Spuren einer fernen Zeit
 - Birgit Borchert - PB
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17,00

inkl. MwSt.

Lübbe Belletristik
Paperback
Saga
592 Seiten
ISBN: 978-3-7857-2847-5
Ersterscheinung: 28.04.2023

Spuren einer fernen Zeit

Die Senckenberg-Saga
Roman

(29)

Das mitreißende Porträt einer selbstbewussten jungen Forscherin vor der atmosphärisch ausgeleuchteten Kulisse der Wilhelminischen Ära.

„Spannend bis zur letzten Seite. Wann kommt der Film?“

Hape Kerkeling

Frankfurt, 1907. Als die junge Sophie von Mayden den großen Lichthof des neuen Senckenberg-Museums betritt, ist sie wie gebannt vom Anblick eines riesigen Dinosauriers. Sie spürt: Eines Tages will sie diese faszinierenden Urzeitwesen selbst erforschen. Doch als Frau ist ihr der Weg zum Paläontologie-Studium versperrt. Außerdem erwarten ihre Eltern baldmöglichst eine standesgemäße Heirat. Sophie aber hat andere Pläne. Ihre Beharrlichkeit verhilft ihr zu einer Anstellung im Museum. Dort verliebt sie sich in den Doktoranden Paul Klüver, der aus einfachen Verhältnissen stammt und in Sophie nur eine verwöhnte Bürgertochter sieht. Eine spektakuläre Expedition führt beide nach Afrika, wo Sophie ihm und sich selbst beweisen will: Für ihren großen Traum ist sie bereit, alles aufs Spiel zu setzen …

Pressestimmen

Spuren einer fernen Zeit ist ein ganz leidenschaftlicher Roman. Birgit Borchert kann spannende Geschichten erzählen!“

Rezensionen aus der Lesejury (29)

cybergirl cybergirl

Veröffentlicht am 21.05.2023

Eine Geschichte so lebendig wie ein Film

Frankfurt 1907, Sophie von Mayden ist, seit sie mit ihren Schulkameradinnen das Senckenberg Museum besucht hat und im Lichthof den großen Diplodocus longus gesehen hat klar, eines Tages möchte sie auch ... …mehr

Frankfurt 1907, Sophie von Mayden ist, seit sie mit ihren Schulkameradinnen das Senckenberg Museum besucht hat und im Lichthof den großen Diplodocus longus gesehen hat klar, eines Tages möchte sie auch nach Dinosaurierknochen suchen und an ihnen Forschen.
Dafür möchte sie gerne Paläontologie und Geologie studieren.
Doch als Frau stehen da die Chancen schlecht. Außerdem möchten ihre Eltern, dass Sophie bald standesgemäß heiratet.
Davon will Sophie zur Zeit aber nichts wissen.
Durch ihre Beharrlichkeit bekommt sie eine Anstellung am Senckenberg Museum.
Dort trifft sie auf den Doktoranden Paul Klüver. Sophie verliebt sich in Paul Klüver.
Doch der Doktorand kommt aus einfachen Verhältnissen und ist somit keine gute Partie.
Paul Klüver bekommt die Möglichkeit zu einer Expedition nach Deutsch-Ostafrika zu gehen. Sophie setzt alle Hebel in Bewegung um gleichfalls an der Expedition teilzunehmen.
Wird ihr das als Frau gelingen?

„Die Senckenberg-Saga – Spuren einer fernen Zeit“ von Birgit Borchert ist ein wunderschöner Roman.
Die Beschreibungen sind so lebendig, in meinem Kopf sind sehr schnell Bilder erschienen.

Im Mittelpunkt steht Sophie von Mayden.
Sophie ist intelligent und mutig.
Sie steht kurz davor ihr Lehrerinnenseminar abzuschließen.
Dann hat sie 13 Jahre die Schule besucht.
Ihr großer Traum ist es Paläontologie und Geologie zu studieren.
Doch ihre Eltern sind dagegen.
Frauen werden ab 1908 zwar an der Universität zugelassen aber sie haben noch keine Möglichkeit das Abitur zu machen.
Ihre Eltern halten ihr Vorhaben für Flausen die sie sich in den Kopf gesetzt hat und drängen auf einen standesgemäße Heirat.
Ich habe Sophie schnell ins Herz geschlossen und für ihren Mut bewundert.

