von Kylie Scott
Bonusszene mit Mal und Anne aus Wer will schon einen Rockstar?
Ins Deutsche übertragen von Hans Link
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»Die nehme ich alle, vielen Dank, Ma'am.«
Die rothaarige Braut hinter der Theke musterte meinen Bücherstapel und klopfte sich mit einem Stift auf ihre hübschen, rosigen Lippen. »Das sind eine Menge Bücher.«
»Ich mache nicht gern halbe Sachen. Ist nicht mein Stil.«
»Hm.«
»Lesen Sie selbst viel?«, fragte ich, stützte einen Ellbogen auf die Ladentheke und beugte mich vor. Um es mir bequem zu machen. Und außerdem verschaffte mir das eine großartige Aussicht auf die Kurven, die sich unter ihrem biederen schwarzen Kleid verbargen. Sehr hübsch. Aber war nicht alles an ihr hübsch?
Mit einer niedlichen kleinen Falte zwischen den Brauen sah die Kleine sich um. »Ich arbeite in einer Buchhandlung.«
»Natürlich. Verstehe.«
»Sie scheinen sich hier thematisch ziemlich festgelegt zu haben.« Sie inspizierte meine Auswahl. »Das Kama Sutra. Freude am Sex. Sex: Wie das alles geht. Good Vibrations: Ein Sexführer. Wild Thing: Sextips für Boys and Girls. Super Sex: Ein Führer für Ahnungslose. Haben Sie gerade unsere Sexabteilung leer geräumt?«
Ich grinste. »Ja.«
»Weil Sie Hilfe auf diesem Gebiet brauchen?«
»Nein!« Ich runzelte die Stirn. Das war ja dreist. »Keineswegs. Sie müssen wissen, Miss, dass ich sehr erfahren bin, was die fleischlichen Geheimnisse und Freuden des Schlafzimmers angeht. Und, falls gewünscht, auch diejenigen verschiedener anderer Räume im Haus.«
Sie rümpfte zart die Nase.
»Sehr erfahren«, beharrte ich.
»Was immer Sie sagen, Sir.«
»Nun, Sie müssen wissen, dass eine ganze Reihe junger Damen mir ans Herz gelegt haben, ein Buch über das Thema zu schreiben. Eine hat sogar darauf beharrt, dass ich es der Welt schuldig sei, das zu tun.«
Stirnrunzelnd betrachtete sie meine Sammlung. »Also schauen Sie sich die existierende Literatur an, um festzustellen, was es bereits gibt?«
»Genau!« Ich nickte, froh, dass sie sofort begriffen hatte, was los war. »Es ist ja möglich, dass irgendein Sexbegeisterter aus einem früheren Zeitalter vielleicht bereits über eine meiner weniger empörenden Erfindungen gestolpert ist. Unwahrscheinlich, aber möglich.«
Sie schien daraufhin einen Schluckauf zu bekommen, als müsse sie einen Hustenreiz unterdrücken.
Ich nahm einen Anflug von Skepsis wahr. »Tatsächlich bin …«
Diesmal zog sie die Brauen hoch. Sie wartete.
»Den meisten Frauen bin ich zu viel.« Ich blähte vor Stolz die Brust. Das ganze Training im Fitnessstudio sollte doch zumindest dafür gut sein. »Es ist wirklich traurig. Eine Bürde, die ich tragen muss.«
»Sprechen Sie von der Größe?«
Ich nickte. Es war die Wahrheit.
»Ihr Ego oder Ihr …« Sie deutete mit dem Kinn auf meinen Schritt.
»Nennen Sie mich arrogant?«
»Ich habe dieses Wort nicht benutzt.«
Ich legte den Kopf schräg. »Vielleicht denken Sie, dass ich lüge?«
»Vielleicht denke ich überhaupt nichts über Sie.«
»Unmöglich.« Ich lachte spöttisch und warf mein langes blondes Haar zurück. Solch goldene Wellen der Schönheit, und dazu ein raues, gutes Aussehen. Oh, sie konnte es ruhig leugnen, aber ich wusste, dass sie darauf abfuhr – ich sah ja, wie ihre Pupillen sich weiteten. Frauen standen auf mich. Einige Männer ebenfalls. Wenn man so heiß war, ließ sich das einfach nicht vermeiden. »Wer könnte all diese Pracht ignorieren?«
Sie blinzelte nur.
