Denk ich an Kiew
 - Erin Litteken - Hardcover
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24,00

inkl. MwSt.

Lübbe Belletristik
Hardcover
Literarische Unterhaltung
399 Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-7857-2832-1
Ersterscheinung: 29.07.2022

Denk ich an Kiew

Roman
Übersetzt von Rainer Schumacher, Dietmar Schmidt

(58)

Ein bewegender Roman über ein prägendes Kapitel der ukrainischen Geschichte

1929. Behütet und geliebt wächst Katja in einem Dorf bei Kiew auf. Ihre Familie ist nicht reich, kann sich aber von ihrer eigenen Hände Arbeit ernähren. Bis Stalins Handlanger die Dorfbewohner zwingen, dem Kollektiv beizutreten. Wer sich weigert, wird mitgenommen und nie wieder gesehen. Anfangs gibt es für Katja dennoch auch glückliche Stunden. Sie ist in den Nachbarssohn verliebt und ihre Schwester in dessen Bruder. Doch schon bald muss Katja sich jeden Tag Mut zusprechen, um weiterzumachen angesichts des Schreckens um sie herum.

Jahrzehnte später entdeckt Cassie im Haus ihrer Großmutter in Illinois ein Tagebuch. Nie hat diese über ihre ukrainische Herkunft gesprochen. Seit einiger Zeit aber verhält sie sich merkwürdig. Sie versteckt Lebensmittel und murmelt immer wieder einen Namen, den keiner aus ihrer Familie je gehört hat: Alina ...

"Ich hätte nie gedacht, dass die Veröffentlichung meines Romans über die Unterdrückung des ukrainischen Volkes in der Vergangenheit mit einer aktuellen Tragödie zusammenfallen würde" Erin Litteken

Unter der Herrschaft Stalins verhungerten in den 1930er-Jahren in der Ukraine Millionen Menschen, obwohl die Getreidespeicher voll waren. Erin Litteken rückt diesen weitgehend vergessenen Aspekt der ukrainischen Geschichte in unser Bewusstsein, einfühlsam und sehr bewegend.

Pressestimmen

„Ein erschütternder Roman, der gekonnt Gegenwart und Vergangenheit verknüpft und lange nachhallt. Mit ihrer bewegenden Geschichte von Liebe und Widerstand gibt Erin Litteken ungehörten Opfern eine Stimme.“

„Die Autorin führt den Lesenden einfühlsam und sehr bewegend einen vergessenen sowie grausamen (und vielleicht auch unbekannten) Aspekt der ukrainischen Geschichte ins Bewusstsein und gibt somit ungehörten Opfern eine Stimme. […] Ein sehr bewegendes und ergreifendes Buch, das durch die Aktualität der Geschichte besonders betroffen macht.“

„Es ist ein tragisch-gewaltiger Geschichtsbrocken, den die Autorin […] betont romanhaft angeht, aber somit auch leicht lesbar macht.“

„Ein eindringlich geschriebener historischer Roman, der erschüttert und nachwirkt. Ein wichtiges Buch zur richtigen Zeit!“

„Mit ihrer bewegenden Geschichte von Liebe und Widerstand gibt Erin Litteken ungehörten Opfern eine Stimme.“

Rezensionen aus der Lesejury (58)

Girdin Girdin

Veröffentlicht am 28.08.2022

Aufwühlender und bewegender Roman über den Holodomor in der Ukraine

In ihrem Roman „Denk ich an Kiew“ greift die US-Amerikanerin Erin Litteken das Thema des „Holodormor“, die Hungersnot in den 1930er Jahren in der Ukraine auf. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen ... …mehr

In ihrem Roman „Denk ich an Kiew“ greift die US-Amerikanerin Erin Litteken das Thema des „Holodormor“, die Hungersnot in den 1930er Jahren in der Ukraine auf. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen über mehrere Generationen hinweg. Im Jahr 2004 steht die vor einem Jahr verwitwete Journalistin Cassie im Fokus der fiktiven Ereignisse. Sie schafft es kaum, über den Unfalltod ihres Ehemanns hinweg zu finden. Ihre Mutter schlägt vor, dass sie für eine Weile zu ihrer hochbetagten Großmutter Bobby nach Illinois ziehen soll, die sich in letzter Zeit seltsam verhält. Bobby wurde im Südwesten der Ukraine in einem kleinen Dorf geboren, das zur Oblast Kiew gehört.

