Entdecken Sie diese brisanten Thriller
Wer das Gegenmittel besitzt, hat die Macht.
In einem Labor in Georgien liegt die Rettung der Welt. Doch jemand will verhindern, dass sie die Menschen erreicht ...
Kahrin Lange und Susanne Thiele im Doppelinterview zu »Probe 12«
»Wissenschaft und die realen Menschen, die forschen, schreiben die unglaublichsten Geschichten«
Kathrin: Mein Name ist Kathrin Lange, und ich schreibe schon, so lange ich denken kann. 2005 erschien mein Debüt, und seitdem habe ich mehr als 25 Romane in verschiedenen Genres veröffentlicht. 2014 habe ich mich auf Thriller verlegt, die einen aktuellen oder politischen Bezug haben — politische und wissenschaftliche Themen und ihre Auswirkungen auf unsere Gesellschaft, das interessiert mich. Ganz im Gegensatz dazu verhalten sich meine Jugendromane, die zwar auch immer viel Wert auf Spannung legen, bei denen aber viel mehr heile Welt und Romantik eine Rolle spielen.
Susanne: Die Zweite im Duo bin ich — Susanne Thiele — Biologin und Wissenschaftsjournalistin. Ich habe im Jahre 2013 angefangen, nebenberuflich Bücher zu schreiben. In meinem Hauptberuf bin ich seit vielen Jahren in der Wissenschaftskommunikation als Pressesprecherin tätig für verschiedene Forschungsinstitutionen, aktuell am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung. Ich habe bisher zwei Sachbücher geschrieben, die biologische Themen rund um Evolution & Partnerwahl, Mikroben, Mikrobiom und Gesundheit humorvoll erklären. Über Erzählungen und Kurzgeschichten kam ich später zum belletristischen
Schreiben, und die Idee von einem eigenen spannenden Science-Thriller entstand.
Kathrin: Wir haben uns das erste Mal auf der Tagung einer regionalen Kulturinitiative getroffen. Es ging dort um das Thema »Vernetzung«, und das haben wir beide dann auch gleich wörtlich genommen.
Susanne: Wir haben zufällig beim Kaffee zusammengestanden, waren uns sehr sympathisch und haben noch auf dieser Veranstaltung die ersten Ideen für PROBE 12 entwickelt.
Susanne: Ich wusste bereits, dass Kathrin Thrillerautorin ist, und hatte die Grundidee für den Roman bereits im Kopf. So kamen wir auf der Autorentagung miteinander ins Gespräch und dachten uns schnell, dass wir uns perfekt ergänzen können.
Kathrin: Ich hatte zu der Zeit eine Anfrage eines Verlages nach einem Science-Thriller und war kurz davor, sie abzulehnen, weil ich mir die Recherche —
vor allem zeitlich — nicht zutraute. Als Susanne mir dann von ihrer Idee erzählte und ich ihr von dieser Verlagsanfrage, war relativ schnell klar, dass wir
etwas Gemeinsames machen wollten.
Susanne: Als Mikrobiologin und Journalistin an einem Infektionsforschungszentrum habe ich einen ganz natürlichen Zugang zu spannenden
Trendthemen aus der Forschung. Wissenschaft und die realen Menschen, die forschen, schreiben die unglaublichsten Geschichten.
Kathrin: Mir fallen nur zwei ein: Spannend. Und realistisch.
Susanne: Fakten und Fiktion und Edutainment, also die Vermittlung von Wissen auf beiläufige und unterhaltsame Weise.
Kathrin: In Georgien wird ein führender Wissenschaftler ermordet, dessen Lebenswerk eine innovative Medizin gegen antibiotikaresistente Keime war. Nina Falkenberg, die Ziehtochter des ermordeten Forschers, selbst engagierte Wissenschaftsjournalistin, versucht herausfinden, was geschehen ist. Vor allem aber will sie das Vermächtnis ihres Vaters retten: 12 hochwirksame Medikamentencocktails. Ihre Suche danach führt sie nach Berlin, wo sie auf den Foodhunter und Blogger Tom Morell stößt. Dessen Tochter Sylvie leidet an einem nur noch schwer behandelbaren antibiotikaresistenten Keim und droht daran zu sterben. Als klar wird, dass eine der 12 Proben Sylvie retten kann, tun Nina und Tom sich zusammen. Das ist ein nicht ganz ungefährliches Unterfangen, denn es gibt noch andere, die hinter den Proben her sind, und sie scheuen vor Gewalt nicht zurück.