Ich konterte, indem ich sie ansah und mit den Wimpern klimperte. Manche Leute sagen, meine Augen seien das Beste an mir. Himmelblau. Wie eine unberührte Lagune im Pazifik oder so. Ich weiß es auch nicht. Für gewöhnlich funktionierte es, aber diese Frau stellte sich als echt schwierig heraus.
»Haben Sie gerade mit den Wimpern geklimpert?«, fragte sie neugierig.
»Nein.« Ich dehnte einen Bizeps. Gott sei Dank war es warm genug, um ein T-Shirt zu tragen. Die kühleren Monate in Portland machten es schwer, mit meinem wunderbaren Körper anzugeben. Und ernsthaft, warum sich die bereits erwähnte Mühe geben (Fitnessstudio, schwitzen, Schmerz, usw.), wenn niemand an deren Ergebnis teilhatte? Es wäre einfach egoistisch, all das für mich zu behalten.
Sie blinzelte. »Warum macht Ihr Arm das? Haben Sie einen Tick? Wissen Sie, dagegen gibt es wahrscheinlich ein Medikament. Sie finden eine Apotheke, wenn Sie …«
»Ich habe keinen Tick. Ich bin einfach sehr muskulös.«
»Gut«, murmelte sie besänftigend. »Alles klar. Kapiert.«
Glücklicherweise war der Laden leer. Die Frau nahm mich regelrecht auseinander. Und ich war mir so sicher gewesen, dass speziell diese Rothaarige auf meine Masche abfahren würde. Nein, ich durfte so nicht denken! Früher oder später würde sie natürlich mit voller Begeisterung die Meine werden. Wahrscheinlich. Ich meine … bei meiner Erfolgsbilanz standen die Chancen ziemlich gut. Es hatte immer geheißen, mein Selbstvertrauen sei eine meiner prägenden Eigenschaften. Ich durfte nicht zulassen, dass diese Frau meinen Glauben an meine eigene Vorzüglichkeit erschütterte. Das würde nicht passieren.
»Und, wohnen Sie hier in der Nähe?«, fragte ich sie.
Ihre Brauen zogen sich zusammen. Sie waren so ausdrucksvoll. »Machen Sie mich an?«
»Was? Nein.«
»Das ist ja unglaublich! Ich arbeite hier gerade, Sir!«
»Und ich respektiere das vollkommen. Sie sehen auch sehr respekteinflößend aus hinter Ihrer Ladentheke. Wie eine heiße, unartige Bibliothekarin.« Wieder grinste ich. Aber wenn überhaupt, hatte ich sie noch mehr verärgert. »Halt, nein … Ma'am. Ich meine, wie eine Magierin der Worte, die die Welt an ihrem Wissen über Bücher teilhaben lässt. Ja. Genau so.«
Der Zeiger auf der Besänftigungsskala von Null bis Hundert stieg bestenfalls auf eine knappe Fünf. Scheiße.
»Nun, es ist sicherlich eine wunderbare und besondere Berufung, für Menschen die passende Literatur zu finden«, fuhr ich fort. »Weisheit zu verbreiten, Leute dazu zu bringen, ihren Horizont zu erweitern. Das respektiere ich ungeheuer.«
Statt zu antworten, rechnete sie meine Einkäufe zusammen. Ihre langen, sinnlichen Finger hackten auf die Tasten ein, wenn sie die Preise eingab. Diese heftigen Bewegungen ließen die Brüste unter ihrem Kleid auf eine durch und durch verlockende Weise wippen. Trug das Mädchen keinen BH? Nein, darauf hätte ich gewettet.