Das Cover finde ich schön ausgestaltet mit den dunklen Wolken am Himmel, die für die bedrohenden Schatten stehen, die über der Kornkammer Europas liegen. Andererseits geben die Sonnenstrahlen Hoffnung auf eine freudige Zukunft für das Land.

Die Kapitel wechseln sich über die beiden Zeitebenen hinweg ab. Die Autorin schildert Begebenheiten in der Ukraine, wie sie sich im Zeitraum zwischen 1929 und 1934 tatsächlich ereignet haben könnten. Die anfangs 16-jährige Katja ist dabei die Hauptfigur. Ihre Familie und ihre Freunde sind Heimat für sie und bedeuten ihr alles. Mir wurde bald klar, dass Bobby identisch mit Katja sein muss.

Ihre fünfjährige Tochter Birdie, die bei dem Unfall des Vaters dabei war und seitdem nicht mehr spricht, gibt Cassie Sinn im Leben. An dem von der Familie angemieteten Haus in Wisconsin hält sie nur fest, weil sie die frühere Routine im Alltag darin weiterleben kann. Zum Schreiben fehlt ihr die Konzentration. Nur widerstrebend folgt sie dem Vorschlag ihrer Mutter für den Umzug zu Bobby.

Die Autorin schildert diesen Teil der Geschichte sehr feinsinnig. Sie lässt Cassie langsam die verschiedenen Phasen der Trauer durchlaufen. Parallel dazu hat die Protagonistin das nahende Lebensende ihrer Großmutter zu verarbeiten. Bobby versteht es auch jetzt noch, ihre Enkelin für die Dinge zu begeistern, die sie selbst geliebt hat und ihren Lebensmut weiterzugeben.

Von ihrer Jugend hat sie nie gesprochen. Die Jahre als junge Frau waren für Bobby, die in der Ukraine Katja gerufen wurde, von harter Arbeit erfüllt. Nach dem politischen Diktat zur Kollektivierung wurde es für die Familie auf dem Gehöft immer schwerer, sich den Anweisungen zu widersetzen. Die Oblast wurde schließlich von einer Hungernot überzogen, die unvorstellbare Ausmaße annahm. Katja als lautere Person zeigt Missfallen an bestimmten Handlungen, kann sich ihnen aber nicht entziehen. Ein Tagebuch hilft ihr dabei, das Geschehene nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Die Autorin hat selbst Vorfahren aus der Ukraine, wodurch sie auf den Holodomor aufmerksam wurde. Aufrüttelnd und bewegend sind die von ihr geschilderten Begebenheiten, die auf Fakten beruhen und daher besonders zu Herzen gehen und in Erinnerung bleiben. Das auffällige Verhalten von Bobby wurde dadurch verständlich. Tragisch ist auch der weitere Verlauf ihrer Lebensgeschichte und umso bewundernswerter ihre Kraft zum Überleben und der Glaube an eine glücklichere Zukunft.

In ihrem Roman „Denk ich an Kiew“ erzählt Erin Litteken von dem berührenden erdachten Schicksal der Ukrainerin Katja, die die schwere Hungersnot in den 1930er erlebt und später in die USA ausgewandert ist. Ihre Enkelin Cassie hat ihr eigenes Päckchen zu tragen, doch gegenseitig können sie einander stützen. Trauer und Leid, aber auch Hoffnung und Liebe sind die Zutaten des Romans, der mich als Lesende aufwühlte und betroffen machte. Gerne empfehle ich das Buch weiter.

