Veröffentlicht am 16.06.2020
Viel mehr als "nur" eine Familiensaga
Der Klappentext: „Zwei Familien, ein Geheimnis und eine tragische Liebesgeschichte.
Leonie kommt zu spät ans Sterbebett ihrer geliebten Großmutter. Umso mehr will sie deren letzten Wunsch erfüllen und die düsteren Umstände aufklären, die ihre Familie vor Jahren entzweiten. Gemeinsam mit ihrem Vater und dem sympathischen Krankenpfleger Jan, der ihre Oma in den letzten Monaten betreut hat, versucht Leonie, mehr über das Familienzerwürfnis herauszufinden. Ihre Suche führt sie in die harten Kindheitsjahre ihres Großvaters in den Alpen, die entbehrungsreiche Zeit während der Weltkriege und gipfelt in einer Reise nach Krakau, wo sie ein schreckliches Geheimnis lüftet. Und auch Jan, dem Leonie im Laufe ihrer Recherchen näherkommt, scheint etwas zu verbergen...“
Zum Inhalt: Die Geschichte beginnt mit einer Beerdigung, Leonies Großmutter ist verstorben und während der Trauerfeier erzählt der Pfarrer Leonie und ihrem Vater Vincent von einem lang gehüteten Geheimnis der Familie. Zusammen mit ihrem Vater begibt sich Leonie auf Spurensuche und auf eine lange Reise durch Europa.
Der Stil: Die Autorin Eva Grübl-Widmann hat einen sehr angenehmen und leicht lesbaren Schreibstil, der wirklich sehr flüssig ist. Erzählt wird immer in der 3. Person und auf verschiedenen Zeitebenen, Leonie, Vincent und Jan im Jahre 2000 und die Vergangenheit der Familie zwischen 1908 und 1945. Durch eine klare Gliederung und Angaben zu den Kapiteln kann man als Leser aber sehr gut den Überblick behalten. Stück für Stück erfährt Leonie mehr über ihre Familie und ebenso ergeht es den Leser, so wird eine konstante Spannung und Neugierde, wie es denn nun weitergeht, aufrecht gehalten. Anhand der Familie Lausegger werden die Ereignisse des 1. und 2. Weltkrieges und die Jahre dazwischen realistisch und anschaulich thematisiert und mit einer verwinkelten Familiengeschichte verbunden.
Mein Fazit: Ein beeindruckender historischer Roman, der eine faszinierende Familiengeschichte mit den Ereignissen der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts gekonnt verbindet.
Ich danke den be-ebooks vom Bastei Lübbe Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.
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