»Sie gaffen mich an«, wies meine Schöne mich zurecht. »Lassen Sie das bitte. Ich fühle mich dabei unwohl.«
»Bedeutet unwohl, dass es Sie erregt?«
Ihr Mund formte ein perfektes O.
»Werden Sie mir wenigstens Ihren Namen verraten?«
Ihre kecke Nase reckte sich hoch in die Luft. »Nein.«
»Oh, bitte. Ich werde Ihnen meinen sagen. Ich heiße …«
»Sir, ich interessiere mich nicht für Ihren Namen.«
»Es ist so heiß, wenn Sie mich ›Sir‹ nennen. Tun Sie das auch im Schlafzimmer?«
Sie schnappte nach Luft.
»Entschuldigung. War nur neugierig.« Ich versuchte, so auszuschauen, als täte es mir leid. Aber das war ein Gefühl, dass ich eigentlich nicht kannte.
Sie starrte mich mit großen Augen an. »Wahrhaftig, ich bin in meinem ganzen Leben noch keinem so ungezogenen Bengel begegnet. Sie sind rotzfrech, Sir. Ein rotzfrecher Bengel! Und das ist kein Kompliment.«
Ich rückte näher an sie heran. »Sagten Sie gerade, Sie wollten meinen Schwengel sehen?«
»Ich wette, der ist ebenso klein und bedeutungslos wie Ihre Manieren.«
»Ist das ein Ja?«
»Nein«, zischte sie. Dann schien sie plötzlich ihre Meinung zu ändern, und ihr hübsches Gesicht wurde wieder streng. So heiß. »Tatsächlich, doch. Und wenn auch nur, um aus erster Hand für die ganze weibliche Bevölkerung bezeugen zu können, wie unzulänglich Sie tatsächlich sind.«
»Exzellent!« Ich rieb mir die Hände. Genau so, hatte ich mir vorgestellt, würde sie mir in die Arme fallen und sexuelle Freuden verlangen. Na ja, in etwa genau so.
Die Frau tippte laut mit dem Fuß auf den Boden. »Ich warte.«
Ich inspizierte unsere Umgebung. Die typische angesagte Buchhandlung. Mit einem steten Strom von Passanten draußen vor den großen Glasfenstern. Wie es normal war für diese Tageszeit im Pearl District von Portland. Nicht gerade der Ort, um seinen Schwanz zu zeigen, es sei denn, man wollte, dass die Polizei anrückte.
»Ich kann ihn wohl kaum einfach genau hier rausholen.«
»Warum nicht?«
»Nun, falls es Sie interessiert, mein Penis ist nicht nur ungewöhnlich groß und schön. Ich bin auch irgendwie berühmt.« Ich zuckte die Achseln. »Tatsächlich bin ich ein Rockstar. Ich dachte, Sie hätten mich inzwischen vielleicht erkannt, aber offensichtlich haben Sie das nicht.«
Sie gähnte.
»Wenn ich meinen Penis hier raushole, wird es einen Menschenauflauf geben.«
»Das bezweifle ich.«
»Zweifeln Sie ruhig, aber es ist trotzdem die Wahrheit.« Die Hände in die Hüften gestemmt, starrte ich sie an. »Es tut mir leid, Miss. Zu Ihrer und meiner Sicherheit und zum Wohlergehen all der Bücher in diesem feinen Laden werden wir uns dafür ins Hinterzimmer begeben müssen.«
Sie warf ihr glänzend rotes Haar zurück und nickte. »Na schön. Was auch immer.«
»Freut mich, dass Sie dafür Verständnis haben.«
Die Frau kam hinter der Theke hervor, durchquerte den Laden und schloss die Tür ab. Jetzt kamen wir endlich weiter. Es war schwer, mein Grinsen zu unterdrücken. Ich wusste, dass es mir wirklich gut stand. »Sind Sie sich sicher, dass Sie mir nicht verraten wollen, wie Sie heißen?«
»Ganz sicher, und Ihr Name interessiert mich auch nicht. Hier entlang …«
Ich folgte ihr in einen Lagerraum, wie gebannt vom Schwung ihres kurvigen Hinterns unter dem Rock ihres Kleides. Sie war wirklich die perfekte Frau für mich. Wenn sie es nur zugeben würde. Obwohl man auch ein gewisses Vergnügen mit einer Frau haben konnte, die sich nicht ganz so leicht erobern ließ. Solange es ihr selbst ebenfalls Spaß machte.
