Shelby lebt den Traum vieler. Sie ist eine berühmte Sängerin und strahlt auf der Bühne vor ihren Fans. Sie muss mit einem starken Verlust auskommen und Ruhm und Geld helfen da nicht. Sie fasst den Entschluss zu sterben. Finn Clyde ist ein Mathegenie, doch im Leben lässt sich nicht alles berechnen. Er möchte seine Vergangenheit hinter sich lassen und ein neues Leben beginnen und plötzlich steht am Anfang seiner Weg ein Mädchen auf der Brücke und möchte springen...

Hinter der Geschichte von Bonnie und Finn steckt noch viel mehr und sie konnte mich gleich mit den ersten Seiten berühren. Die Geschichte wird aus ihrer Sicht in der Ich- Perspektive erzählt und wechselt zu der Sicht von Finn in der Er-/Sie- Perspektive. Mit dem Schreibstil ist es mir nicht Schwergefallen in die Geschichte zu finden und ich habe mich gleich sehr wohl beim lesen gefühlt. Der Perspektivwechsel spricht vielleicht nicht jeden Leser an, aber ich hatte damit zu keinem Zeitpunkt Probleme und es hat mich auch nicht gestört. Die Gestaltung der Charaktere, der Umgebung, aber auch der Geschichte ist für mich der Autorin sehr gut gelungen. Keine Szenen wurde zu sehr ausgeschrieben, dass es langweilig wurde, aber in den Szenen hat mir auch nichts gefehlt. Vor vielen Kapiteln gibt es einen Bericht aus einer Nachrichten Sendung, die die Geschichte von Bonnie und Finn mitverfolgt. Mir haben diese Einschübe sehr gut gefallen, aber auch viele verschiedene Gefühle in mir wach gerufen.

Bonnie und Finn sind zwei recht unterschiedliche Protagonisten. Sie ist impulsiv, weiß genau was sie möchte, weiß das auch durchzusetzt und ist sehr hilfsbereit. Finn dagegen ist recht ruhig, nimmt die Welt mit anderen Augen war und möchte einfach nur seine Vergangenheit vergessen. Bonnies impulsive Art bringt die beiden manchmal in Brenzliche Situationen und auch wenn ihr Verhalten nicht immer Nachzuvollziehen ist, hab ich sie sehr ins Herz geschlossen. Ihre Hilfsbereitschaft wird in der Geschichte sehr deutlich und führt zu Herz erwärmenden Szenen, auch wenn mir ihr Umgang mit Geld nicht immer gefallen hat. Während Bonnies Gefühle dem Leser recht klar sind, bleibt Finn eher verschlossener, aber das passt auch zu seinem Charaktere. Auch wenn Bonnie mit ihrem Charaktere sehr schwierig ist, ist deutlich, dass die beiden etwas anzieht. Die Vergangenheit der beiden hat mich sehr berührt, aber auch auf gewisse Weise überrascht und geschockt. Auch wenn die beiden vom Charaktere sehr unterschiedlich sind, gleicht ihre Vergangenheit mehr als man erwarten mag. Alleine die Vergangenheit der beiden macht das Buch gefühlvoll und Lesenswert.

Nicht nur die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, sondern auch der Verlauf hat für mich sehr gut in die Geschichte gepasst. Eigentlich bin ich nicht ein sehr großer Fan davon, wenn es in einem Buch um eine Reise geht, aber die Autorin konnte mich mit den vielen verschiedenen und vor allem berührenden Szenen überzeugen. Auch wenn sich ein paar Szenen ähneln wurde es trotzdem nicht langweilig, weil die ähnlichen Szenen sich doch unterschiedenen haben. Außerdem werden immer neue Aspekte in die Geschichte gebracht, die da ganze nochmal ein Tick spannender machen. Die Geschichte spricht vielleicht nicht jeden Leser an, aber für mich waren die Szenen genau richtig durchdacht, in der richtigen Reihenfolge und mir hat nichts gefehlt.

Auch wenn mir die Geschichte von Bonnie und Clyde sehr Nahe gegangen ist und ich die beiden sehr ins Herz geschlossen habe, gibt es in dem Buch auch einen klaren Antagonisten. Die Großmutter von Bonnie spielt in ihrem Leben eine große Rolle, aber die Geldgier von ihrer Großmutter und ihr damit verbundenes Verhalten war für mich einfach nur schockierend und ich wurde beim lesen zwischenzeitlich sehr sauer. Auch wenn ich das Verhalten richtig schrecklich finde, ist es dennoch authentisch und leider kein Einzelfall. Dieser Aspekt hat Abwechslung, Tempo und Spannung in die Geschichte gebracht und auch wenn es eher negative Gefühle in mir geweckt hat, hat mir das sehr gefallen.

