Mit jedem weiteren Wort, mit jeder weiteren Zeile und schließlich mit jeder weiteren Seite hat Ava Reed es geschafft, sich in mein Herz zu schreiben. Drowning souls war, ähnlich wie sein Vorgänger High ...
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Mit jedem weiteren Wort, mit jeder weiteren Zeile und schließlich mit jeder weiteren Seite hat Ava Reed es geschafft, sich in mein Herz zu schreiben. Drowning souls war, ähnlich wie sein Vorgänger High Hopes, ein Auf und Ab an Gefühlen, Hoffnungen und Empfindungen, und das Buch zu lesen hat sich ein wenig angefühlt, wie nach Hause kommen und wie eine warme Umarmung von einem lieben Menschen, aber auch wie, als würde man das Herz herausgerissen bekommen - und anschließend an einem besseren Platz wieder eingesetzt bekommen.
Band 1 endet mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger, jedoch wird die Geschichte direkt in Band 2 fortgeführt. In ‚High Hopes’ lernen wir die allermeisten Charaktere aus ‚Drowning Souls‘ bereits kennen und lieben, weswegen ich mich, genau wie Mitch und Sierra, oft fragen musste, wieso genau *ihnen* dieses schlimme Ereignis widerfahren musste… Die ganze Zeit über habe auch ich mitgehofft und -getrauert.
Die Geschichte zwischen Mitch und Sierra ging mir so nahe, näher, wie bei wahrscheinlich keinem anderen Buchpaar. Ihre amüsanten Neckereien konnten mich oft zum Schmunzeln bringen, und haben mich oft an meine eigene Beziehung erinnert. Aber auch, dass sich ihre Liebesgeschichte langsam und nicht überstürzt entwickelt, bleibt mir sehr positiv in Erinnerung.
Sierra war mir seit dem Beginn von ‚High Hopes’ schon sehr sympathisch, weswegen ich mich gefreut habe, dass sie ihr eigenes Buch bekommt. Ich konnte mich auf so vielen verschiedenen Ebenen in ihr wiederfinden. Sierras Verlangen danach, immer die Beste sein zu wollen und niemanden aus Angst, nicht würdig genug zu sein, an sich heranzulassen, ging mir oft sehr tief unter die Haut und ich musste mehr als einmal hart schlucken. Aber auch zu sehen, wie sie sich langsam aber sicher öffnet und beginnt, Andere an sich heranzulassen, war unfassbar lehrreich. Heilung ist kein linearer Prozess, es gibt dabei immer Höhen und Tiefen, und mitzuerleben, wie Sierra Rückschläge erfährt, hat mir selbst ein wenig wehgetan - aber auch ein wenig Mut, ein wenig Hoffnung gegeben.
Auch Mitch habe ich bereits in Band 1 ins Herz schließen können. Ich fand es sehr schön zu sehen, wie er versucht seine neue Situation, und all die anderen Probleme, die damit einhergehen, zu akzeptieren und dabei niemals aufgibt.
Ava Reeds Schreibstil fand ich auch in ‚Drowning Souls‘ wieder extrem packend und mitreißend, an den richtigen Stellen allerdings auch sehr tiefgründig.
Fazit: ‚Drowning Souls‘ konnte mich mit Ava Reeds bildhaftem Schreibstil, dem toll ausgearbeiteten Krankenhaus-Setting und der sich langsam aufbauenden Liebesgeschichte zwischen Sierra und Mitch überzeugen. Auch die Charakterentwicklung, und wie die beiden an diese Probleme herangingen, bleibt mir extrem positiv in Erinnerung. Sierra und Mitch gehören auf jeden Fall zu einem meiner liebsten Buchpaare, und das Whitestone Hospital fühlt sich immer mehr wie ein Zuhause und nach Wohlfühlen an.
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Pressestimmen
Julian Hübecker, Jugendbuch-Couch, 03.2023