Susanne: Es steckt viel Realität in PROBE 12. Wenn wir von Medikamentencocktails reden, meinen wir eine innovative Methode, um antibiotikaresistenten
Bakterien mit ihren natürlichen Feinden den — Bakteriophagen (= kurz Phagen) zu bekämpfen. Ich will hier nicht zu viel verraten, aber das ist eine fast vergessene Therapie, die schon vor hundert Jahren entdeckt wurde und in einigen Ländern der ehemaligen Sowjetunion weiter praktiziert wurde, z. B. in Georgien — einem unserer Romanorte. Mit der zunehmenden Ausbreitung von Antibiotika-Resistenzen und multiresistenten Bakterien rückt das alte Therapiekonzept heute wieder in das Interesse der Forscher.
Kathrin: Zunächst natürlich hat es uns organisatorisch vor Herausforderungen gestellt. Wir wohnen nur wenige Kilometer voneinander entfernt, und eigentlich war der Plan, sich so oft wie möglich zu treffen und an dem Buch zu arbeiten. Das ging wegen Corona dann nicht mehr, ließ sich aber durch Zoom und Co. recht gut auffangen. Den größeren Einfluss hatte die Pandemie aber auf ein wichtiges Detail unseres Themas. Ursprünglich war die Idee nämlich, Sylvie Morell an einem multiresistenten Tuberkulosekeim leiden zu lassen.
Susanne: Als sich im März 2020 abzeichnete, dass die Tuberkuloseforschung im Zuge der Impfstoffentwicklung gegen Corona eine große Rolle spielen und dass es womöglich sehr schnell ein neues Medikament gegen resistente Tuberkulose geben könnte, hat dies unserer Romanprämisse die Grundlage genommen. Ich musste in der Recherche noch einmal völlig neu ansetzen, einen anderen passenden resistenten Erreger und eine andere Krankheit finden. Das führte
dazu, dass wir auch etliche andere Teile des Romans noch einmal umstricken mussten. Das ist leider immer die Gefahr, da wir nah an der Realität schreiben.
Susanne: Ich habe durch meine beruflichen Stationen viel mit den Gefahren antibiotikaresistenter Bakterien zu tun. Das ist ein spannendes Thema, was jeden im Alltag angeht. Daher finde ich es legitim, diese Trendthemen auch in die gehobene Unterhaltungsliteratur einzuarbeiten, wie wir es mit unserem Science-Thriller gemacht haben. Zudem wollte ich schon immer etwas zur faszinierenden Phagentherapie schreiben, und das ließ sich in unserem Projekt wunderbar kombinieren.
Kathrin: Dadurch, dass ich mich in meinen Thrillern immer wieder an aktuellen und relevanten gesellschaftlichen Themen abarbeite, war die Chance, mit Susanne dieses Buch zu schreiben, ein Glücksfall für mich.
Kathrin: Für mich war es eine Riesenherausforderung, das geballte Fachwissen, das Susanne mitbringt, zu verstehen und dann herauszufinden, wo darin der Kern für einen glaubwürdigen und spannenden Thrillerplot liegt. Bestand früher ein Großteil meiner Arbeit aus Recherchen, so hatte ich diesmal eher zu viel als zu wenig Informationen. Gleichzeitig war das aber auch ein Segen, denn ich kannte es bisher ja nicht, einfach bei jeder inhaltlichen Frage zum Telefonhörer greifen zu können und quasi sofort eine Antwort zu haben, mit der ich weiterarbeiten konnte.
Susanne: (lacht) Dafür haben mir manchmal die Plotwendungen, die Kathrin für unseren rasanten Thriller brauchte, etwas Kopfzerbrechen bereitet, damit sie noch in der wissenschaftlichen Realität lagen. Aber mit einer Nacht drüber schlafen und etwas Kreativität haben wir immer eine Lösung untereinander ausgehandelt.