Fazit:

Für mich hat in "Infintiy Plus One" einfach alles gepasst. Die Charaktere sind mir sehr ans Herzgewachsen und sind auf ihre eigene Art besonders. Finn und Bonnie haben beide mit der Vergangenheit zu kämpfen und auch wenn sie sehr unterschiedlich sind, verbindet sie ihre Vergangenheit. Der Titel findet sich sehr schön in der Geschichte wieder und das hat mir sehr gut gefallen. Bonnie und Finn begeben sich auf eine Reise und müssen sich den ein oder anderen Herausforderungen meistern. Zum einen ist da Bonnies Großmutter, die mit ihrer Geldgier Bonnies Leben bestimmt, aber auch der Wunsch nach Veränderung und die Suche nach dem richtigen Weg für die Zukunft. Mit Abwechslungsreichen Szenen schafft die Autorin eine schöne Geschichte, die mich fesseln konnte und viele Gefühle in mir hervorgerufen hat. Vielleicht spricht das Buch durch den Wechsel der Erzählperspektiven, den sehr eigenwilligen Charakteren, aber auch mit der Geschichte an sich nicht jeden Leser an, aber für mich ist es rund um ein sehr gelungenes Buch, welches ich an einem Tag gelesen habe, weil ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte. "Infintiy Plus One" erzählt eine moderne und veränderte Version von Bonnie und Clyde, die mich in allen Aspekten ansprechen konnte.

Diese Rezension stammt aus unserer Community Lesejury, in der lesebegeisterte Menschen Bücher vor allen anderen lesen und rezensieren können. Hier kannst du dich kostenlos registrieren.

CallieWonderwood CallieWonderwood

Veröffentlicht am 15.03.2021

Infinity Plus One - Amy Harmon - Eine schön gemachte Liebesgeschichte über zwei ganz unterschiedliche Menschen und ihre Reise quer durch die USA

"In dieser Nacht sind wir beide gesprungen, haben beide losgelassen, sind beide gefallen."
Bonnie Rae Shelbys Leben scheint ein wahr gewordener Traum: Sie ist eine der erfolgreichsten Popsängerinnen der ... …mehr

"In dieser Nacht sind wir beide gesprungen, haben beide losgelassen, sind beide gefallen."
Bonnie Rae Shelbys Leben scheint ein wahr gewordener Traum: Sie ist eine der erfolgreichsten Popsängerinnen der Welt, hat Millionen von Fans, mehr Geld, als sie je ausgeben könnte ... und sie will sterben. Finn Clyde ist ein Niemand. Das Einzige, was für ihn im Leben Sinn ergibt, ist Mathematik. Allerdings hat ihn das bisher noch nicht weit gebracht. Er will ganz neu anfangen, weit weg von den Schatten seiner Vergangenheit. Doch dann sieht er das Mädchen auf der Brücke. Er weiß, dass sie springen wird. Und er muss eine Entscheidung treffen ...
Neuausgabe von Unendlich wir
(Klappentext)