Diese Rezension stammt aus unserer Community Lesejury, in der lesebegeisterte Menschen Bücher vor allen anderen lesen und rezensieren können. Hier kannst du dich kostenlos registrieren.

LindaRabbit LindaRabbit

Veröffentlicht am 26.08.2022

Slawa Ukrajini! Holodomor

Stalin: Der Tod eines einzelnen Mannes ist eine Tragödie, der Tod von Millionen nur eine Statistik. Allein diese Aussage, dem Vorwort vorgestellt, des Massenmörders Stalin, das Vorwort der Autorin Erin ... …mehr

Stalin: Der Tod eines einzelnen Mannes ist eine Tragödie, der Tod von Millionen nur eine Statistik. Allein diese Aussage, dem Vorwort vorgestellt, des Massenmörders Stalin, das Vorwort der Autorin Erin Litteken, Nachfahrin einer geflüchteten Ukrainerin, bringt zum Weinen. Angesichts der aktuellen Situation so etwas von schrecklich! Stalin wird heute noch in Russland verehrt. Es gibt Museen, die ihn glorifizieren.

Holodomor. Millionen Ukrainer verhungern. Vorsätzlich. Just zu dieser Zeit spielt die tragische Geschichte des Romans. Katja beschreibt diese Zeit ab 1930 in einem Tagebuch. Den Tod, die Suche nach Lebensmittel, die Ermordung der nahen Verwandten. Schmerzhaft, jede Seite ist voller Hoffnung und dem Schmerz.

Erin Litteken erzeugt geschickt Emotionen mit ihrer Schreibe. Mitgefühl, Fassungslosigkeit, Entsetzen. Die zweite Zeitebene, 2004 in den USA, Cassie hat ihren Mann verloren und vegetiert mit ihrer sprachlosen Tochter Birdie. Doch dann beginnt die Aufarbeitung von Katjas Geschichte durch Cassie. Die ukrainischstämmige Großmutter Bobby ist die zentrale Figur und ihre Weisheiten beeinflussen nun Cassies Leben. Beide Zeitebenen miteinander verflochten führen zum Heute. Neuer Lebensmut. Aus der Geschichte lernen...

Das Umschlagsbild - der grünlich-blaue Himmel über dem gelben Weizenfeld - erinnert an die ukrainische Flagge, die jetzt überall, zumindest in meiner Heimatstadt, an den öffentlichen Gebäuden hängt.

Über das Buch eine Rezension zu schreiben, ist auch ein politisches Statement gegen den Krieg, den Russland der Ukraine aufgezwungen hat. Es ist so unglaublich, dass russische Machthaber (einst ein kulturell hochstehendes Land) so etwas tun. Jeder russische Mensch und auch jede:r mit russischen Wurzeln muss gegen das, was Putin & Co machen, aktiv vorgehen.

Slawa Ukrajini!

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cybergirl cybergirl

Veröffentlicht am 25.08.2022

Ein Buch das jeder lesen sollte

Covertext:
1929. Behütet und geliebt wächst Katja in einem Dorf bei Kiew auf. Ihre Familie ist nicht reich, kann sich aber von ihrer eigenen Hände Arbeit ernähren. Bis Stalins Handlanger die Dorfbewohner ... …mehr

Covertext:
1929. Behütet und geliebt wächst Katja in einem Dorf bei Kiew auf. Ihre Familie ist nicht reich, kann sich aber von ihrer eigenen Hände Arbeit ernähren. Bis Stalins Handlanger die Dorfbewohner zwingen, dem Kollektiv beizutreten. Wer sich weigert, wird mitgenommen und nie wieder gesehen. Anfangs gibt es für Katja dennoch auch glückliche Stunden. Sie ist in den Nachbarssohn verliebt und ihre Schwester in dessen Bruder. Doch schon bald muss Katja sich jeden Tag Mut zusprechen, um weiterzumachen angesichts des Schreckens um sie herum.