Kathrin: »Ausgehandelt« trifft es gut. (lacht)
Susanne: Leider gehört die Gefahr der Antibiotika-Resistenzen zu unserem Alltag. Die gefürchteten multiresistenten Keime breiten sich seit den 1940er-Jahren aus. Bis zu 95 Prozent der Staphylococcus-Stämme in Kliniken — bekannter unter der Bezeichnung MRSA oder auch Krankenhauskeim — sind schon resistent. Viele Umstände haben das begünstigt: von falschen oder vorzeitig abgesetzten Medikamenten bis zum landwirtschaftlichen Masseneinsatz von Antibiotika in der
Viehzucht. Kritisch wird es, wenn Medikamente, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als »Reserveantibiotika« für den Menschen eingestuft sind, weltweit in der Tiermast eingesetzt werden und auf diese Weise in die menschliche Nahrungskette gelangen. Die Antibiotikakrise ist zu einer globalen Bedrohung geworden. Es ist eine potenziell explosive Lage, eine Zeitbombe — allerdings eine, die in Zeitlupe explodieren wird. Wir haben für unser Buch das reale Szenario eines panresistenten Pseudomonas-Bakteriums gewählt. Wir Menschen sind mobil, wir reisen, und all das führt dazu, dass wir Keime mit gefährlichen
Multiresistenzen, die wir in und an uns tragen, aus Ländern einschleppen, in denen der Verkauf von Antibiotika gar nicht oder weniger reguliert ist als bei uns. Wenn diese Bakterien dann ihre Resistenzgene mit anderen multiresistenten Erregern tauschen, werden sie zur Gefahr. Dass in der Folge panresistente Erreger entstehen können, gegen die alle gängigen Antibiotika nicht mehr wirken, ist bisher zwar noch selten, aber leider schon jetzt Wirklichkeit.
Kathrin: 9
Susanne: Ja, da gehe ich mit — 9. An einer Stelle im Thriller haben wir uns zugunsten der Dramaturgie entschieden, die Realität etwas zu biegen. Das wird im Nachwort erklärt.
Kathrin: Ich mag es, dass man in diesem Genre wichtige Themen und Fragen unserer Zeit verhandeln und dabei spannend und unterhaltsam erzählen kann. Idealerweise lesen die Menschen unser Buch bis morgens um halb drei, weil sie es nicht mehr aus der Hand legen können, und haben, wenn sie es ausgelesen haben, ein paar neue Erkenntnisse gewonnen.
Susanne: Ich finde das Science-Thriller-Genre ideal, um Geschichten über wissenschaftliche Zukunftsthemen mit all ihren Potenzialen und Gefahren anhand spannender Protagonisten mit zum Teil dunklen Seiten zu erzählen. So kann ich Wissenschaft sehr gut unterhaltend vermitteln.
Über Kathrin Lange
Kathrin Lange wurde 1969 in Goslar am Harz geboren. Obwohl sie sich beruflich der Hundestaffel der Polizei anschließen wollte, siegte am Ende ihre Liebe zu Büchern, und sie wurde zuerst Buchhändlerin und dann Schriftstellerin. Heute ist sie Mitglied beim PEN und bei den International Thriller Writers und schreibt erfolgreich Romane für Erwachsene und Jugendliche. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen in einem kleinen Dorf in Niedersachsen, wo sie sich für Leseförderung und die Integration von Geflüchteten engagiert.
Über Susanne Thiele
Susanne Thiele - geb .1970, Leiterin der Presse- und Kommunikationsstelle des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung in Braunschweig. Die studierte Mikrobiologin und Biochemikerin hat für verschiedene Tageszeitungen und Journale geschrieben. Sie moderiert Expertendiskussionen und ist in der Medienszene hoch vernetzt. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihre Türklinke – Wie Mikroben unseren Alltag bestimmen (2019 bei HEYNE) war ihr erstes Sachbuch zum Trendthema Mikrobiom und gute und schädliche Keime in unserem Alltag.
Ein brandaktueller Thriller um die Themen Präsidentenwahlen, Fake News und #MeToo.
Nach DER PRÄSIDENT und DIE WAHRHEIT ermittelt Maggie Costello erneut im Intrigennetz der Politik
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Die »Volkspartei« will den Umsturz in Deutschland. Er will sie stoppen
„Ein echter Pageturner mit einer Hauptfigur, die Jäger und Gejagter zugleich ist. Eric Sander ist ein glaubwürdiger, packender und temporeicher Erstling gelungen“. Auszug aus der Jurybegründung zur Nominierung von „Die letzte Wahl“ in der Kategorie Debüt für den GLAUSER 2022
Leseprobe »Die letzte Wahl«
Eric Sander im Interview zu seinem Thriller-Debüt DIE LETZTE WAHL
Interview
Neben Ihrer Tätigkeit als Autor sind Sie Journalist. Sie arbeiten unter anderem für die Süddeutsche Zeitung. Was hat Sie dazu bewogen, einen Thriller zu verfassen?
Ich lese selbst sehr gerne Polit-Thriller. Da war das Genre für mich naheliegend, und so kann ich auch meine Erfahrungen als Journalist einfließen lassen. Außerdem eignet sich der Thriller hervorragend, um unterhaltsam über aktuelle politische und gesellschaftlich relevante Themen zu schreiben.