Von Amy Harmon habe ich bereits "Bird and Sword" gelesen und mochte das richtig gerne. Und so war ich gespannt, ob mich die Autorin mit New Adult genauso gut begeistern könnte wie mit Fantasy.
Die erste Begegnung von Bonnie und Finn ist ein verzweifelter Moment, der fast schon schicksalshaft wirkt. Bonnie hat ihre Lebensfreude verloren und will aus ihrem Leben fliehen und Finn, der gerade zufällig vorbei fährt, entschließt sich sie davon abzuhalten. Er hätte aber nicht damit gerechnet, dass sie er mit auf seiner Reise nach Las Vegas nimmt und will sie eigentlich auch gar nicht mit dabei haben. Von Bonnies erfolgreichen Karriere als Popsängerin weiß er nichts.
Auf einmal reisen zwei Fremde, die total unterschiedlich sind, zusammen quer durch die USA und eine ganz besondere Zeit beginnt. Nicht ohne Skepsis gegenüber dem anderen, aber wagen sie sich in dieses gemeinsame, ganz besondere Abenteuer.
Zitat Finn : "Jede Meile brachte ihn weiter von Boston fort und ritt in tiefer in den Schlamassel, in den er sich sicherlich schon gebracht hatte. Und sie schlief tief und fest."
Ich habe Bonnie und Finn sofort in mein Herz geschlossen und war begeistert davon, wie facettenreich und tief sie als Charaktere gemacht waren. Der Tod ihrer Zwillingsschwester belastet Bonnie immer noch schwer und ist total unglücklich darüber, wie wenig sie selbst die Kontrolle über ihr Leben als Popstar hat. Ab und zu handelt sie schon mal etwas unüberlegt oder impulsiv, ich fand das aber nie wirklich nervig. Finn hat schon seit seiner Kindheit eine große Faszination für Zahlen und in seiner Vergangenheit gibt es unschöne Seiten und er musste einiges durchmachen.
Mir hat die Chemie zwischen den beiden und ihre Dynamik super gut gefallen. Sie machen einander schon mal wütend oder ängstlich und trotzdem fühlen sich immer mehr zueinander hingezogen. Ich fand es genau richtig, wie sich die Liebesgeschichte entwickelt hat. Mit süßen, kleine Augenblicken, oft steht jedoch auch anderes und vor allem ihre gemeinsame Reise und Erlebnisse im Vordergrund.
Insgesamt passierte war ihre Liebesgeschichte zeitlich ein wenig schnell, aber es hat mich überhaupt nicht gestört. Normalerweise wäre das für mein ein Kritikpunkt, dass sie sich nur wenige Tage kennen und was danach geschehen ist. Hier hat es genau gepasst, zu den Charakteren und der ganzen Handlung und zu der Grundidee. Durch die gemeinsame Zeit und Reise durch die USA haben sie sich verändert und haben in einzigartiger Weise zueinander gefunden.
Zitat Bonnie : "»Bonnie und Clyde«, sagte er leise. »Jap. Hoffen wir bloß, dass unser kleines Abenteuer ein besseres Ende nimmt als ihres.«"
Ich mochte den Schreibstil sehr gerne. Das Buch war flüssig geschrieben, fesselnd und berührend. Dabei wird Bonnies Sicht aus Ich-Perspektive und Finns Sicht in der dritten Person erzählt. Immer wieder gab es kurze Artikel aus der Presse über Bonnie und Finn. Er wird im TV und in den Nachrichten wie ein Verbrecher behandelt, der sie entführt hätte.
Richtig gut gefallen haben mir kleinen Parallelen zum Verbrecherpärchen "Bonnie und Clyde" und es war ein interessantes und spannend gemachtes Detail. Mich konnte die Geschichte von Bonnie und Finn im Großen und Ganzen begeistern und ich hatte tolle Lesestunden mit dem Buch.

Fazit :
Schön gemachte Liebesgeschichte über zwei ganz unterschiedliche Menschen, die gemeinsam eine ganz besondere Reise quer durch die USA erleben.

Diese Rezension stammt aus unserer Community Lesejury, in der lesebegeisterte Menschen Bücher vor allen anderen lesen und rezensieren können. Hier kannst du dich kostenlos registrieren.

lanasbookworld lanasbookworld

Veröffentlicht am 13.03.2021

Einzigartig, berührend und unglaublich mitreißend!

Rezension


Infinity Plus One von Amy Harmon


Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen, denn er war sehr flüssig und angenehm zu lesen. Zudem war die Geschichte poetisch und gefühlvoll geschrieben. ... …mehr

Rezension


Infinity Plus One von Amy Harmon


Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen, denn er war sehr flüssig und angenehm zu lesen. Zudem war die Geschichte poetisch und gefühlvoll geschrieben. Die kleine Prise Humor hat es definitiv nochmal etwas aufgelockert. Ich war sofort gefesselt und gebannt, sodass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Es gab so viele wunderschöne Zitate, die noch immer in mir nachhallen. Was ich interessant fand, waren die verschiedenen Erzählperspektiven. Das Buch wurde zum einen aus der Sicht der Protagonistin Bonnie und zum anderen aus der personalen Erzählperspektive von Finns Sicht in der Er/Sie-Form erzählt.