Jahrzehnte später entdeckt Cassie im Haus ihrer Großmutter in Illinois ein Tagebuch. Nie hat diese über ihre ukrainische Herkunft gesprochen. Seit einiger Zeit aber verhält sie sich merkwürdig. Sie versteckt Lebensmittel und murmelt immer wieder einen Namen, den keiner aus ihrer Familie je gehört hat: Alina …

„Denk ich an Kiew“ von Erin Litteken ist ein Buch das mich so berührt hat wie selten ein Buch zuvor.

Die Geschichte hat zwei Zeitebenen.
2004 flüchtet Cassie ins Haus ihrer Großmutter um dort über den frühen Tod ihres Mannes hinwegzukommen.
Ihre kleine Tochter spricht kaum noch so tief steckt sie in der Trauer.
Die Großmutter hingegen verhält sich immer seltsamer.
Sie fängt an ukrainisch zu sprechen und Namen zu nennen die Cassie noch nie gehört hat.
Auch Lebensmittel versteckt die Großmutter, als ob sie einen Vorrat anlegen wollte.
Von der ukrainischen Vergangenheit der Großmutter weiß Cassie bis dahin nichts. Die Großmutter hat nie davon erzählt.
Da fällt Cassie ein Tagebuch der Großmutter in die Hände.

Die zweite Zeitebene erzählt aus dem Leben der Großmutter in den frühen 1930er Jahren in der Ukraine.
Man lernt Katja und ihre Familie kennen.
Sie leben zwar in einfachen Verhältnissen sind aber eine glückliche Familie.
Bis Stalins Handlanger in das Dorf eingefallen sind.
Diese wollen den radikalen Kommunismus in der Ukraine mit aller Gewalt durchsetzen.
Wer sich weigert dem Kollektiv beizutreten verschwindet auf Nimmerwiedersehen.
Man kann sich die Grausamkeit kaum vorstellen die hier beschrieben wird.
Gewalt und Hunger sind an der Tagesordnung.
Die Schreckenstaten die an diesem Volk verübt werden sind kaum zu ertragen.
Man kann gut verstehen, dass der Hass auf Russland bis heute Bestand hat.

„In ihrem Roman „Denk ich an Kiew“ erzählt Erin Litteken eine Geschichte aus der Vergangenheit die zur Zeit aber wieder sehr aktuell ist.
In einem Nachwort erzählt die Autorin, dass die Geschichte ihrer Urgroßmutter sie zu diesem Buch inspiriert hat.

Ich muss sagen, ich habe bisher noch kein Buch mit Handlungsort Ukraine gelesen. Auch war mir vor dem Krieg nicht klar wie wichtig dieses Land für die Welternährung ist. Eine wahre Kornkammer.

Erin Litteken beschreibt die Grausamkeiten die am ukrainischen Volk verübt wurden sehr eindringlich.
Dabei ist die Geschichte gut verständlich und flüssig zu lesen.
Man sollte allerdings ein Taschentuch in der Nähe haben.

Ich finde das Thema ist heute so aktuell, dass das Buch eigentlich jeder lesen sollte.

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Book578 Book578

Veröffentlicht am 22.08.2022

Nachhallend

Das Buch "Denk ich an Kiew" ist ein Buch, welches man trotz aller Flüssigkeit des Schreibstils nicht zügig liest. Es ist ein Buch, das nachhallt, ergreift und bewegt, das einen oft mit offenem Mund zurück ... …mehr

Das Buch "Denk ich an Kiew" ist ein Buch, welches man trotz aller Flüssigkeit des Schreibstils nicht zügig liest. Es ist ein Buch, das nachhallt, ergreift und bewegt, das einen oft mit offenem Mund zurück lässt und das doch immer diese Spur Hoffnung und familiärer Zusammenhalt vermittelt.

Das Buch ist in zwei Ebenen geschrieben. Die eine Seite beleuchtet die Gegenwart, die andere Seite beleuchtet die Vergangenheit - die dramatische, verstörende und Leid geprägte Geschichte der Großmutter und ihren Erlebnissen zu Zeiten von Stalin.