»Es wird ja nicht viel Zeit in Anspruch nehmen«, sagte sie und sah mich mit vor der Brust verschränkten Armen an. In dem vollgestopften kleinen Raum säumten Regale die Wände, voll bis überquellend mit Büchern und anderem Scheiß. »Oh, einen Augenblick, ich habe vergessen, das Mikroskop mitzubringen. Werde ich überhaupt in der Lage sein, ihn mit bloßem Auge zu sehen?«
»Ha ha, Madam.«
Sie grinste. Es war gut möglich, dass ihr das noch besser zu Gesicht stand als mir. Verdammt.
»Versuchen Sie, nicht ohnmächtig zu werden oder so was«, sagte ich und riss die Knöpfe meiner Jeans auf. »Es ist echt schwierig, ohnmächtige Frauen aufzufangen mit heruntergelassenen Hosen.«
Das Mädchen hätte nicht gelangweilter aussehen können. »Ich werde mich bemühen, nicht die Fassung zu verlieren.«
»Das sagen Sie jetzt, aber der Anblick meines nackten Genitals hat schon viele überwältigt. Wahrhaftig, es ist so oft passiert, dass man mich im Wesentlichen überall für eine Gefahr für heterosexuelle Frauen erklärt hat.«
»Reden Sie immer so?«
Zur Antwort zog ich meine schwarzen Boxershorts herunter. Da hing mein Schwanz also in seiner ganzen Schönheit. »Sehen Sie, ich habe mich für Sie sogar ein wenig rasiert.«
»Sehr aufmerksam von Ihnen.« Ihre Mundwinkel zuckten in die Höhe. »Fall nicht aus der Rolle. Es wird nicht funktionieren, wenn du aus der Rolle fällst.«
»Ich falle nicht aus der Rolle, tu du es auch nicht.«
Sie kicherte, dann straffte sie die Schultern und holte tief Luft. »Oh. Mein. Gott.«
»Stimmt's? Er ist umwerfend, nicht wahr?« Ich seufzte glücklich. »Ich hab’s Ihnen ja gesagt, aber nein … Sie wollten mir nicht glauben.«
»Ich fasse es nicht, dass Sie sich einer wildfremden Frau zeigen.«
»Also bitte, Sie tun ja gerade so, als würde ich ihn einfach für jede herausholen. Aber das ist nicht wahr. Sie sind etwas Besonderes für mich. Wer immer Sie sind.«
»Das ist zu schockierend. Ich bin schockiert.«
»Aber auf eine gute Weise, richtig?«, fragte ich.
»Er ist so …«
Mein Herz schlug heftiger. Es war nicht leicht, cool zu bleiben, wenn sie mich so ansah. Ich war jetzt schon hart, und meine Hoden fühlten sich schwer an, bereit. Ich leckte mir die Lippen. »Er ist so was?«
»Dick und sehnig und fleischig«, sagte sie mit rauchiger Stimme, den Blick immer noch auf mich geheftet. »Was für eine geschwollene Pracht.«
»Aber sicher. Ich habe oft die gleichen Worte benutzt.«
Jetzt zwirbelte sie kokett eine Haarsträhne um den Finger. »Darf ich ihn anfassen, bitte?«
»Sie waren ziemlich gemein zu mir. So ungläubig und unfreundlich. Ich weiß ehrlich nicht, ob Sie es verdienen.«
Bei diesen Worten schnaubte sie.