Bonnie Rae Shelby war eine gefeierte Country-Pop-Sängerin, die soeben ihre Welttournee beendet hatte und nun etwas ratlos war. Sie habe ich schnell in mein Herz geschlossen, denn sie war humorvoll, etwas verloren aber auch herzlich und sehr nah am Wasser gebaut. Zwar war sie etwas durchgedreht und nicht unbedingt die hellste Kerze auf der Torte, doch das machte sie meiner Meinung nach umso liebenswerter. Sie war zudem ein impulsiver, barmherziger und hilfsbereiter Mensch. Trotz ihrer aufgeschlossenen und strahlenden Art, trug sie so viel Trauer und Hoffnungslosigkeit in sich.

Finn (Infinity Clyde) hat mein Herz Stück für Stück erobern und auch höher schlagen lassen können. Für ihn waren die Zahlen und die Mathematik das einzige was ihm in seinem Leben Halt gab und eine Konstante für ihn bildeten. Er war so etwas wie ein menschlicher Taschenrechner – ein wahres Genie. Aufgrund seiner komplexen Denkweise und seinen verworrenen Gedanken war es von der Autorin äußerst durchdacht, dass sie bei seiner Perspektive aus der Er/Sie-Form und nicht der Ich-Form schrieb. Er hatte schon viele tragische Dinge erleben müssen, die er nicht verdient hatte wodurch er zu Unrecht verurteilt wurde. Ich habe so mit ihm gefühlt und konnte mich richtig gut in ihn hineinversetzen.

Die beiden waren wie zwei Seiten einer Medaille voller Gegensätze und Unterschiede und doch in gewisser Weise gleich. Denn es gab so viele Gemeinsamkeiten, die sie miteinander verband.

Der Antagonist war in diesem Falle Bonnies Großmutter. Sie gierte nach Ruhm und Geld, sodass das Image ihrer Enkelin ihr wichtiger war als ihre Enkelin selbst. Diese Frau trieb mich mit ihrem kaltblütigen und selbstsüchtigen Verhalten das ein oder andere Mal zur Weißglut.

Besonders sympathisch waren mir die Menschen, denen Bonnie und Finn auf ihrem Trip begegneten. Zwar war ich genauso wie Finn erstmal skeptisch, jedoch entpuppten sie sich im Endeffekt immer als freundlich und gutmütig.


Die mathematischen Zusammenhänge fand ich wirklich faszinierend, vor allem da diese gelungen mit in die Handlung eingewoben wurden. Ich kann aber auch verstehen, dass Mathematik nicht unbedingt für jeden etwas ist, jedoch war alles gut nachvollziehbar erklärt. Die Paradoxa waren besonders interessant und gedankenreich, diese haben mich selber zum Nachdenken angeregt. Man hat auch gemerkt, dass sich die Autorin intensiv und ausgiebig mit den verschiedenen Themen auseinandergesetzt und informiert hat. Zumal das Thema Suizid schon in den ersten Seiten und sogar im Klappentext vorkommt, war ich überrascht, dass es in dem Buch keine Triggerwarnung gab. Demnach sollte unbedingt beachtet werden, dass es ebendiese triggernden Inhalte behandelt.

Die Geschichte beginnt an einem sehr düsteren Punkt in Bonnies Leben. Daher herrschte dort eine bedrückende, triste und melancholische Stimmung. Auch wenn Finn Bonnie vor dem Sprung in die Tiefe rettete, wurde deutlich, dass es andersherum in gewisser Weise genauso war. Die beiden erkämpften sich gemeinsam den Weg aus der Dunkelheit zurück ans Licht. Ich habe zwischendrin förmlich den Atem angehalten, da ich so mit den beiden mitfiebern musste. Es war unfassbar mitreißend, die beiden auf ihrer Flucht zu begleiten. Sie wurden von der Presse, den Medien und sogar der Polizei verfolgt. Die Parallelen zu der Geschichte des Verbrecherpaares Bonnie und Clyde waren unübersehbar und verliehen dem Ganzen etwas zugleich tragisches wie schicksalhaftes. Das Aufeinandertreffen von Bonnie und Finn Clyde erschien mir nämlich wie ein Schicksal – vorbestimmt und unausweichlich. Die Geschichte der beiden ist wahrlich unvergesslich und außergewöhnlich. Die Frage weshalb die Geschichte von Bonnie und Clyde trotz der Brutalität so faszinierend war beschäftigte mich während des Lesens sehr. Obwohl die beiden verschiedener nicht sein könnten, passten sie zusammen wie die Faust aufs Auge und ergänzten einander perfekt. Die Geschichte war kitschig – aber auf positive Art kitschig. Es war nämlich so gefühlvoll, zutiefst berührend und wunderschön. Mein Herz wurde zahlreiche male gebrochen und immer wieder zusammengesetzt, denn ich habe so mit den beiden mitgefühlt.