Über den Autor
Eric Sander ist ein deutsch-französischer Journalist. Er hat Politikwissenschaft und Soziologie in Berlin und München studiert und schreibt für renommierte Medien wie die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Geschichte und Stern Crime. Die Gefahr durch Rechtsextremisten beschäftigt ihn, seit ihm seine Großmutter von der Besetzung ihres Heimatortes durch deutsche Soldaten erzählt hat.
Weitere Infos finden Sie auf der Website des Autors.
Ab jetzt überall im Handel erhältlich!
Die Erfolgsstory geht weiter: Dirk Rossmanns erster Thriller, DER NEUNTE ARM DES OKTOPUS, war der Überraschungs-Coup des vergangenen Bücherherbstes; wochenlang stand das Werk ganz oben in den Bestsellerlisten, die Bewertungen der Leserinnen und Leser waren großartig, das Medienecho sensationell. Und jetzt hat Dirk Rossmann, einer der erfolgreichsten Unternehmer der Republik, nachgelegt: Er hat einen neuen Thriller geschrieben, keine reine Fortsetzung, aber doch eine Fortschreibung und wieder mit dem »Oktopus« im Titel. Diesmal war er allerdings nicht allein: Er sicherte sich die Zusammenarbeit mit dem ehemaligen SPIEGEL-Journalisten und Drehbuchautor Ralf Hoppe.
Der zweite Klima-Thriller von Dirk Rossmann
JETZT REINLESEN IN "DER ZORN DES OKTOPUS"
Hörprobe "Der Zorn des Oktopus"
Die besten Zitate aus "Der Zorn des Oktopus"
Die Welt am Abgrund - Eine Heldenreise
Autorenzeitung
Über die Autoren
Dirk Rossmann, geboren 1946, ist verheiratet und hat zwei Söhne. Er ist erfolgreicher Unternehmer und Schriftsteller, unter anderem Mitgründer der »Deutschen Stiftung Weltbevölkerung«. Bisherige Veröffentlichungen: »... dann bin ich auf den Baum geklettert!« (2018) und »Der neunte Arm des Oktopus« (2020). Seine Autobiografie wie auch der Thriller erreichten Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Dirk Rossmann setzt sich intensiv für den Klimaschutz ein.
Ralf Hoppe, geboren 1959 in Teheran, Iran, verbrachte seine Kindheit im Orient. Er studierte Kunst und Wirtschaft, wurde Journalist und arbeitete fast drei Jahrzehnte für die ZEIT und den SPIEGEL. Seine Reportagen, die ihn in zahlreiche Krisengebiete führten, wurden vielfach preisgekrönt (u. a. Henri-Nannen-Preis, Theodor-Wolff-Preis). Zwischendurch war er Drehbuchautor und schrieb an mehreren SPIEGEL-Büchern mit. Der Autor lebt im Osten von Hamburg.
Eine Klima-Allianz – unsere letzte Chance?
Spannungsgeladene Fiktion
Der erste Thriller des SPIEGEL-Bestsellerautors Dirk Rossmann
JETZT REINLESEN IN "DER NEUNTE ARM DES OKTOPUS"
Hörprobe zu "Der neunte Arm des Oktopus"
Wie weit darf Klimaschutz gehen?
Ein Thriller über ein Thema, das uns alle bewegt
Leseprobe "CO2 - Welt ohne Morgen"
4 Fragen an Tom Roth
Ihr Thriller heißt im Untertitel „Welt ohne Morgen“. Hat unsere Welt, wie wir sie kennen, keine Zukunft?
Wie die Zukunft aussieht, weiß ich nicht, und mein Buch malt diesbezüglich auch keineswegs ein düsteres Bild. In meinem Thriller geht es aber um eine Gruppe von Menschen, die offenbar bereit ist, alles zu tun, um den Klimawandel zu stoppen. Diese Menschen rechtfertigen ihre Taten damit, dass wir, wenn wir jetzt nicht massiv handeln, in einer „Welt ohne Morgen“ leben werden. Ganz ähnlich fühlen derzeit im Übrigen Millionen von jungen Menschen in aller Welt. Sie spüren wegen des Klimawandels eine ganz reelle Sorge um ihre persönliche Zukunft. Eine Studie hat ergeben, dass mehr als zwei Drittel der 14- bis 24-Jährigen in Deutschland sehr große Angst vor dem Klimawandel haben. Die Frage ist aber nicht, ob unser Planet das am Ende alles übersteht, sondern ob wir als Menschheit den Klimawandel überleben werden. Die Erde kann auch ohne uns weiter existieren.