Ihre jüngere Schwester Charlotte verlässt zur gleichen Zeit wie Sophie die Schule. Sie hat die Hörehetöchterschule 10 Jahre besucht und ihren Abschluss gemacht.
Sie träumt davon Malerin zu werden.
Bei Charlotte habe ich das Gefühl, dass sie sich als Nesthäkchen bei den Eltern viel mehr Freiheit erkämpfen kann.
Durch die Malerin Ottilie Roederstein die am Städel Kunstinstitut in Sachsenhausen ihr Atelier hat bekommt Charlotte Kontakte zu den Frauenrechtlerinnen.
Auch Charlotte habe ich schnell in mein Herz geschlossen. Sie ist ein kleiner Wirbelwind und versteht ihrem Willen bei ihrem Vater Gehör zu verschaffen.

Die Eltern sind eigentlich für die damalige Zeit nicht zu streng mit ihren Töchtern.
Das Verhalten der Eltern spiegelt nur die Zeit wider und die wenigen Rechte die einer Frau zugestanden werden.
Doch die Mädchen wissen wie sie ihren Vater um den Finger wickeln können.
Die Mutter ist sehr auf den Stand bedacht aber wie es die Zeit will hat der Vater immer das letzte Wort.

Die Geschichte führt die Leser*innen nach Frankfurt und in das Senckenberg Museum.
Da ich in Frankfurt lebe sind mir die Orte, die die Charaktere in der Geschichte besuchen gut bekannt. Auch im Senckenberg Museum bin ich schon einige Male gewesen.
Die Leser*innen begleiten Sophie auf einem Stück ihres Lebensweges.
Gerade zu dieser Zeit stehen für Sophie große Entscheidungen an.
Es stellt sich die Frage, wird ihr Lehrerinnenexamen für ein Studium anerkannt?
Kann Sophie trotz der Einwände ihrer Eltern an die Universität gehen?
Als Leser*in ist man hautnah dabei als Sophie ihre Arbeit im Senckenberg Museum beginnt und auch wie sie den Doktoranden Paul Klüver kennenlernt.

Aber es gibt auch noch andere Schauplätze wie die Universitätsstadt Marburg, sowie Deutsch - Ostafrika wo am Tendaguru die wohl größten Dinosaurierknochen gefunden wurden.

Viele Historische Ereignisse finden ihren Platz in der Geschichte was das Ganze so authentisch macht.
Birgit Borchert hat sich für diese Geschichte ein enormes Wissen über die Dinosaurierforschung und die Geologie angeeignet, wofür ich sie sehr bewundere.
Dieses Wissen teilt sie mit ihren Leser*innen.
Gut verständlich und unterhaltsam lässt die Autorin immer wieder wissenschaftliche Erkenntnisse in den Text mit einfließen.
Ich fand das sehr spannend.
Besonders gefesselt haben mich die Ausgrabungen am Tendaguru.

Birgit Borchert hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil. Sie erzählt recht bildhaft, man könnte sich glatt einen Film vorstellen.
Beim lesen merkt man wie akribisch die Autorin für dieses Buch recherchiert hat.
Am Ende gibt es noch einmal einen Zeitstrahl mir den wichtigsten Historischen Ereignissen und eine lange Liste mit Historischen Persönlichkeiten die einen Platz in der Geschichte innehatten.
An Hand dieser Aufführungen ist mir noch einmal mehr bewusst geworden welche Arbeit die Autorin in ihr Werk gesteckt hat.
Es scheint mir als wäre diese Geschichte ein Herzenswerk von Birgit Borchert.

„Spuren einer fernen Zeit“ war für mich ein großes Lesevergnügen.
Gerne möchte ich wissen wie es mit Sophie und Charlotte weitergeht.
Ich hoffe sehr, dass Birgit Borchert und der Bastei Lübbe Verlag sich für eine Fortsetzung entscheiden.

Diese Rezension stammt aus unserer Community Lesejury, in der lesebegeisterte Menschen Bücher vor allen anderen lesen und rezensieren können. Hier kannst du dich kostenlos registrieren.

Mila_Milnesium Mila_Milnesium

Veröffentlicht am 21.05.2023

Großartig recherchierter, lebendiger Blick in eine nicht allzu ferne Vergangenheit

Sophie von Mayden, „höhere Tochter“ einer wohlhabenden Frankfurter Familie, träumt Anfang des 20. Jahrhunderts davon, zu studieren und dann als Paläontologin auf der ganzen Welt Dinosaurier-Fossilien aufzuspüren. ... …mehr

Sophie von Mayden, „höhere Tochter“ einer wohlhabenden Frankfurter Familie, träumt Anfang des 20. Jahrhunderts davon, zu studieren und dann als Paläontologin auf der ganzen Welt Dinosaurier-Fossilien aufzuspüren. Ihre Mutter tut das als jugendliche Spinnerei ab, zumal Sophie trotz des guten Schulabschlusses als Frau sowieso nicht zum Studium zugelassen würde und sucht derweil bereits intensiv nach angemessenen Heiratskandidaten.

