Was wir verbergen
 - Arttu Tuominen - eBook
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9,99

inkl. MwSt.

Lübbe Belletristik
Skandinavische Spannung
366 Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-7517-2811-9
Ersterscheinung: 28.10.2022

Was wir verbergen

Kriminalroman
Band 2 der Reihe "River-Delta-Reihe"
Übersetzt von Anke Michler-Janhunen

(18)

Auf einen Nachtclub, den queere Partyleute gerne besuchen, wird ein Anschlag verübt. Ein Fanatiker, der sich in einem Bekennervideo als »Abgesandter« bezeichnet, hat Handgranaten in den Nachtclub geworfen. Fünf Menschen werden getötet und viele schwer verletzt. Kommissar Henrik Oksman von der Kripo in Pori übernimmt die Ermittlungen. Oksman war kurz vor dem Anschlag jedoch auch in dem Club – wovon niemand etwas wissen darf. Der Anschlag sorgt für große mediale Aufmerksamkeit. Im Internet verbreitet sich das Bekennervideo wie ein Lauffeuer, und die Foren quillen über vor Mutmaßungen, ob der Täter weiter morden wird. Und genau das muss Oksman verhindern: einen weiteren Anschlag.

Pressestimmen

„Ein nachdenklich stimmender Kriminalroman, der kaum aktueller sein könnte.“

„Arttu Tuominen schildert hier in einem angenehmen Erzähl-Stil sehr anschaulich eine bewegende, nachdenklich machende, teils aber auch nervenaufreibende Geschichte.“

„Düstere, finnische Krimiserie, die eine gute Mischung aus Action und Psychologie bietet. Interessante Lektüre.“

„Ein aktuelles Buch, das spannend und gleichzeitig auch informativ daher kommt.“

„Was Tuominens Roman zu einem packenden Bild der heutigen Gesellschaft macht, ist die Verbindung des Blickes auf verschiedene Gesellschaftsgruppen, die sich gegenseitig in ihrem Hass und ihrer Intoleranz anstacheln und unterstützen.“

Rezensionen aus der Lesejury (18)

lucyca lucyca

Veröffentlicht am 29.11.2022

Fanatismus und was daraus entstehen kann

Das 2. Buch von Arttu Tuominen erzählt eine Geschichte, die nicht aktueller sein kann.

Beginnend mit einem Anschlag auf einen Nachtclub der von Homosexuellen hauptsächlich besucht wird. Diese Tat bewegt ... …mehr

Das 2. Buch von Arttu Tuominen erzählt eine Geschichte, die nicht aktueller sein kann.

Beginnend mit einem Anschlag auf einen Nachtclub der von Homosexuellen hauptsächlich besucht wird. Diese Tat bewegt die Bevölkerung aus Pori und landesweit aufs äusserste. Eine schwierige Aufgabe, die die auf die Polizei zu lösen hat. Unter der Leitung von Susanna Manner gestalten sich die Ermittlungen äusserst schwierig.

Sehr eindrücklich und tiefgründig beschreibt Tuominen Szenen, die mir als Leser sehr unter die Haut ging. Wie intolerant viele mit ihren Mitmenschen umgehen. Dies hat mich öfters sehr nachdenklich gestimmt. Und wie es so schön heisst «hinter einer hübschen Fassade verbergen sich Schmutz, Kälte und totes Laub».

Die einzelnen Protagonisten sind hervorragend ausgearbeitet betr. ihrer Einstellung und Ansicht, allen voran das Kommissaren-Duo Oksman und Paloviita. Die Zerrissenheit, die in Oksman wütet, da er selber schwul ist und niemand davon wissen darf. Sein angespanntes Verhältnis zu seinem dominanten Vater, bei dem seit seiner Kindheit die harte Faust regiert und gegen die er bis heute nicht ankommt. Paloviita, den wir schon aus dem ersten Buch kennengelernt haben, mit seinen persönlichen sowie privaten Problemen, die ihn immer wieder an den Rand der Verzweiflung bringen.

Fazit: Auch das zweite Buch hat mir wiederum sehr gut gefallen, düster und spannungsgeladen. Klare Leseempfehlung. Ich freue mich schon auf das 3. Buch.

Diese Rezension stammt aus unserer Community Lesejury, in der lesebegeisterte Menschen Bücher vor allen anderen lesen und rezensieren können. Hier kannst du dich kostenlos registrieren.