»Mäuschen, bleib bei deiner Rolle«, zischte ich. »Wie willst du einen Sex-Oscar gewinnen, wenn du dauernd aus der Rolle fällst?«
Sie verkniff sich ein Lächeln und warf sich erneut das Haar über die Schultern. Einige Strähnen fielen ihr ins Auge, was ein wenig brennen musste. Aber sie machte tapfer weiter. »Woher sollte ich wissen, dass sich hinter Ihrer ganzen aggressiven männlichen Ungezogenheit tatsächlich der Schwanz eines Gottes verbirgt?«
»Oh, schön gesagt«, entgegnete ich. »Wie dem auch sei … ich habe Ihnen gezeigt, was ich habe, jetzt müssen auch Sie mir zeigen, was Sie haben. Das versteht sich von selbst. Hoch mit Ihrem Rock, Lady.«
Ihre Hände bedeckten ihren Schoß, ihre Augen geweitet von unechtem Schock. »Sie wollen meine Muschi sehen?«
»Ich bestehe darauf, Ihre Muschi zu sehen.«
»Oh nein! Aber …«
»Lassen Sie einfach den Schlüpfer fallen.«
Eine echte, lebendige Röte stieg ihr in die Wangen. »Das kann ich nicht.«
»Warum nicht?«
»Nun, verstehen Sie, weil ich keinen trage.« Scheu wandte sie den Blick ab. »Ich habe heute Morgen vergessen, einen anzuziehen. Es war ein totales Versehen. Ich hatte es einfach so eilig, dass ich es schlicht und ergreifend vergessen habe.«
»Das ist ja fantastisch.« Ich schluckte hörbar und schlurfte zu ihr hinüber. Mit heruntergelassenen Hosen. Da mein Schwanz waagerecht abstand, war es nicht gerade einfach, mich auf die Knie herunterzulassen. Die Leute denken, man kann mit einem Ständer einfach herumwandern und tun, was immer man will, aber ich kann Ihnen versichern, dass so ein geschwollenes Glied die Manövrierfähigkeit wirklich beeinträchtigen kann. Ich kam mit nackten Knien auf dem kalten, staubigen Betonboden auf und schnalzte mit der Zunge. »Sie müssen hier wirklich mal fegen. Das ist ja fast unhygienisch. Nicht, dass es mir jetzt etwas ausmachen würde.«
»Ich werde Reece später darauf hinweisen.«
»Gut gemacht.« Ich räusperte mich. »Ich werde es Ihnen nicht noch einmal sagen, Miss. Heben Sie Ihren Rock und spreizen Sie die Beine. Zeigen Sie sie mir.«
»Aber was um alles in der Welt wollen Sie da unten machen?«, fragte sie bedächtig und zog langsam ihr Kleid hoch.
»Etwas … etwas Wichtiges. Braucht Sie nicht zu kümmern.«
»Also das ist nicht besonders sexy. Sollten Sie nicht poetischer sein oder so etwas, wenn Sie ein Rockstar sind? Sind Sie sich sicher, dass Sie nicht bloß ein Roadie sind?«
Diesmal hielt ich mein Lachen kaum zurück. »Hey, ich bitte Sie. Auch Roadies brauchen Liebe.«
»Na schön. Da ich ja schon mal hier bin …«
Es spielte keine Rolle, wie viele Male ich sie schon gesehen hatte, der Nervenkitzel ließ niemals nach. Ihr Körper, ihre Stimme und ihr Geist brachten mich um den Verstand wie nichts sonst. Sie lehnte sich gegen ein Bücherregal; das konnte nicht besonders bequem sein. Wie in Zeitlupe entblößte sie sich mir. Lange, nackte Beine, die Kurven ihrer Oberschenkel, und ja!