Doch Sophie lässt sich nicht so schnell entmutigen und macht sich im hiesigen Senckenberg Naturmuseum bei vielen kleinen Arbeiten nützlich. Dabei sammelt sie Erfahrungen und findet Verbündete, die sie in ihrem Bestreben zu studieren, unterstützen wollen. Als sie von einer großen Expedition nach Afrika zu ergiebigen Dinosaurier- Fundstellen an den Tendaguru erfährt, weiß sie, dass sie unbedingt dabei sein muss, aber das ist 1909 für ein junges, unverheiratetes Mädchen noch unerreichbarer als ein Besuch der Universität.

Birgit Borcherts „Spuren einer fernen Zeit“ führt uns in eine Zeit, in der das Recht auf Bildung noch nicht existierte und Frauen zusätzlich hohe Hürden für den Zugang zu höherer Bildung überwinden mussten. Um diese Zeit lebendig werden zu lassen, hat Frau Borchert sehr akribisch recherchiert, um auch winzigste historische und sachliche Details korrekt zu schildern. Dass dabei aber keine trockene Geschichtsabhandlung über die Rolle der bürgerlichen Tochter Anfang des 20. Jahrhunderts herausgekommen ist, sondern eine packende Geschichte bei der man mitfiebert und der Protagonistin alle Daumen drückt, ist der Autorin durch sehr stimmige Charakterisierungen ihrer Figuren und Einbindung historischer Persönlichkeiten gelungen.
Nach dem Motto „Kleine Rollen gibt es nicht“, wurden auch Figuren (egal ob real oder fiktiv) mit distinkten Persönlichkeiten ausgezeichnet, so dass auch „Nebenfiguren“ wie Fräulein Pixis oder Professor Reichenbach noch lange im Gedächtnis bleiben.

Heimliche „Stars“ sind das Senckenberg Naturmuseum, das dortige Diplodocus- Fossil (von Sophie liebevoll „Dodo“ genannt) und insgesamt das Frankfurt der wilhelminischen Zeit, das Frau Borchert so eindrucksvoll mit einer Fülle an Details zum Leben erweckt, dass man beim Lesen das Gefühl hat, man wäre im Senckenbergmuseum und dem Villen-Viertel im Westend unterwegs spazieren.

Abgerundet wird der Roman durch einen umfangreiches Verzeichnis der historischen Persönlichkeiten, wo auch vermerkt wird, wenn es im Roman Abweichungen zur realen Person gibt, und ein Quellenverzeichnis, das mich persönlich umso mehr gefreut hat, weil so etwas oft sogar bei populärwissenschaftlichen Sachbüchern fehlt. Bei einem Roman würde es niemand verlangen, umso schöner, dass es dabei ist, denn so kann man noch einmal genau Begebenheiten nachlesen, die im Roman verständlicherweise nur gekürzt behandelt werden, weil es sonst zu viel Raum einnehmen würde. Was das ist, kann ich nicht spoilerfrei verraten, das muss man selber lesen.

Fazit: Mehr als einmal überkam mich beim Lesen ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit, dass ich heute lebe und relativ frei entscheiden kann, wie ich mein Leben gestalten möchte. Diese Dankbarkeit gilt auch den im Roman vorkommenden realen Personen, die diesen Weg vor über 100 Jahren für Menschen wie mich geebnet haben.
Ich durfte „Spuren einer fernen Zeit“ im Rahmen einer Leserunde vor Veröffentlichung lesen und finde, es liest sich flott und unterhaltsam, obwohl es ein ernstes Thema dicht gepackt mit historischen Fakten behandelt. Es ist nicht nur für Fans historischer Romane, sondern ich würde es auch jungen Leserinnen empfehlen, die einmal zu oft zu hören bekommen haben: „Dinosaurier? Das ist doch eher was für Jungen….“

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Mama1209 Mama1209

Veröffentlicht am 20.05.2023

Eine mutige junge Frau geht ihren Weg

Meine Meinung und Fazit:

Als ich in einer Vorschau das Buch gesehen habe, musste ich die Buchbeschreibung lesen und wusste, das Buch ist genau was für mich.
Und ich wurde nicht enttäuscht. Ein Buch ... …mehr

Meine Meinung und Fazit:

Als ich in einer Vorschau das Buch gesehen habe, musste ich die Buchbeschreibung lesen und wusste, das Buch ist genau was für mich.
Und ich wurde nicht enttäuscht. Ein Buch über junge starke Frauen, die sich nicht in eine Schublade packen lassen. Die sich für ihren gewünschten Weg einsetzen und alles dran setzen, diesen zu gehen. Birgit Borchert gelingt es mit ihren ruhigen und Art, mich als. Leserin mitzunehmen, mich gedankliche in die Hauptprotagonistin zu versetzen, so dass ich genauso aufstampfe, wenn die Frau Mama an irgendwelchen Vorgaben oder vermeintlichen Schicklichkeiten festhalten möchte.
Sophie von Mayden ist eine wissbegierige, sprachgewandte und aufgeschlossene junge Frau. Sie ist förmlich geflasht, als sie im Museum ein riesiges Dinosaurier Skelett sieht und schnell ist klar, sie möchte mehr darüber wissen. Ihr reicht es aber nicht, dass bereits bekannt zu erfahren, nein sie möchte forschen. In einer Zeit, wir schreiben 1907 bis 1909, wo es Frauen kaum erlaubt war zu studieren, scheinbar ein Ding der Unmöglichkeit.

Der Autorin gelingt es, neben der guten Zeichnung der verschiedenen Charaktere, gekonnt die Gesellschaft wieder zu geben und mir einen Blick in damalige Zeit zu ermöglichen. Das Denken und Handeln von damals wird mit dem Roman lebendig. Durch die Ungerechtigkeit hat man auch Einblick in die ersten Stunden der Frauenbewegung. Besonders zu erwähnen ist auch das umfangreiche Nachwort.

Eine klare Leseempfehlung.

Hier ein paar Lieblingsstellen:
Kapital Mai 1909 von Sophie zu Charlotte gefällt mir:"Dazu brauche ich dann eben einen Mann, der kein Despot ist und seine Frau nicht unterdrückt. Einen, der akzeptiert, dass ich arbeiten will. So einer muss doch zu finden sein …"
Juli 1909 "Wen sollte es schon interessieren, woher ich stamme? Wichtig ist doch nur, wer ich heute bin."

Mein Dank geht an das Team von lesejury.de und den Lübbe Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und natürlich an die Autorin für die angenehmen Lesestunden. Eine neue Autorin auf meiner Liste!

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maggiem maggiem

Veröffentlicht am 18.05.2023

Sophie und ihre Faszination für Dodo aus dem Senckenberg-Museum in den 1910er Jahren

Der historische Roman „Spuren einer fernen Zeit - Die Senckenberg-Saga“, der in Frankfurt (am Main) während der Kaiserzeit von Dezember 1907 und Dezember 1909 spielt, erzählt auf sehr unterhaltsamer Weise ... …mehr

Der historische Roman „Spuren einer fernen Zeit - Die Senckenberg-Saga“, der in Frankfurt (am Main) während der Kaiserzeit von Dezember 1907 und Dezember 1909 spielt, erzählt auf sehr unterhaltsamer Weise die Geschichte der jungen, aus gutbürgerlichen und wohlhabenden Kreisen stammenden Sophie von Mayden, die Paläontologie studieren möchte und dabei die Bekanntschaft zu dem Doktoranten Paul macht.
Die Handlungen der vorgestellten Hauptprotagonisten sind zwar fiktiv, die meisten im Buch genannten Personen gab es jedoch in der Kaiserzeit tatsächlich und die Verknüpfung Fiktion und Realität ist der Autorin sehr gut gelungen. Die Athmosphäre der Kaiserzeit ist auch sehr anschaulich dargestellt. Ich konnte mir die Diskussionen zwischen Sophie und ihrer Mutter bildhaft vorstellen.
Ich finde, dass die persönliche Reifung von Sophie in den zwei Jahren sehr gut beschrieben wurde. Trotz ihrer anfänglich etwas naive Vorstellung im Senckenberg-Museum gleich tatkräftig die Leute unterstützen zu können, hat sie beharrlich ihr Ziel vor Augen und lässt sich auch nicht bei Rückschlägen entmutigen.
Ich fand die Informationen, die ich in diesem Buch über die Paläontologie erhalten habe, sehr interessant. Mir gefallen die geschichtlichen Informationen über die damaligen Zeit sehr, die auch sehr geschickt in die Handlungen eingeflochten wurden, z.B. die Erwähnung des Schulsystem von Hessen und Preußen, das sich von Restdeutschland unterschied und Sophie somit kein Abitur in Frankfurt machen konnte. Diese sind jetzt auch nicht zu ausführlich und gleichzeitig dient es dem guten Verständnis.
Besonders erwähnenswert ist der Anhang mit den sehr ausführlichen Informationen über die historischen Ereignisse in den Jahren 1907 bis 1909 sowie die historischen Personen im Roman und separat noch Nachbemerkungen zu den historischen Personen in Afrika. Auch die akribische Recherchen zu diesem Roman wurde noch dokumentiert.
Auch die Struktur des Buches hat mir sehr gut gefallen.
Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen. Der Spannungsbogen wird bis zum Schluss gehalten, auch wenn die Liebesgeschichte vorhersehbar und für mich doch etwas kitschig war.
Fazit:
Von mir also eine klare Kauf- und Leseempfehlung für alle Fans von historischen Romanen, die gerne auch mal mehr als 500 Seiten lesen.