Die schiere Vielschichtigkeit der Geschichte hat mich sprachlos gemacht. Es war wirklich unglaublich wie raffiniert der Plot ausgearbeitet war. Hierbei ist zu beachten, dass die Handlung nicht unbedingt realistisch war, was mich aber keineswegs gestört. Meiner Meinung nach war es dadurch umso besonderer und fesselnder. Außerdem wurde auch wieder überdeutlich, dass das was man in den Nachrichten, der Presse und den sozialen Medien an Meldungen sah so gut wie nie oder nur selten der Wahrheit entsprach. Dadurch entstanden so einige Missverständnisse, welche vollkommen absurd waren. Es war bis zum Ende hin wahnsinnig spannend, denn die Handlung war vollkommen unvorhersehbar. Ich hatte richtig Herzklopfen – besonders auf den letzten Seiten des Buches. Ich hatte zum Teil sogar die Befürchtung, dass ihre Geschichte ein genauso so tragisches Ende haben würde wie die von Bonnie und Clyde. Zum Glück war dies nicht der Fall, denn es war zum Schluss herzerwärmend und total süß.


Diese Buch ist eine Art Neuinterpretation von Bonnie und Clyde nur um einiges weniger brutal jedoch genauso spannend. Es war unglaublich mitreißend, komplex und emotional. Dieser Roman ist perfekt, um der Realität für einpaar Stunden zu entfliehen. Ich bin wirklich hin und weg von dieser atemberaubenden Geschichte, denn diese ist genauso wie ihre Charaktere einfach einzigartig! Obwohl dieses Buch vielleicht nicht jedermanns Fall ist, kann ich es euch nur ans Herz legen, ich habe es von vorne bis hinten geliebt! 5/5 [Werbung|Rezensionsexemplar]


Klappentext:

Bonnie Rae Shelbys Leben scheint ein wahr gewordener Traum: Sie ist eine der erfolgreichsten Popsängerinnen der Welt, hat Millionen von Fans, mehr Geld, als sie je ausgeben könnte ... und sie will sterben. Finn Clyde ist ein Niemand. Das Einzige, was für ihn im Leben Sinn ergibt, ist Mathematik. Allerdings hat ihn das bisher noch nicht weit gebracht. Er will ganz neu anfangen, weit weg von den Schatten seiner Vergangenheit. Doch dann sieht er das Mädchen auf der Brücke. Er weiß, dass sie springen wird. Und er muss eine Entscheidung treffen ...

Diese Rezension stammt aus unserer Community Lesejury, in der lesebegeisterte Menschen Bücher vor allen anderen lesen und rezensieren können. Hier kannst du dich kostenlos registrieren.

Rina23 Rina23

Veröffentlicht am 12.03.2021

Eine Geschichte wie Bonnie und Clyde bloß ohne Mord

Titel: Inifinity Plus One
Autor: Amy Harmon
Verlag: LYX
Preis: Paperback: 12,90€; ebook: 9,99€
Seiten: 416


*Inhalt:*

"In dieser Nacht sind wir beide gesprungen, haben beide losgelassen, sind beide ... …mehr

Titel: Inifinity Plus One
Autor: Amy Harmon
Verlag: LYX
Preis: Paperback: 12,90€; ebook: 9,99€
Seiten: 416


*Inhalt:*

"In dieser Nacht sind wir beide gesprungen, haben beide losgelassen, sind beide gefallen."


Bonnie Rae Shelbys Leben scheint ein wahr gewordener Traum: Sie ist eine der erfolgreichsten Popsängerinnen der Welt, hat Millionen von Fans, mehr Geld, als sie je ausgeben könnte ... und sie will sterben. Finn Clyde ist ein Niemand. Das Einzige, was für ihn im Leben Sinn ergibt, ist Mathematik. Allerdings hat ihn das bisher noch nicht weit gebracht. Er will ganz neu anfangen, weit weg von den Schatten seiner Vergangenheit. Doch dann sieht er das Mädchen auf der Brücke. Er weiß, dass sie springen wird. Und er muss eine Entscheidung treffen ...