»Sehr hübsch«, knurrte ich und schlang ihr eine Hand um den Oberschenkel. Ihr moschusartiger, süßer Duft stieg mir direkt zu Kopf. Ich beugte mich vor, leckte sie und summte vor Wonne. »Nur der Vollständigkeit halber: Ich bin wirklich ein ungeheuer wichtiger, international bekannter Rockstar. Ich habe Fanclubs und alles.«
»Mm-mmh.«
Ich leckte sie abermals. »Es ist wahr.«
»Natürlich. Was auch immer.« Sie schob einen Fuß nach vorn und gab mir mehr Platz zum Spielen. »Mach es mir mit dem Mund.«
»So fordernd. Beim nächsten Mal sollten wir so tun, als wäre ich dein Sexsklave. Jeder deiner Launen unterworfen.«
»Klingt gut.« Sie fädelte die Finger in mein Haar und zog ein klein wenig daran. Entflammte mich noch mehr. Mir zog sich vor Lust alles zusammen. Ich atmete auf ihre empfindliches Haut und stupste mit der Nasenspitze ihre Scham an. Ihr Bauch zitterte, und ihr stockte der Atem. »Schluss mit dem Hinhalten, Mal. Ich kann den Laden nicht den ganzen Tag geschlossen halten.«
In aller Ruhe drang ich mit einem Finger in sie ein. Fuck. Sie war so heiß und feucht. Wie in meinen Tag- und-Nacht- und allen anderen Träumen. Und die Laute, die aus ihrer Kehle kamen, waren so verdammt süß. »Denkst du immer noch an den Laden?«
»Nein.«
»Braves Mädchen.«
Ich leckte sie und saugte an ihr und machte sie regelrecht zu meiner Mahlzeit. Dann rieb ich mit gekrümmten Fingern über ihre empfindlichste Stelle, um sie heftig und schnell kommen zu lassen. Ihre Beine zitterten, und sie erreichte mit einem Aufschrei und fest zusammengepressten Lidern den Höhepunkt.
Ich hatte keine Zeit zu verlieren. Bevor sie wieder vollkommen zu sich gekommen war, stand ich auf und hob sie hoch. Als hätten wir das schon eine Million Mal getan, was wir wahrscheinlich hatten, legte sie Arme und Beine um mich. Ich drang mit einem Stoß in sie ein und begann, mich in ihr zu bewegen. Genau so, wie sie es mochte. Und zur Hölle, genauso, wie ich es mochte. Ihre Muskeln zuckten noch immer von ihrem Orgasmus. Es fühlte sich unglaublich an.
»Das wird schnell gehen«, keuchte ich. »Aber ich werde es später wiedergutmachen.«
Sie stöhnte mir nur ins Ohr.
Mit gequälten Lungen und hämmerndem Herzen stieß ich in sie, immer und immer wieder. Wir rüttelten die Regale durch, bis sie gegen die Wand schlugen und einige Bücher mit einem dumpfen Aufprall zu Boden fielen. Meine Hände lagen auf ihrem Hintern und ihrem Rücken, und ich versuchte, sie vor dem Schlimmsten zu schützen. Aber Anne hatte nichts dagegen, wenn es ein wenig rau wurde, und dieser Raum war schließlich ihre Wahl gewesen. Ihr Arbeitsplatz. Ungezogenes Mädchen. Ich versuchte, an irgendetwas anderes zu denken als die Hitze und Enge ihres Körpers. Wie gut es sich anfühlte, wieder in ihr zu sein. Aber es ließ sich einfach nicht verhindern: Ich kam hart, ergoss mich in sie, gab ihr alles.
Mein Kopf schoss in den Weltraum und segelte zwischen den Sternen umher. Mein Körper war nichts als Licht. Niemand außer ihr konnte mir das geben. Gab mir das. Meine Frau ließ ihre Hände über meinen Rücken gleiten, ganz liebevoll und besänftigend. Langsam kam ich wieder zu Atem.
»Eine weitere außerordentliche sexuelle Leistung«, murmelte ich. »Ich gebe mir wie gewöhnlich elf von zehn Punkten. Du warst auch nicht schlecht.«
»Danke«, lachte sie. »Alles Gute zu unserem beinahe dritten Hochzeitstag, Mal.«
»Dir auch, Mäuschen.«
Sie gab einen Glückslaut von sich und klammerte sich noch fester an mich.