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Buchfresserin Buchfresserin

Veröffentlicht am 16.05.2023

Abtauchen in die Vergangenheit

Das Buch von Birgit Borchert - Spuren einer fernen Zeit. Die Senckenberg-Saga - spielt in der Zeit zwischen Dezember 1907 und Dezember 1909. Die Protagonistin ist Sophie von Mayden, zweitälteste Tochter ... …mehr

Das Buch von Birgit Borchert - Spuren einer fernen Zeit. Die Senckenberg-Saga - spielt in der Zeit zwischen Dezember 1907 und Dezember 1909. Die Protagonistin ist Sophie von Mayden, zweitälteste Tochter von Anna und Robert von Mayden. Während Sophies ältere Schwester Marianne in einer lieblosen Ehe mit dem um viele Jahre älteren Kommerzienrat Merzenich gefangen ist und ihre jüngere Schwester Charlotte an einer Karriere als Malerin arbeitet, setzt Sophie alles daran ihren Traum zu verwirklichen und Paläontologie zu studieren um an Ausgrabungen teilzunehmen. Kein leichtes Unterfangen in einer Zeit, in der es in Hessen für Frauen nicht möglich war das Abitur abzulegen, um dann anschließend zu studieren. Aber mit Fleiß, Hartnäckigkeit und guten Beziehungen gelingt es Sophie zuerst eine Anstellung als Assistentin im Senckenberg-Museum zu erhalten und anschließend kann sie mit einer Sondergenehmigung bei dem berühmten Professor Emmanuel Kayser in Marburg studieren.
Während Sophie und ihre jüngere Schwester Charlotte versuchen fortschrittlich ihre Zukunft selbst zu gestalten, bleiben Marianne und Mutter Anna fest in den Konventionen der Vergangenheit verhaftet. Der Vater steht ein bisschen dazwischen, mal unterstützt er Sophie, dann wiederum schlägt er sich um des lieben Friedens willen auf die Seite seiner Frau.
Das Buch macht auf sehr unterhaltsame Weise deutlich wie schwer es Frauen zu Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts hatten, wenn sie andere als die gesellschaftlich akzeptierten Wege gehen wollten und nach ihren eigenen Vorstellungen leben wollten. Außerdem enthält es jede Menge interessante Informationen über das Senckenberg-Museum, die dort ausgestellten Artefakte und die zu der Zeit dort beschäftigten Personen.
Alles in allem ein sehr empfehlenswertes Buch.

Diese Rezension stammt aus unserer Community Lesejury, in der lesebegeisterte Menschen Bücher vor allen anderen lesen und rezensieren können. Hier kannst du dich kostenlos registrieren.

Autor

Birgit Borchert

Birgit Borchert - Autor
© Susie Knoll

Birgit Borchert ist der Geburtsname von bibo Loebnau. Die gebürtige Bremerin ist gelernte Journalistin, verheiratet und lebt abwechselnd in Berlin und einem kleinen Haus am See in der Mark Brandenburg. Dort, mit Blick in die Natur, entstehen die meisten ihrer Bücher.Vor ihrer schriftstellerischen Karriere arbeitete sie als Journalistin für verschiedene Zeitungen und betreute als PR-Redakteurin die TV-Shows von Hape Kerkeling, Anke Engelke, Kai Pflaume, Christoph Maria Herbst, Harald Schmidt, …

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