*Meine Meinung:*

Das Cover finde ich unglaublich schön. Das weiß bringt sehr gut die anderen Farben zur Geltung und doch ist es vor allem der Titel den ich besonders daran liebe. Im Buch spielt das “Infinity Plus One” eine so wichtige und bedeutende Rolle, dass ich es großartig finde, dass der Titel dies auch wiedergibt.

Bonnie lernen wir an einem Punkt kennen an dem sie ziemlich am Ende ist und das nicht weil sie keinen Erfolg hat und ihre Karriere schlecht läuft sondern weil sie psychisch einfach nicht mehr dazu in der Lage ist weiterzumachen. Sie hat so viel erleben und durchstehen müssen und das alles im Grund komplett allein, während man sie noch dazu gedrängt hat weiterzumachen, dass fand ich schon ziemlich hart. Trotzdem fand ich Bonnie manchmal etwas zu naive. Ihre offene Art war etwas, dass ich sehr an ihr mochte, aber manchmal habe ich mich schon gefragt, ob sie überhaupt weiß, was sie da tut. Auch ist sie sehr stur und möchte am liebsten immer ihren Willen bekommen, was nicht sehr schwer ist, denn Finn gibt schnell nach. Sie möchte anderen helfen und das aus ganz selbstlosen Gründen. Gerade das sorgt dann aber auch dafür, dass andere ihr helfen, was für mich sehr besonders an dem Buch war.

Finn hingegen war mein Liebling. Er hat so viel erlebt und durchstehen müssen und trotzdem hat er immer weitergemacht und nicht aufgegeben. Er war für Bonnie da auch wenn er sie kaum gekannt hat, was ihn für mich wirklich großartig gemacht hat. Trotzdem hatte ich bei ihm auch immer das Gefühl, dass er ein Realist ist und die Welt genau so sieht wie sie ist. Auch wenn das ihn in den Augen von einigen zum Bösewicht gemacht hat.

Dabei war er für mich immer einer großartiger Mensch, der Bonnie geholfen hat, als es kein anderer getan hat. Beide verbindet ein Schmerz, den sie einfach gut nachempfinden können und doch hat Finn schon viel über sich ergehen lassen müssen und würde es für Bonnie wieder tun, denn er hat ein großes Herz und ist einfach hoffnungslos in sie verliebt.

Was die Liebesgeschichte zwischen den Beiden angeht, so fand ich hat man direkt von Beginn an, den Funken zwischen den Beiden gespürt. Ich wollte, dass sie unbedingt zusammen kommen und habe es geliebt zu verfolgen wie sie sich immer näher kamen, was für mich ein sehr angenehmes Tempo hatte. Nur zum Schluss hin muss ich sagen, dass es mir dann doch viel zu schnell ging. Sie kannten sich noch nicht sehr lange und haben dann doch einen sehr großen Schritt gemacht, der für mich persönlich übertrieben war. Auch wenn ich mir sicher bin, dass es bestimmt genug Menschen gibt die bereits nach ein paar Tagen wissen, dass es sich um die große Liebe handelt und mit ihr für immer zusammen sein wollen.

Toll fand ich die Einbindung zum Verbrecherpaar Bonnie und Clyde. Zwar haben unsere Bonnie und unserer Clyde aus dem Buch so gut wie nichts, außer vielleicht den Namen, mit dem Verbrecherpaar gemeinsam. Dennoch war es spannend, wie m Anfang jeden Kapitels Zusammenhänge durch Artikel aus den Nachrichten hergestellt wurden.

Die Intrige, die so auch im Hintergrund vor allem gegen Finn gesponnen wurde, fand ich persönlich sehr gelungen dargestellt. Alles lief darauf hinaus, dass Finn als der Übeltäter dargestellt wird, dabei hatte dieser überhaupt nicht getan. Vor allem wie Bonnie's Großmutter damit umgegangen ist fand ich sehr schlimm, so dass ich es toll von Bonnie fand, wie diese später mit ihrer Großmutter umgegangen ist. So konnte man auch direkt feststellen, dass Bonnie sich weiterentwickelt hat.

Der Schreibstil von Amy Harmon war wirklich toll. Ihre Bücher haben eine ganz eigene Atmosphäre, die ich so aus keinem anderen Buch kenne und die es doch schafft mich jeden Mal in einen Bann zu ziehen.

Ich hab das Buch sehr schnell weggelesen und wollte es ehrlich gesagt kaum aus der Hand legen.

