Die Schlange von Essex
 - Sarah Perry - Hardcover
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24,00

inkl. MwSt.

Eichborn Verlag
Hardcover
Sonstige Belletristik
492 Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-8479-0030-6
Ersterscheinung: 29.09.2017

Die Schlange von Essex

Übersetzt von Eva Bonné

(62)

London im Jahr 1893. Nach dem Tod ihres Mannes verlässt Cora Seaborne die Hauptstadt und reist gemeinsam mit ihrem Sohn Francis in den Küstenort Aldwinter. Als Naturwissenschaftlerin und Anhängerin der provokanten Thesen Charles Darwins gerät sie dort mit dem Pfarrer William Ransome aneinander. Beide sind in rein gar nichts einer Meinung, beide fühlen sich unaufhaltsam zum anderen hingezogen.
Anmutig und intelligent erzählt dieser Roman – noch vor allem anderen – von der Liebe und den unzähligen Verkleidungen, in denen sie uns gegenübertritt."

 

Ein wundervoller Roman über das Leben, die Liebe und den Glauben, über Wissenschaft und Religion, Geheimnisse und die komplizierten und unerwarteten Wandlungen des menschlichen Herzens. So gut, dass die Seiten von innen heraus leuchten."
Helen MacDonald

 

"Wäre der große viktorianische Roman gemeinsam von Charles Dickens und Bram Stoker geschrieben worden, hätte er es wohl vollbracht, Die Schlange von Essex übertreffen zu können? Sarah Perry schreibt sich mit diesem Roman in die Riege der besten zeitgenössischen Autoren Englands."
John Burnside

 

"Die wunderbarste Protagonistin seit Elizabeth Bennet in Stolz und Vorurteil"
Washington Post

 

"Einer der unvergesslichsten historischen Romane der letzten zehn Jahre."
Sunday Times

 

"Sie werden dieses Jahr keinen besseren Roman finden."
Waterstones, Buch des Jahres 2016

Pressestimmen

Wenn Sie Jane Austens Bücher mögen, dann werden Sie auch Sarah Perrys Roman nicht widerstehen können.“
„Sarah Perry […] ist eine ganz besondere Geschichte gelungen, in der Aberglaube wilde Blüten treibt und dich die Liebe, das zarte Pflänzchen, am Ende doch noch gegen alle Widerstände den Weg ins Licht bahnt.“
„Ein Buch über die Irrungen und Wirrungen der Liebe, niedergeschrieben in schönstmöglicher Art. Jane Austen lässt grüßen.“
„Die Handlung […] ist intelligent entwickelt, fein gesponnen und steckt voller Überraschungen. Die Sprache ist gewaltig und zart zugleich.“ 
„Genreliteratur können viele. Aber einen so außergewöhnlichen, so lebendigen und unkonventionellen Roman voller unkonventioneller Figuren schreiben nur ganz, ganz wenige. Was für ein Werk.“

Rezensionen aus der Lesejury (62)

Vanessas_Bibliothek Vanessas_Bibliothek

Veröffentlicht am 10.12.2017

Anders als gedacht, aber überraschend gut

Also der Einstieg in den Roman fiel mir wirklich etwas schwer, da der Sprachstil auch nicht wirklich einfach ist, aber trotzdem interessant und speziell. Aber wenn man Durchhaltevermögen hat, dann wird ... …mehr

Also der Einstieg in den Roman fiel mir wirklich etwas schwer, da der Sprachstil auch nicht wirklich einfach ist, aber trotzdem interessant und speziell. Aber wenn man Durchhaltevermögen hat, dann wird es zu einem ganz besonderen Roman. Alleine schon die Charaktere sind so besonders und auch spezielle, dass fängt bei der Protagonistin Cora schon an. Die Geschichte ist wirklich intelligent geschrieben und es geht nicht nur Wissenschaft vs Glaube, sondern auch um Liebe. Wirklich eine tolle Mischung. Und auch anders als erwartet im positiven Sinne. Auch die dargestellte Zeit ist super beschrieben und ich mag den Wechseln von London ins Aldwinter.
Ich will auch nichts groß verraten, weil ich einfach finde, dass man dieses Buch selber erleben muss und grade Fans von History-Romanen werden hier Spaß dran haben.

