Veröffentlicht am 23.02.2021
Wenn du dich (ohne es zu wissen) in deinen neuen Chef verliebst ...
In dem Buch 'After Work' dreht sich die Handlung um Werbetexterin Lexia Vikander und ihren neuen Chef Adam Nylund. Die Erzählperspektive erfolgt aus beiden Sichtweisen, doch NICHT in der Ego-Perspektive, sondern von einer dritten Person.
Den Einstieg in die Geschichte erleben wir mit einem (dem Anschein nach) normalen Abend in einer Bar ('Sturehof'). Lexia lernt Adam als eine ihr bisher unbekannte Person neu kennen. Nachdem Lexia am nächsten Tag mit einem Kater aufwacht und fast zu spät zur Arbeit kommt, erfährt sie, dass ihre Bekanntschaft vom gestrigen Abend ironischerweise ihr neuer Chef ist.
Adam ist streng, konsequent und hasst Menschen, die ohne wirklich dafür gearbeitet zu haben, sich selbst oben an der Spitze des Erfolgs feiern (Stichwort: Leo). Lexia hingegen ist einerseits ein unsicherer, andererseits ein starker und konsequenter Mensch: "Ich liebe es, wie intensiv du empfindest und wie sehr du dich für Dinge einsetzt." (Adam, S. 517). Sie musste sich schon früh mit dem Thema 'mobbing' auseinandersetzen, da sie schon immer (angeblich) etwas zu füllig war. Wenn sie ihre Erfahrungen hierzu wiedergibt, fühlt man richtig mit der Protagonistin. Ich denke jeder, der schonmal mit dem Thema in Berührung gekommen ist, besonders aus der passiven Sicht, kann sich in ihre Lage hineinversetzen.
Lexia hat es wirklich nicht leicht auf der Arbeit, da sie leider nicht merkt, wie falsch einige ihrer Kollegen sind. Ihre Bezugspersonen sind die Empfangsdame Dina und ihre beste Freundin und Mitbewohnerin Siri.
Das Ende ist wirklich großartig geworden. Es trifft den (unverändert) aktuellen Zeitgeist Da mir die Geschichte gefallen und mich die Thematik mitgenommen hat vergebe ich hier, trotz mancher Kritiken, gerne mal eine 5 Sterne Bewertung.
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