PMelittaM PMelittaM

Veröffentlicht am 27.11.2022

Spannend, aber auch verstörend

Ein Anschlag auf einen Nachtclub kostet fünf Menschenleben. Kommissar Henrik Oksman war kurz vorher noch selbst im Club – in Frauenkleidung. Der Täter, der sich selbst der Gesandte Gottes nennt, ruft zu ... …mehr

Ein Anschlag auf einen Nachtclub kostet fünf Menschenleben. Kommissar Henrik Oksman war kurz vorher noch selbst im Club – in Frauenkleidung. Der Täter, der sich selbst der Gesandte Gottes nennt, ruft zu weiteren Anschlägen auf sexuelle Minderheiten auf.

Lag im Vorgängerroman noch der Fokus auf Jari Paloviita so tritt in diesem dessen Kollege Henrik Oksman in den Vordergrund. Oksman, den man auch schon in „Was wir verschweigen“ kennengelernt hat, kann sich nicht als Gast des Clubs zu erkennen geben, da er sich auf keinen Fall outen will. Doch nun wird nach der Frau im roten Kleid, die niemand anderes als er selbst ist, gesucht.

Wieder hat es Arttu Tuominen geschafft, tief in die Psyche seiner Charaktere einzudringen, zudem hat er sich eines sehr aktuellen Themas angenommen, und trifft damit auch in die Psyche seiner Leser:innen. Mich hat vor allem die Gedankenwelt des Gesandten tief getroffen, diese ist sehr verstörend und verursacht mir Übelkeit – und ich bin damit sicher nicht allein. Man erfährt aber auch, noch bevor man weiß, um wen es sich überhaupt handelt, viel über das Leben des „Gesandten“, vor allem über seine Kindheit, die sich zudem ähnlich entpuppt wie die Oksmans (weswegen man teilweise Verständnis entwickelt für dessen Nicht-Outen-Wollen) – man kann hier aber auch erkennen, wie unterschiedlich man sich dennoch entwickeln kann, auch wenn einiges an der Psyche hängen bleibt.

Auf Oksman liegt zwar der Fokus, aber man folgt auch Paloviita wieder in sein Privatleben, das sich gegenüber dem ersten Band nicht wesentlich geändert hat, immer noch hat er finanzielle Probleme, die sich auf seine Ehe auswirken (und umgekehrt). Mal sehen, wer im nächsten Band in den Fokus gerät, ich tippe auf Linda Toivonen, die Kollegin Paloviitas und Oksmans, deren Probleme auch schon angesprochen wurden. Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf den dritten Band.

Im Zuge der Ermittlungen gibt es einige Charaktere, die das Geschehen beeinflussen, besonders interessant finde ich den Pfarrer Mikael Fredriksson, der früher bei der Fremdenlegion war und nun ganz klar Stellung bezieht, auch wenn er damit in Gefahr gerät. Gegenteilig wirken auf mich die Mitglieder der Nazibewegung „White Order“, die sich vom Gesandten gerne aufstacheln lassen, und mich ebenso verstört haben wie dieser.

Der Roman ist von Anfang an spannend, so dass man ihn, trotz der Thematik und dessen Auswucherungen kaum aus der Hand legen mag, manchmal aber dennoch kurz innehalten muss, weil diese nicht nur verstörend sind, sondern auch allzu aktuell. „Was wir verbergen“ ist ein lesenswerter Roman, der lange nachwirken wird.

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Lesezauber_Zeilenreise Lesezauber_Zeilenreise

Veröffentlicht am 25.11.2022

Homophobie im Namen des Herrn – grandioser 2. Teil der Krimireihe

Polizist Henrik Oksman lebt privat sein Leben ganz geheim als Frau. Als diese amüsiert er sich eines Tages in einem Nachtclub und verlässt diesen bald darauf in Begleitung eines Mannes, um mit ihm in einem ... …mehr

Polizist Henrik Oksman lebt privat sein Leben ganz geheim als Frau. Als diese amüsiert er sich eines Tages in einem Nachtclub und verlässt diesen bald darauf in Begleitung eines Mannes, um mit ihm in einem Hotelzimmer Sex zu haben. Kurz darauf geht in dem Nachtclub eine Bombe hoch, Menschen sterben. Das Bekennervideo zeigt einen vermummten Mann, der sich selbst als der Abgesandte bezeichnet, der im Namen Gottes und der Bibel die Welt von den Homosexuellen befreien will. Der Mann muss geschnappt werden, bevor er noch weitere Attentate verübt und bevor er die Menschen weiter aufstacheln und von seiner Gesinnung überzeugen kann. Oksman ermittelt gemeinsam mit seinem Team, versucht aber um jeden Preis zu verbergen, dass er in dem Club war, noch dazu als Frau verkleidet. Damit verstößt er gegen alle Regeln, doch vor einem Comingout hat er noch viel größere Angst.