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milkysilvermoon milkysilvermoon

Veröffentlicht am 08.11.2017

Eine Wissenschaftlerin, ein Pfarrer und eine unheimliche Schlange

England im Jahr 1893: Nach dem Krebstod ihres Mannes Michael verlässt Cora Seaborne die britische Hauptstadt London, um mit ihrem Sohn Francis und dem Kindermädchen Martha in den Küstenort Aldwinter zu ... …mehr

England im Jahr 1893: Nach dem Krebstod ihres Mannes Michael verlässt Cora Seaborne die britische Hauptstadt London, um mit ihrem Sohn Francis und dem Kindermädchen Martha in den Küstenort Aldwinter zu reisen. Die Witwe ist Naturwissenschaftlerin und eine Anhängerin der Thesen von Charles Darwin. Sie hört von der Geschichte um die ominöse Schlange von Essex, die dort gesehen wurde. Ihr Interesse ist geweckt, denn sie hofft auf eine wissenschaftliche Sensation. Doch sie gerät dort auch mit Pfarrer William Ransome aneinander. Obwohl beide in ihren Meinungen grundverschieden sind, fühlen sie sich stark zueinander hingezogen…

Mit „Die Schlange von Essex“ ist Sarah Perry ein preisgekrönter, ungewöhnlicher Roman gelungen.

Meine Meinung:

Mich hat der Roman schon nach wenigen Seiten in seinen Bann gezogen, sodass ich das Buch nur ungern zur Seite legen wollte. Das liegt unter anderem daran, dass die Geschichte sprachlich meisterhaft umgesetzt wurde. Sehr eindringlich und lebhaft sind die Beschreibungen, teilweise sogar poetisch. Durch schöne Sprachbilder entsteht viel Stimmung und Atmosphäre. Trotz der anspruchsvollen Sprache ist der Erzählstil flüssig und angenehm, sodass mein Lesefluss nicht ins Stocken geriet.

Die Handlung beginnt im Januar und setzt sich im Folgenden in den weiteren Monaten des Jahres fort. Dies drückt sich in der Aufteilung der Hauptkapitel aus.

Anders als vermutet geht es in der Geschichte nicht nur um die Protagonisten Cora und Will. Immer wieder springt die Erzählperspektive auch auf die anderen, teils ziemlich speziellen Charaktere, die sehr detailliert geschildert werden und deren Innenleben für mich gut vorstellbar wurde. Durch diesen Umstand entstehen zudem mehrere Handlungsstränge, was die Geschichte für mich reizvoll gemacht hat.

Wer eine seichte, reine Liebesgeschichte erwartet, wird enttäuscht. Kunstvoll wird das Thema Liebe mit anderen Lebensbereichen wie Glaube und Wissenschaft verwoben. Auch weitere gesellschaftliche Aspekte der viktorianischen Zeit in England tauchen auf, was für mich sehr interessant und teilweise auch lehrreich war.

Positiv hervorzuheben ist meiner Ansicht nach außerdem das sehr hübsche Cover. Gut gefallen hat mir auch, dass der englische Titel 1:1 übersetzt und somit übernommen wurde.

Mein Fazit:

„Die Schlange von Essex“ ist sicherlich ein historischer Roman, der polarisiert und vom Leser einiges fordert. Zwar hatte ich anfangs andere Erwartungen an die Geschichte. Mich allerdings konnte das Buch von Sarah Perry mit seiner toller Sprache und seiner Tiefgründigkeit absolut begeistern.

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FroileinWonder FroileinWonder

Veröffentlicht am 16.10.2017

Es spricht soviel Herz uns Seele aus diesem Buch – einfach umwerfend!

Beschreibung

London 1893.

Die junge Witwe Cora Seaborne zieht es nach dem Tod ihres Mannes aus der Hauptstadt nach Essex. In Begleitung ihres Sohnes Francis und ihrer Freundin Martha möchte die begeisterte ... …mehr

Beschreibung

London 1893.

Die junge Witwe Cora Seaborne zieht es nach dem Tod ihres Mannes aus der Hauptstadt nach Essex. In Begleitung ihres Sohnes Francis und ihrer Freundin Martha möchte die begeisterte Naturwissenschaftlerin nach Fossilien suchen.

