Veröffentlicht am 26.06.2022
Auch im 20. Band wird es nicht langweilig!
*Erste Sätze des 1. Kapitels:*
Wenngleich ich noch immer in Silentium bin und es wohl auch für den Rest meines Lebens sein werde, ist mir Payal Raos roboterhafte Kälte vollkommen fremd. Sie zeigt die Art von schwerem Defekt, den man mit Psychopathen assoziiert, und ich scheue mich nicht, das offen auszusprechen.
*Meine Meinung:*
Nicht nur die Fantasywelt rund um Gestaltwandler, Mediale und Menschen wird erneut in „Die Stunde der Wächter“ erweitert, sondern die Autorin Nalini Singh widmet sich im mittlerweile 20. Band der Psy-Changeling-Reihe auch verstärkt dem Thema LGBTQIA+. Es ist jedoch ratsam, auch die anderen Bände der Reihe gelesen zu haben.
In diesem Buch geben zwei Mediale das Hauptpaar. Das hat leider anfangs nicht so ganz meinen Geschmack getroffen, da die meisten Medialen unter Silentium keine bzw. wenig Gefühle zeigen und ich gemischte Paare wie Gestaltwandler und Mediale bevorzuge. Was mich noch zusätzlich schockte, war die Tatsache, dass beide Protagonisten krank oder beeinträchtigt sind, so sitzt Canto z.B. im Rollstuhl. Während er aber frei bei den Bärengestaltwandlern leben kann, leitet Payal als CEO ein großes Unternehmen und wirkt recht unterkühlt. Nach und nach lernt man jedoch beide besser kennen und merkt, was in ihnen steckt. Und auch die sich entwickelnde Liebesgeschichte fügt sich dann wunderbar ein.
Die Rahmenhandlung dagegen gefiel mir von Anfang an wieder sehr gut. Diesmal stehen die medialen Anker im Mittelpunkt, die eher zurückgezogen leben und über die man bisher sehr wenig erfahren hat. Um das Medialnet, das vor einer katastrophalen Vernichtung steht, zu retten, bilden sie einen Bund, um sich gegenseitig zu helfen und beim Medialenrat Gehör zu finden. So geht es zeitweise auch sehr spannend zu.
Schön fand ich es, dass man viele alte Bekannte wiedertrifft, vor allem Kaleb, Silver und der Bärenclan. Zudem gab es neben einem homosexuellen Nebenpaar auch einen non-binären Charakter, der mit anderen Pronomen angesprochen wurde. Insgesamt also wieder ein gelungenes Buch, das nicht nur aufgrund des Endes Lust auf den nächsten Band macht.
*Fazit:*
In „Die Stunde der Wächter“ wird die Fantasywelt erneut erweitert, während diesmal die medialen Anker eine große Rolle spielen und sich auch dem Thema LGBTQIA+ gewidmet wird.
*Bewertung:*
4,5 von 5 Punkten
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