Das Buch eröffnet neue Perspektiven, Blickwinkel und auch Bezüge zur jetzigen Kriegssituation in der Ukraine.

Alles in allem ist es kein leichter Stoff aus dem dieses Buch gewebt wurde, aber absolut lesenswert und auf seine ganz eigene Weise fesselnd.

Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter.

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CynthiaM94 CynthiaM94

Veröffentlicht am 22.08.2022

Ergreifend

„Denk ich an Kiew“ ist für mich eines dieser Bücher, die fast schon unscheinbar daherkommen um einen dann vollständig umzuhauen. Ich hatte quasi keine Erwartungen an das Buch, was hauptsächlich neugierig, ... …mehr

„Denk ich an Kiew“ ist für mich eines dieser Bücher, die fast schon unscheinbar daherkommen um einen dann vollständig umzuhauen. Ich hatte quasi keine Erwartungen an das Buch, was hauptsächlich neugierig, was dieses Buch vor dem Hintergrund der aktuellen und vergangener Ukrainekrisen zu sagen hat. Und ich hab gelitten, gebangt, gehofft und aufgeatmet.

Zum Inhalt: Cassie hat nach dem Verlust ihres Mannes den Boden unter den Füßen und den Halt im Leben verloren. Sie zieht deswegen mit ihrer Tochter Birdie zurück zu ihrer Mutter und Großmutter. Die in der Ukraine geborene Bobby wird langsam dement und kann auch nicht mehr allein für sich sorgen, da scheint das die beste Lösung. Doch in Bobbys Haus stößt Cassie auf ein Geheimnis, dass ihre Großmutter all die Jahre bewahrt hat.

Das Buch wird in zwei Zeitebenen erzählt, was mir immer richtig gut gefällt. So ist man als Leser direkt auch mit der Vergangenheit der Figuren verbunden. Während der Handlungsstrang der Gegenwart nur wenige Wochen zählt, zieht sich die Geschichte der Vergangenheit über Jahre, erzählt im Zeitraffer das Leben der Großmutter in der Ukraine.

Die Geschichte ist grausam, erschreckend und absolut niederschmetternd. Es ist eine Geschichte von Leid, Angst, Schmerz und Verlust. Durch das Schicksal der Großmutter bekommt dieses schwarze Loch in der Geschichte der Ukraine einen greifbaren Rahmen. Die Geschichte entwickelt eine düstere Sogwirkung, die mich nicht losgelassen hat, immer in der Hoffnung das Licht am Ende des Tunnels zu sehen.

Und obwohl grausame Taten und erschreckende Ereignisse geschildert werden, hat das Buch einen sanften Unterton der Hoffnung. Es ist trotz der Gräueltaten sehr feinfühlig geschrieben. Trotz der bildhaften Beschreibungen des erlittenen Horrors, darf der Leser zu hoffen wagen, da er ja über Wissen aus dem Handlungsstrang der Gegenwart verfügt.

Dieser zweite Handlungsstrang hilft, nicht den Halt zu verlieren. Er besticht mit fantastischem ukrainischen Essen,dass mir beim Lesen den Mund wässrig gemacht hat. Und mit Familie, dem füreinander da sein und der Hoffnung auf einen Neuanfang.

Insgesamt war das Buch nicht, was ich erwartet hatte, es war so viel besser.

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Brief der Autorin

Autorin

Erin Litteken

Erin Litteken - Autor
© Susan Bennett

Erin Litteken hat einen Abschluss in Geschichte und liebt es zu recherchieren. Schon als Kind fesselten sie die Geschichten über die erschütternden Erfahrungen ihrer Familie in der Ukraine vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Idee zu ihrem Debütroman „Denk ich an Kiew“ reifte über Jahre in ihr. Dass seine Fertigstellung sich mit den aktuellen Ereignissen überschneidet, macht sie zutiefst betroffen. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Illinois, USA.

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