In Essex kommen Cora Seaborne Gerüchte über eine unheimliche Schlange zu Ohr, die ihr Unwesen in dem Küstenort Aldwinter ihr Unwesen treiben soll. Natürlich entfachen diese Geschichten Coras Neugier und so geht die Reise weiter nach Aldwinter. Dort gerät sie als Anhängerin der Wissenschaft mit dem Pfarrer William Ransome aneinander.

Meine Meinung

Sarah Perry ist es mit ihrem Roman „Die Schlange von Essex“ gelungen gleich mehrere wichtige Buchpreise in England (wie z. B. den Britischen Buchpreis) zu gewinnen. Durch diesen Überraschungserfolg und dem ansprechend gestalteten Buchcover wurde meine Neugier geweckt.

"Das Pendel schwingt von einem Jahr ins andere, und das Gesicht der Tiefe verfinstert sich." (Die Schlange von Essex, Seite 13)

Ich liebe die klassischen Romane von Jane Austen, Oscar Wilde und Co. und habe mich sofort in den poetischen und altertümlich anmutenden Schreibstil von Sarah Perry verliebt, der mich so sehr an die Werke der großen Weltliteratur erinnert hat. Das gelungene Setting im nebelverhangenen Essex hat direkt Bilder vor dem inneren Auge projiziert, was einfach perfekt zur Gothic Novel Note des Romans passt.

"»Sie haben bestimmt von der Schlange von Essex gehört, die einst der Schrecken von Henham und Wormingford war und vor Kurzem erst wieder gesichtet wurde?«" (Die Schlange von Essex, Seite 56)

Das Geheimnis und die Gerüchte um die Schlange von Essex sind Kern- und Angelpunkt der Geschichte. Dennoch steht nicht unbedingt die Schlange im Mittelpunkt, sondern die Menschen die sich in der unmittelbaren Umgebung des Geschöpfs bewegen und leben. Sehr eindrucksvoll und mit viel Liebe zum Detail hat Sarah Perry ihren Charakteren Leben eingehaucht, so dass man fast das Gefühl hat die Personen würden direkt vor einem stehen.

Das Augenmerk liegt auf der jungen Witwe Cora Seaborne die sich der Wissenschaft verschrieben hat und nicht gerade als Frau des Londoner Stadtlebens daher kommt, sondern eher wie das blühende Leben vom Lande erscheint die am liebsten bequeme Kleidung trägt. Durch den Landpfarrer William Ransom der dem direkten Gegenteil von Coras Weltanschauungen entspricht, kommt Dynamik und eine knisternde Atmosphäre ins Spiel. Die beiden fühlen sich trotz der Umstände, dass William bereits verheiratet und ein Mann Gottes ist, unweigerlich zueinander hingezogen. Dies äußerst sich durch eine wunderbare Freundschaft in der Dinge wie Glaube, Liebe und wissenschaftliches besprochen und erörtert wird.

"»Ich bin durstig, so war es immer – mich dürstet nach allem. […]«" (Die Schlange von Essex, Seite 156)

Leser die eine spannende und temporeiche Lektüre bevorzugen, werden mit dieser Geschichte nicht glücklich werden. Sarah Perrys Roman lebt von der einmaligen Sprache (wirklich jede Seite ist ein Gedicht) und den zwischenmenschlichen Verstrickungen die typisch für einen Roman über das viktorianische Zeitalter sind. „Die Schlange von Essex“ ist ein ruhiges und tiefschürfendes Leseerlebnis, dass einen mit Haut und Haar erfasst.

Dieses Buch ist etwas ganz besonderes. Vor allem Freunde der klassischer Literatur oder Liebhaber des viktorianischen Zeitalters dürften mit Sarah Perrys Roman „Die Schlange von Essex“ gut beraten sein.

Fazit

Es spricht soviel Herz uns Seele aus diesem Buch – einfach umwerfend!