Dieses Buch ist etwas für alle, die die Spannung der ursprünglichen Geschichte von Bonnie und Clyde lieben, bloß mit weniger Toten, dafür aber mit einer großen Intrige.

Diese Rezension stammt aus unserer Community Lesejury, in der lesebegeisterte Menschen Bücher vor allen anderen lesen und rezensieren können. Hier kannst du dich kostenlos registrieren.

JulesZissi JulesZissi

Veröffentlicht am 02.03.2021

Ich fand die Geschichte echt toll

Wow ich fand die zwei Protas von Anfang an echt sympathisch. Auch wenn Finn sicherlich in der Vergangenheit Fehler gemacht hat, die man ihm ja eigentlich gar nicht zuschreiben darf, so ist es doch immer ... …mehr

Wow ich fand die zwei Protas von Anfang an echt sympathisch. Auch wenn Finn sicherlich in der Vergangenheit Fehler gemacht hat, die man ihm ja eigentlich gar nicht zuschreiben darf, so ist es doch immer eine Sache, die in vielen Menschen verankert ist. Dieses Vorurteil aufgrund eines Aussehens. Tattoos standen früher immer dafür, dass nur Menschen die im Gefängnis saßen (beziehungsweise größtenteils), welche hatten. Ich selbst habe etliche Tattoos und werde im Sommer auch manchmal sehr angewidert gemustert. Als sei ich nichts Wert und als könne ich nichts, nur weil meine Haut bemalt ist. Genauso ist es, weil jemand etwas sagt und man denkt man kenne gewisse Infos, weiß man, wie ein Mensch ist. Weiß man das wirklich? Kann man sich immer auf das gesagte verlassen? Ist es nicht letztlich ein wenig wie das Spiel „Stille Post“. Der erste sagt A und was kommt bei einem am Ende an? Vielleicht eher ein O? Genauso habe ich mich beim Lesen des Buches gefühlt. Am Anfang eines Kapitels wurde immer ein Teil gepostet, diese Einschübe fand ich nebenbei echt sehr interessant, der beweist, dass Vorurteile Leben zerstören können. Gerade wenn es wie Stille Post weitergetragen wird. In dem Fall war es aber eher wie ein lautes Megaphon.
Die Geschichte ähnelt jedenfalls was die Namen und die Zufälle angeht, aber Bonnie und Clyde. Beide haben zu den Namen auch eine Verbindung ;)
Ich mag Finn aber auch wegen seiner Begeisterung zur Mathematik. Ich selbst habe damals Mathe immer geliebt (außer in der 13. Klasse. Doofe Vektoren Rechnung - braucht kein Schwein im wahren Leben :D). Das Gehirn von Finn funktioniert auf eine einzigartige Weise und ich fand es so toll, wie diese mathematischen Gags eingebunden wurden in dieses Buch. Jaja ich liebe das wohl, weil ich selbst ein kleiner Zahlenfreak bin :p und ich habe vielleicht ein wenig mein Herz an Finn verloren.
Bonnie war manchmal ein wenig unselbstständig hatte ich das Gefühl. Ihren Verlust habe ich so gut gespürt. Es muss schwer sein, einen Teil von sich zu verlieren. Es ist, als hätte man sein Spiegelbild verloren. Ich mag mir diesen Schmerz gar nicht vorstellen können. Er muss unendlich sein. Und unendlich ist so ein großer Begriff in dieser Geschichte. Es hat mich sofort an einen meiner Lieblingsringe erinnert, die die Unendlichkeit darstellt <3 nichts ist unendlich.
Eine Geschichte, die man mögen oder nicht mögen wird. Ich für meinen Teil mag sie sehr.

Diese Rezension stammt aus unserer Community Lesejury, in der lesebegeisterte Menschen Bücher vor allen anderen lesen und rezensieren können. Hier kannst du dich kostenlos registrieren.

Autorin

Amy Harmon

Amy Harmon - Autor
© privat

Amy Harmon wusste schon als Kind, dass sie einmal Schriftstellerin werden würde. Aufgewachsen umgeben von Weizenfeldern und ohne Fernseher hat sie ihre Freizeit mit Singen und Lesen verbracht und bald selbst eigene Lieder und Geschichten geschrieben. Später arbeitete sie als Lehrerin und war Mitglied des Saints Unified Gospel Chors, der 2005 einen Grammy erhielt.

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