Wie auch schon in Band 1 erzählt Arttu Tuominen auf eine ruhige, unaufgeregte Art eine Story, die es in sich hat. Dieses Ruhige, Leise führt dazu, dass es umso eindringlicher wird. Die Geschichte ist aktuell und so realistisch, dass es einem Angst und Bange werden kann. Diese andere, so verletzliche und ängstliche Seite von dem „knallharten Bullen“ Henrik Oksman zu entdecken, geht unter die Haut. Genauso wie sein Verhältnis zu seinem Elternhaus. Ich habe regelrecht mit ihm mitgelitten. Die Ermittlungen sind durchweg spannend, die Charaktere mindestens genauso. Die Auflösung war dann echt überraschend und ein ziemlicher Knaller – im wahrsten Sinn des Wortes. Ich war von Anfang bis Ende gefangen und durchweg begeistert von Tuominens ganz besonderem Schreibstil, der mir die Seiten nicht nur in den Kopf, sondern direkt unter die Haut transportiert hat. Mir hat auch gut gefallen, dass ich über die Figuren, die ich ja schon aus Band 1 kannte, jetzt wieder ein bisschen mehr erfahren habe, sie mir vertrauter geworden sind.

Ich hoffe, dass diese Reihe rund um die Polizisten Jari Paloviita und Henrik Oksmann noch weitere Bände haben wird. Großes Kino! 5 Sterne.

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ivonne2000 ivonne2000

Veröffentlicht am 02.11.2022

Was wir verbergen

Manchmal soll es wohl nicht so sein,trotzdem lesenswert auch wenn es nicht mein buch war denn jeder hat ja dann doch den anderen lese Geschmack

Wenn ein Geheimnis alles vergiftet . .
Es fängt sehr spannend ... …mehr

Manchmal soll es wohl nicht so sein,trotzdem lesenswert auch wenn es nicht mein buch war denn jeder hat ja dann doch den anderen lese Geschmack

Wenn ein Geheimnis alles vergiftet . .
Es fängt sehr spannend an und man will es kaum aus der hand legen aber irgendwie konnte mich der Krimi nicht so mit nehmen wie er sollte,warum kann ich nicht genau sagen vielleicht weil er zu realistisch aber irgendwas hat mir gefehlt

Nach der Hälfte des Buches hat es sich gezogen und ich bin dann nur schwer ins Buch rein gekommen

Der schreibstil hat mir gefallen man konnte es sehr gut lesen aber dann zog es sich und
Auch die Handlungen waren gut beschrieben sowie die settings
Es wird düster & realistisch

Die Protagonisten waren ganz sympatisch und jeder ist so wie er sein soll . .

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Hexenaugen Hexenaugen

Veröffentlicht am 01.11.2022

Spannender Krimi

Meinung:

Es wird die Delta-Serie des Autors fortgesetzt, und das auf großartige Weise.
Das Buch ist eine Kombination aus sympathischen Protagonisten, einer fesselnden Handlung und Aktualität.
Der intensive ... …mehr

Meinung:

Es wird die Delta-Serie des Autors fortgesetzt, und das auf großartige Weise.
Das Buch ist eine Kombination aus sympathischen Protagonisten, einer fesselnden Handlung und Aktualität.
Der intensive und aussagekräftige Text brachte mir das Böse und die dunkle Seite der Menschheit nahe.
Die Herangehensweise war notwendig, um die Themen des Buches besser zu verstehen.
Die Themen des Buches, die extreme Rechte, die Rechte von geschlechtlichen und sexuellen Minderheiten, das Christentum, fand ich interessant.

Aus diesen Zutaten zaubert Tuominen einen guten Krimi

Fazit:

Ein wirklich spannender und zeitgemäßer Krimi.
Tuominens Stärke liegt in seinen überzeugenden und authentischen Charakterisierungen.
Ich wurde nicht enttäuscht.
Dieser Krimi ist interessant und spannend, ich habe ihn gerne gelesen und empfehle ihn sehr gerne weiter.

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Autor

Arttu Tuominen

Arttu Tuominen - Autor
© Mikko Rasila 

Arttu Tuominen, geboren 1981, wurde für seinen Kriminalroman Was wir verschweigen in Finnland vielfach ausgezeichnet. Kritiker und Leser waren begeistert von den geschickt in die Story verwobenen Rückblenden in die Kindheit der Protagonisten sowie der sensiblen Zeichnung der komplexen Charaktere. Arrtu Tuominen lebt mit seiner Familie in der Küstenstadt Pori, in Mittelfinnland, dem Schauplatz des vorliegenden Krimis. Neben dem Schreiben hervorragender Kriminalromane arbeitet der Autor …

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