Wie bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden?
Ich habe bereits die ersten beiden Teile der "You"-Reihe gelesen und Serie geguckt und ich bin ein großer Joe Goldberg Fan, auch wenn er manchmal etwas abstoßend ist 😂 Diese Faszination trieb mich dazu, "You Love Me" bei Netgalley ergattern zu können.
Um was geht es?
Joe hat die Nase voll von seiner Vergangenheit und der Großstadt und wohnt in einem kleinen Vorort in der Nähe von Seattle. Love und ihre Familie hatte ihm Geld geboten, von ihr und dem gemeinsamen Kind Forty wegzuziehen, und nun lebt er ein ruhiges Leben ganz Na "Cedar Cove"-Manier.
Eines Tages geht er in eine Bibliothek und lernt Mary Kay kennen, die dort die Leitung übernimmt. Er fängt an, dort ehrenamtlich zu arbeiten und entwickelt Gefühle für sie. Sie auch für ihn, aber was er noch nicht weiß: Sie ist mit dem Rockstar Phil Di Marco verheiratet und sie haben ein gemeinsames Kind namens Nomi. Trotzdem lässt sich Joe nicht davon beirren und kehrt langsam wieder in alte Verhaltensmuster, die er eigentlich so gerne ablegen wollte...
Meine Meinung
Insgesamt hat mir der Roman gut gefallen, auch wenn ich wirklich lange gebraucht habe, um es zu beenden.
Der Schreibstil war wie immer authentisch, da die Geschichte aus Joes Perspektive geschrieben ist. So bekommt man seine, manchmal etwas fehlgeleiteten, Gedanken auf dem Silbertablett serviert.
Zu sehen, wie Joe in alte Verhaltensmuster fällt war vorhersehbar und es hat nicht lange gedauert, und er fing wieder mit Stalking an. Aber dieses Mal war wirklich interessant, dass die Leute, die sterben, nicht auf sein Konto gehen, sondern er nur zur falschen Stelle am falschen Ort war. Das bringt der Geschichte nochmal frischen Wind. Es macht ihn auch irgendwie sympathischer, weil er ja versucht, nichts anzustellen und trotzdem passiert ein Unfall nach dem anderen.
Joe muss man entweder lieben oder hassen. Er hat manchmal so vertrakte und merkwürdige Gedanken, dass man nicht weiß, was man davon halten soll, was ihn jedoch als Protagonisten super spannend macht.
Mary Kay hat mich zwischendurch genervt, weil sie nicht weiß, was sie will und Joe und Nomi darunter leiden müssen.
Nomi versucht ihr Bestes, um mit der Situation klar zu kommen, dass sie eigentlich nur ihre Mutter hat, weil er Vater so selten Zeit für sie hat.
Die Geschichte nimmt am Ende nochmal eine Wendung, die ich nicht habe kommen sehen, was ich richtig gut fand.
Das Ende allgemein fand ich jedoch unglücklich, weil es sich nicht wie ein Abschluss für Joe angefühlt hat, und irgendwann möchte man ihm doch mal ein Ende gönnen, oder?
Ansonsten hat mir die Geschichte gefallen!
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