Ivy ist eine Hexe. Wegen fälschlicher Beschuldigungen wurde sie aus dem Hexenorden geworfen und verdient ihr Geld nun mit Taxifahren. Den Rest der Zeit verbringt sie auf der Couch. Aufgrund eines Missverständnisses ...
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Ivy ist eine Hexe. Wegen fälschlicher Beschuldigungen wurde sie aus dem Hexenorden geworfen und verdient ihr Geld nun mit Taxifahren. Den Rest der Zeit verbringt sie auf der Couch. Aufgrund eines Missverständnisses wird sie jedoch mit einem Zauber an Adeptus Exemptus Raphael Winter gebunden, den bekannten und geachteten Ermittler bei Diebstählen und Mitglied im Hexenorden. Sie muss nun mit ihm zusammenarbeiten und darf sich nur wenige Meter von ihm entfernen. Ein Diebstahl hält den Orden auf Trapp, den die beiden gemeinsam aufklären müssen. Zwei Welten prallen aufeinander. Und doch merken die beiden schnell, dass die gemeinsame Arbeit vielleicht doch nicht so schrecklich ist, wie befürchtet.
Was sich nach einer relativ simplen (Liebes-)Geschichte anhört, entpuppt sich als originelles und spannendes Buch, das mit so einigen Klischees bricht und es schafft Humor und Spannung großartig unter einen Hut zu bringen.
Allerdings fällt der Anfang ein bisschen schwer, denn man wird in die Gedankenwelt von Ivy Wild katapultiert, die oftmals etwas übertrieben wirkt. Zum Beispiel erscheinen der Wert, den sie bewusst auf Faulheit legt, und die wiederholende Betonung, dass sie faul ist und ihr das gefällt, etwas gezwungen, doch man gewöhnt sich schnell daran und kann sie als unkonventionelle Protagonistin lieb gewinnen. Ihre Art zu denken und zu erzählen unterscheidet sich deutlich von der anderer YA-Roman-Heldinnen, was wirklich erfrischend ist.
Natürlich gibt es in diesem Buch auch wieder einen (gut aussehenden) Helden. Obwohl hier das Klischee des durchtrainierten, sexy männlichen Mannes bedient wird, ist auch das der einzige Kritikpunkt an Raphael Winter. Ansonsten ist auch er seine eigenen Persönlichkeit und muss nicht immer die Lage retten.
Gemeinsam ist den beiden, dass sie des öfteren anders handeln, als man das als Leser von ihnen erwarten würde.
Ähnlich ist das auch mit der Handlung. Insgesamt wird hier nicht mehr als ein interessanter Krimi erzählt, doch die magischen Elemente, der Humor und das ungewöhnliche Ermittler-Duo machen ihn zu etwas Besonderem. Vor allem die Magie und die Hexen bekommen einen neuen Anstrich. Zum einen ist die Existenz von Hexen allgemein bekannt, zum anderen wird die Magie nicht mithilfe von Zauberstäben ausgeführt.
Dieses Buch überrascht auf verschiedenen Ebenen und unterhält auf mindestens genauso vielen. Erfrischende Charaktere, das Spiel und auch der wiederholte Bruch mit Klischees, die Handlung und der Humor machen aus "Hex files" einen lesenswerten Roman. Die Geschichte ist übrigens mit dem ersten Band mehr oder weniger abgeschlossen, was es umso interessanter macht, die Fortsetzungen zu lesen und ein weiteres Mal zeigt, das YA-Romane auch anders gehen.
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