SPANNENDE FAKTEN ZUM TOP-THEMA »KLIMASCHUTZ«
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Dem Verräter auf der Spur, die Zeit im Nacken
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JETZT IN DEN ZWEITEN BAND DER "ALEXANDER WASSIN"-REIHE REINLESEN
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Interview mit Owen Matthews
Wie würden Sie BLACK SUN in drei Wörtern beschreiben?
Furchterregend, spannungsvoll, nachdenklich stimmend (3.5 Wörter)
Sie sind in England aufgewachsen mit einer russischen Mutter und einem britischen Vater – wie hat Sie das geprägt? Was waren die Vorteile und die Herausforderungen für Sie?
Eine spannende Frage. Die spontane Antwort ist, dass mein Geist britisch ist und meine Seele russisch – aber natürlich ist es komplizierter als das. Es stimmt, dass mein intellektueller und politischer Bezugsrahmen vollständig auf meiner britischen Schulbildung basiert, aber mein Temperament ist eher russisch – insofern als ich emotionaler bin, verantwortungsloser und mehr zu selbstzerstörerischem Verhalten neige und eine gewisse Skepsis gegen Regeln hege. Nationale Stereotypen mö-gen schwer zu rechtfertigen sein, aber sie traten sehr offenkundig in meinen Eltern zutage. Mein britischer Vater war stets recht reserviert, verschlossen und distanziert, während meine Mutter temperamentvoll, warmherzig und emotional unbeständig war. Sie hatte lieber recht, als glücklich zu sein. Ich ertappe mich dabei, mit der Zeit mehr und mehr wie meine Mutter zu werden – und somit vielleicht auch russischer.
Sie wissen ALLES, was Du tust!
Was wäre, wenn es im Dritten Reich schon Computer und das Internet gegeben hätte – und deren totale Überwachung? Der SPIEGEL-Bestseller von Andreas Eschbach
Über den Autor
Andreas Eschbach, geboren am 15.09.1959 in Ulm, ist verheiratet, hat einen Sohn und schreibt seit seinem 12. Lebensjahr.
Er studierte in Stuttgart Luft- und Raumfahrttechnik und arbeitete zunächst als Softwareentwickler. Von 1993 bis 1996 war er geschäftsführender Gesellschafter einer EDV-Beratungsfirma.
Als Stipendiat der Arno-Schmidt-Stiftung "für schriftstellerisch hoch begabten Nachwuchs" schrieb er seinen ersten Roman "Die Haarteppichknüpfer", der 1995 erschien und für den er 1996 den "Literaturpreis des Science-Fiction-Clubs Deutschland" erhielt. Bekannt wurde er vor allem durch den Thriller "Das Jesus-Video" (1998), der im Jahr 1999 drei literarische Preise gewann und zum Taschenbuchbestseller wurde. ProSieben verfilmte den Roman, der erstmals im Dezember 2002 ausgestrahlt wurde und Rekordeinschaltquoten bescherte. Mit "Eine Billion Dollar", "Der Nobelpreis" und zuletzt "Ausgebrannt" stieg er endgültig in die Riege der deutschen Top-Thriller-Autoren auf.
Nach über 25 Jahren in Stuttgart lebt Andreas Eschbach mit seiner Familie jetzt seit 2003 als freier Schriftsteller in der Bretagne.
Andreas Eschbach über "NSA - Nationales Sicherheits-Amt"
Interview
Wie würden Sie Ihre beiden Hauptfiguren, Helene Bodenkamp und Eugen Lettke, beschreiben?
Helene Bodenkamp ist eine im Grunde unpolitische junge Frau, die nur eines will: jemanden, den sie lieben kann. Und als sie den hat, verteidigt sie ihn mit Zähnen und Klauen und legt sich dafür auch mit dem Regime an, mit den Mitteln, die ihr als Programmstrickerin in einer Schlüsselposition zur Verfügung stehen. Eugen Lettke dagegen ist jemand, der früh gelernt hat, dass Wissen Macht bedeutet, und auch, wie man dieses Wissen erwirbt und für seine eigenen Interessen einsetzt, was in seinem Fall bedeutet, dass er damit Frauen nachstellt und zu vermeiden sucht, an die Front geschickt zu werden.
Eine Gesellschaft, die seit Jahrhunderten im Dunkeln agiert ...
Ein faszinierender Verschwörungsthriller aus Schweden, der Fakten und Fiktion genial miteinander verbindet