》INHALT:
18 Jahre alt, auserwählt und gerade zum dritten Mal verwitwet – das ist Alessa, Finestra von Saverio. Eigentlich wäre es ihre Bestimmung mit ihren Kräften das Land bei dem bevorstehenden Angriff dämonischer Wesen zu schützen, doch nach wie vor hat sie keine Kontrolle über ihre Magie und ihre Berührung endet für andere stets mit dem Tod und für sie in Isolation. Abgeschottet und ohne jede Berührung lebt Alessa im Palast bis ein Attentat alles verändert: Dante, gezeichnet als Ausgestoßener, wird zu ihrem Leibwächter und zu dem Menschen nach dessen Körperkontakt sie sich am meisten sehnt. Doch es gilt einen Kampfpartner zu wählen, eine Magie zu meistern, ein Land zu retten – nicht sich zu verlieben…
》EIGENE MEINUNG:
_Contro l’amore e la morte non vale essere forti.
Gegen Liebe und Tod zu kämpfen ist nutzlos._
Gleich ohne Umschweife: Dieses Buch konnte mich, gegen jede Erwartung, so richtig mitreißen! Trotz meiner mittlerweile Recht großen Vorsicht bei der Auswahl von Jugendbüchern, Fantasy-Büchern, Verlagen und nahezu Abneigung bei Romantasy habe ich das Glück, dass mir hier einmal wieder ein kleiner Schatz über den Weg gelaufen ist!
Für alle denen es geht wie mir:
- Obwohl wir es hier mit Jugendlichen Protagonisten zu tun haben, verhalten sich sowohl Alessa als auch Dante sowie die Charaktere um sie herum erwachsen und auch die Themen sind es. Für mich sogar überraschend erwachsen, auch im Vergleich zu anderen Büchern: Es wird diskutiert, es werden Lösungen gefunden, es gibt keine aufgesetzten Dramen (Halleluja!), man stärkt sich gegenseitig. Kommen Geheimnisse ans Tageslicht findet man Wege diese zu verzeihen, verstehen, verarbeiten. Es ist geradezu erholsam, wie das Miteinander hier funktioniert. Und erschreckend wie man durch andere Bücher bereits das Drama, Unverständnis, halbgare Trennungen für unvermeidliche Wiedervereinigungen etc. fürchtet. In „The Vicious Grace“ absolut ohne Grund!
- Genauso erging es mit dem mich immer mehr abstoßenden Siegel „Romantasy“. So sehr es bei anderen Büchern bedeutet, dass man beinahe augenblicklich die Liebe des Lebens findet und nach dem aufgesetzten Drama als Abschluss heiratet, so erfrischend und anrührend läuft es hier: Alessa und Dante sind beides tolle Charaktere, die die Zeit haben sich kennen zu lernen, zu vertrauen, zu lieben. Die Anziehung zwischen den Beiden ist spürbar und macht durch den Humor der Beiden einfach nur Freude. Die Einbindung von körperlicher Liebe fühlt sich richtig an, ist die logische Entwicklung und kein Selbstzweck.
- Das Weltenbild und die Fantasy haben mich dann vollends überzeugt. Jedes Kapitel im Buch beginnt mit einem italienischen Sprichwort, doch erst nach und nach hat sich für mich ein ganzes Bild ergeben. Wir haben es hier mit einer fantastischen Dystopie zu tun, bei der ich nicht mehr vorweg nehmen will, außer dass es sich nicht um High Fantasy handelt. Findet es als Leser selbst heraus und seid hoffentlich genauso begeistert wie ich! Nur noch so viel: Die dämonischen Wesen haben göttlichen Hintergrund und ich erhoffe mir im 2. Band der Dilogie noch mehr über diesen zu erfahren. Der Moment, bei dem ich verstanden habe wie moderne Sprache, bekannte Elemente und aktuelles Geschehen zusammen passen, war genial!
Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich nicht gleich mühelos in das Buch gestartet bin, sondern einen kurzen Anlauf gebraucht habe. Dann hatte es mich jedoch gepackt und der flüssige Schreibstil lies mich nur so durch die Seiten fliegen. Erfreut habe ich jedoch gleich die beiden Karten am Anfang des Buches wahrgenommen und innerhalb der Erzählung auch gerne genutzt. Die Covergestaltung kann mich bei den Originalen jedoch mehr überzeugen und enthält dort wundervolle Verweise zur Handlung: Eine junge Frau, Blut, Zitronen…
Last Finestra-Dilogie:
1. This Vicious Grace – Die Auserwählte
2. This Vicious Grace – Die Verbannten
》FAZIT:
Götter, Magie, Italien, fantastische Dystopie – hier ist alles gelungen und alles Mal ganz anders gestaltet. Die Romantik umschmeichelt die Hauptgeschichte wunderbar, gepaart mit Freundschaft, Vertrauen, feinem Humor, tollem Knistern und doch ernsten Themen.
Diese Rezension stammt aus unserer Community Lesejury,
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