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Sancro82 Sancro82

Veröffentlicht am 14.10.2017

Ein schöner historischer Roman

„Die Schlange von Essex“ von Sarah Perry spielt im Jahr 1893 in England. Cora Seaborne lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in London bis ihr Mann verstirbt. Nach der Beerdigung verlässt Cora mit ihrem Sohn ... …mehr

„Die Schlange von Essex“ von Sarah Perry spielt im Jahr 1893 in England. Cora Seaborne lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in London bis ihr Mann verstirbt. Nach der Beerdigung verlässt Cora mit ihrem Sohn London und reist in den Küstenort Aldwinter. Dort lebt sie ihren Hang zu Naturwissenschaften aus und gerät dabei mit dem Pfarrer William Ransome aneinander. Die beiden sind nie einer Meinung, dennoch fühlen sie sich zueinander hingezogen. Werden sich Cora und William doch irgendwann einer Sache einig werden?
Die Geschichte liest sich sehr gut und auch die Landschaftsbeschreibungen sind sehr ausführlich. Wahnsinnig toll fand ich die Briefe, die die Geschichte etwas auflockern und auch die jeweilige Sicht der Protagonisten wiedergeben. Von den Protagonisten hat mir am besten Cora gefallen, da sie für diese damalige Zeit, eine sehr starke Persönlichkeit ist und versucht nach dem Tod ihres Mannes ihren eigenen Weg zu gehen. Dabei kommt es eben oft dazu, dass sie bei anderen Personen aneckt und das macht die ganze Geschichte richtig interessant.
„Die Schlange von Essex“ hat mich definitiv gut unterhalten und hat 5 Sterne verdient.

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witchblade witchblade

Veröffentlicht am 14.10.2017

Eigenwillig

"Die Schlange von Essex" ist wohl eines der eigenwilligsten Bücher, das ich in letzter Zeit gelesen habe. Für mich eines der Bücher, die man entweder lieben oder hassen kann - bei mir trifft ersteres zu.
Cover ... …mehr

"Die Schlange von Essex" ist wohl eines der eigenwilligsten Bücher, das ich in letzter Zeit gelesen habe. Für mich eines der Bücher, die man entweder lieben oder hassen kann - bei mir trifft ersteres zu.
Cover und Buchbeschreibung lassen zunächst einen "normalen" historischen Roman erwarten, doch dieses Buch ist so eigensinnig, dass es sich nicht einfach so in ein Genre stecken lässt.

Um zum Inhalt ein paar Worte zu verlieren: Cora verliert ihren Ehemann, den sie jedoch kaum betrauert, da die Ehe der beiden alles andere als glücklich war. Ein Freund der Familie rät ihr einen Besuch bei Pfarrer William Ransome an, der außerhalb Londons auf dem Land lebt. Kaum trifft Cora in Aldwinter ein, passieren mysteriöse Dinge und alle vermuten ein Ungeheuer im Blackwater - die Schlange von Essex. Cora freundet sich mit Will und dessen Frau Stella an. Zwischen den beiden entbrennen lebhafte Diskussionen über Religion, Wissenschaft und das Leben an sich. Es gibt durchaus noch andere wichtige Charaktere im Buch, für mich drehte sich der Hauptteil der Geschichte aber um Cora und Will.
Das Buch hat bei mir mit seinem eigenwilligen Stil sehr deutlich gepunktet, die Verwirrung und Sorge der Dorfbewohner ist fast greifbar. Sehr gut gefällt mir, dass der Text immer wieder durch die Briefe der Hauptpersonen aneinander aufgelockert und bereichert wird. Das Buch nimmt immer wieder unterschiedliche Perspektiven ein, so dass man die Beweggründe der handelnden Personen meist sehr gut nachvollziehen kann.
Die Auflösung der Geschichte finde ich sehr gut gewählt - leider kann ich dazu nicht mehr sagen, ohne zu spoilern.
Insgesamt war dies ein Buch, welches aus der Rolle fällt und damit genau meinen Geschmack getroffen hat!

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"Die Schlange von Essex" von Sarah Perry

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Autorin

Sarah Perry

Sarah Perry - Autor
© Jamie Drew

Sarah Perry wurde 1979 in Essex geboren und lebt heute in Norwich. Ihr Roman DIE SCHLANGE VON ESSEX war einer der größten Überraschungserfolge der letzten Jahre in England. Ausgezeichnet als Buch des Jahres 2016 der Buchhandelskette Waterstones, Gewinner des britischen Buchpreises 2017 für den besten Roman sowie für das beste Buch insgesamt. Der Roman war nominiert für den Costa Novel Award, den Dylan Thomas Prize, den Walter Scott, den Baileys und den …

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