»Ich habe nachgedacht«, sagte ich.
»Worüber?«
In diesem Augenblick hämmerte irgendein Arschloch gegen die Tür des Lagerraums. »Anne? Bist du da drin?«
Behutsam ließ ich sie herunter und strich ihr einige verschwitzte Haarsträhnen aus dem Gesicht. »Ich bin hier. Nur eine Minute.«
»Das hat Spaß gemacht«, flüsterte ich. »Aber es gibt da etwas, worüber ich mit dir reden wollte.«
»Ist Mal bei dir?«, fragte Reece, das Arschloch, durch die Tür.
»Nein«, antwortete ich und zog meine Hose hoch. »Bitte, verpiss dich und komm später nicht zurück.«
»Mal«, tadelte meine Frau mich. »Entschuldige, Reece, wir kommen in einer Minute raus. Wir mussten nur, ähm, etwas besprechen.«
»Um Gottes Willen, ihr beide. Ihr könnt hier im Laden keinen Sex haben. Das ist es doch, was ihr tut, oder? Lügt mich nicht an. Das ist nicht okay. Ist es wirklich nicht.« Der Idiot stapfte endlich davon. Ich konnte es durch die Tür hören.
Anne strich sich das Kleid glatt und holte tief Luft. Dann lächelte sie mich an. Mann, liebte ich dieses Lächeln. »Worüber wolltest du reden? Es wird schnell gehen müssen.«
»Ja. Okay. Also. Ich habe mir überlegt, dass wir ein Baby machen sollten.«
Sie erstarrte.
»Ich meine, es ist doch ein Verbrechen, dass wir beide so gut aussehen und das nicht weitergeben.«
»Ist das dein Ernst?«
Ich nickte. »Ich meine … wenn du immer noch willst?«
Langsam breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus, das noch schöner war als das zuvor. Heilige Scheiße, diese Frau machte mich fertig. Um die Wahrheit zu sagen, ich würde ihr alle Babys geben, die sie wollte. Der Gedanke daran, wie unser Kind in ihr heranwuchs, wie wir Eltern wurden … er war Furcht einflößend, aber auch aufregend.
»Wann sollen wir anfangen, es zu versuchen?«, fragte sie mit glänzenden Augen.
»Wann immer du bereit bist.«
»Wow.« Sie wischte sich eine Träne weg. Gott, ich hasste es, wenn sie weinte. Obwohl ich schätzte, dass dies Tränen des Glücks waren und damit nicht so schlimm. Ihre Wangen waren immer noch rosig und ihr Mund geschwollen vom Küssen. Das schönste Mädchen auf der Welt. »Ziemlich cooles Geschenk zum Hochzeitstag.«
Ich runzelte die Stirn. »Hm? Scheiße, nein. Ich hab zu Hause Diamanten für dich.«
Sie lachte. »Natürlich hast du die. Mein Rockstar.«
»Weltberühmter, unglaublich wichtiger, reicher und gutaussehender Rockstar«, korrigierte ich sie. »Weißt du, ich habe gestern Abend nachgesehen, und mein Instagram-Account hat viel mehr Follower als Davies. Er muss so verbittert darüber sein. Ich wette, es bringt ihn innerlich um, den armen Tropf.«
»Oh, wirklich?«
»Nun, fünf Follower mehr.«
»Großer Gott, du machst ihn wirklich fertig.«
»Ja, oder? Obwohl Jimmy mich wieder entfolgt hat, der Mistkerl. Er findet das witzig oder irgendetwas.«
Sie lachte und schlang mir die Arme um den Hals. Ich zog sie fest an mich und bettete die Wange auf ihrem Kopf. Wir passten genau richtig zusammen. Das hatten wir immer schon getan.
»Du gehörst mir«, sagte sie.
Und ich hätte ihr nicht mehr zustimmen können.