
Veröffentlicht am 24.03.2023
Jahreshighlight
ch sollte viel öfter auf Buchempfehlungen meiner Freundinnen hören. Denn »The Dream of us« ist mir von einer Freundin empfohlen worden, deren Lesegeschmack sich ziemlich gut mit meinem deckt (bestes Beispiel ist unser aktueller Buddyread, dazu in der nächsten Rezension mehr). Daher hätte mir direkt klar sein müssen, wie gut mir dieses Buch gefallen wird. Eigentlich war mir das sogar direkt klar, denn das Buch hat mich bereits nach den ersten Seiten/Minuten gefesselt.
MEINE MEINUNG
»The Dream of us« hat mich schon von der ersten Minute an so gefesselt, dass ich letztendlich wusste: Das ist ein Buch, das ich lesen muss. Also habe ich mir das Buch sehr spontan in der Buchhandlung geholt und es dann direkt an einem Wochenende durchgelesen.
JULY & DREW ♥
Das Herzstück dieses Buches sind July und Drew. Und ehrlich gesagt, kann ich gar nicht wirklich ausmachen, warum ich sie so liebe. Ich glaube, es ist die Kombination der beiden. Zusammen sind sie absolut großartig und ich habe an den Seiten geklebt, um nichts zu verpassen, was sie erleben. Die Chemie zwischen ihnen stimmt von Beginn an und ist durch die Seiten so spürbar, das ich das Gefühl hatte, ich bin ein Teil von ihnen.
Und es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, ich hätte mich nicht ein kleines bisschen in Drew verliebt. Er ist so charmant und süß. Und absolut kein Bad Boy. Ich fand ihn charakterlich so erfrischend, er handelt auch nie überstürzt. Wenn ihm die (negativen) Emotionen zu viel werden, schreit er nicht, er streitet nicht mit July. Er nimmt sich eine kurze Auszeit, um seine Gedanken zu sortieren und dann REDEN die beiden miteinander. Es ist absolut großartig!
Und klar gibt es hier auch Situationen, in denen Missverständnisse zwischen den beiden entstehen, weil beide ihr eigenes Päckchen zu tragen haben - mal mehr, mal weniger im Verlauf der Geschichte. Sie müssen auch ganz viel erst einmal selbst miteinander ausmachen und missverstehen sich daher teilweise. Aber es ist nie so, dass sie sich dadurch voneinander wegbewegen. Es ist wie eine kurze Pause, nach der sie wieder aufeinander zugehen und alles klären.
THEMA: GEHÖRLOSIGKEIT
Ich habe gerade schon beschrieben, wie sehr die Chemie zwischen July und Drew stimmt. Wie sehr ich an ihren Worten zueinander hing. Und das alles ist so einmalig, weil Kommunikation für die beiden anfangs gar nicht mal so einfach ist. Denn Drew ist gehörlos. Und das macht Unterhaltungen ein bisschen schwer, wenn das Gegenüber keine Gebärdensprache kann. Was bei July der Fall ist. Zwar kann Drew Lippenlesen, aber darüber klappt halt doch nicht immer alles, weshalb die beiden sehr viel hin und her schreiben.
Ich bin fasziniert davon, wie nahe sich die beiden trotzdem kommen, auch wenn sie nicht so richtig miteinander sprechen können. Und wie sehr Drews Humor durch die Nachrichten rüberkommt. Die beiden sticheln sich gegenseitig ständig und das zu lesen, macht einfach Spaß.
Aber ganz abgesehen davon, dass es Drew besonders macht, macht dieses Thema meiner Meinung nach das gesamte Buch besonders. Ich habe noch nie ein Buch mit einem gehörlosen Hauptcharakter gelesen - geschweige denn einen Liebesroman. Ich fand es großartig! Natürlich kann ich nicht beurteilen, ob die Repräsentation geglückt oder gut ist. Ich bin nicht gehörlos und kenne auch niemanden. Aber allein schon, dass Gehörlosigkeit vorkommt, finde ich absolut fantastisch. Ich hätte gerne mehr Liebesgeschichten in diese Richtung.
DRAMA, BABY?
Wer mir schon etwas länger folgt, weiß, dass ich in Liebesromanen nicht so sehr auf Drama stehe. Mir ist das in den meisten Fällen zu viel. Vor allem dieses Drama um des Drama willen. Auch in »The Dream of us« gibt es Drama. Und beide Male war mein erster Gedanke: Och ne, bitte nicht!
Aber meine Befürchtungen waren ganz umsonst. Denn die Autorin hat zwar die Drama-Straße genommen, ist aber nicht lange auf ihr geblieben, sondern ziemlich schnell wieder abgebogen. Und genau so ist es perfekt. Das Drama war extrem ausgewogen, nicht übertrieben, es war kein Weltuntergang oder ein »Wir stehen kurz vor dem Abgrund«. Die Charaktere kriegen kurz vorher immer noch gerade so die Kurve. Und damit trifft Yvy Kazi genau meinen Geschmack.
FAZIT
»The Dream of us« ist für mich ein Highlight und reiht sich damit in die Liste meiner Lieblingsbücher ein. Ich mochte July und Drew und die Chemie zwischen ihnen wahnsinnig gerne, habe mit ihnen mitgefühlt. Die Spannung des Buches war für mich auf den Punkt gebracht und trotz Drama ist die Handlung immer noch so harmonisch. DAS sind die Liebesromane, die ich lesen möchte. Davon will ich mehr. Davon BRAUCHE ich mehr.
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