Clarice Beech lebt in einem beschaulichen britischen Örtchen mitten auf dem Lande und engagiert sich im Tierschutz. Seit knapp einem halben Jahr hat sie nur noch ihre Hunde und Katzen, denn nach Eheproblemen ...
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Clarice Beech lebt in einem beschaulichen britischen Örtchen mitten auf dem Lande und engagiert sich im Tierschutz. Seit knapp einem halben Jahr hat sie nur noch ihre Hunde und Katzen, denn nach Eheproblemen zog ihr Mann Rick, ein Polizist, aus.
Eines Tages, als sie sich eigentlich auf der Suche nach einer frechen Katze auf Abwegen befindet, fällt sie durch ein marodes Scheunendach, direkt auf die sterblichen Überreste einer Frau. Anhand der auffällig lackierten Fingernägel, die die Leiche aufweist, ist der scharfsinnigen Clarice sofort klar, dass es sich um Rose Miller handeln muss. Eine erst kürzlich zugezogene Frau, für die eigentlich keiner der Bewohner große Sympathien hegte, denn Rose hatte eine sehr arrogante Ader und log, dass sich die Balken bogen.
Verletzt wird Clarice ins Krankenhaus gebracht und von ihrem besorgten aber verärgerten Exmann Rick umsorgt. Denn Rick ist es ein Dorn im Auge, dass Clarice für ihre Tiere ihr Leben riskiert, aber vor allem, dass sie die Neigung hat, allen Dingen auf den Grund zu gehen. Und auch diesmal hat sie es sich in den Kopf gesetzt, Rick bei seiner Arbeit als Hobbydetektivin zu unterstützen. Sie will herausfinden, wer Rose getötet hat. Wenn das mal gut geht! ;-) Schon bald ist ihr ein unangenehmes Pärchen auf den Fersen, das sich als Roses buckelige Verwandtschaft entpuppt. Als Clarice von ihnen bedroht wird, hört der Spaß für sie jedoch auf!
Da ich eine Schwäche für tolle Coverlayouts habe, fiel mir beim Stöbern im Web gleich die neue Cosy-Krimi Edition „Mord in bester Tradition“ von Bastei Lübbe ins Auge, zu der auch der erste Teil der Clarice Beech Reihe von Kate High gehört. Zudem liebe ich Romanheldinnen, die nicht nur gerne kriminalisieren, sondern zudem auch ein Herz für Tiere besitzen. Alle „Mord in bester Tradition“ Romane, weisen ein ähnliches Coverlayout auf und machen sich optisch perfekt im Bücherregal. Doch bestehen sie aus verschiedenen Geschichten von unterschiedlichen Autorinnen. Ich habe zunächst Kate Highs Roman versuchen wollen und hatte, dass muss ich zugeben, zunächst arge Probleme damit, sämtliche agierende Personen in dieser Story, auseinander halten zu können. Es war nämlich eine Vielzahl an Dörflern, Freunden und Verdächtigen, die sich in „Die Katze und die Leiche in der Scheune“ tummelten und es wäre hilfreich gewesen, wenn dem Buch vielleicht ein Personenverzeichnis beigefügt worden wäre. Ich bin durchaus ein aufmerksamer Leser, doch haben mich die vielen Personen und ihre Beziehungen untereinander beinahe erschlagen. Und weil mich das dermaßen gestört und verwirrt hat und die erste Hälfte des Romans recht zäh anmutete, habe ich einen Punktabzug vorgenommen.
Doch das Durchhalten lohnt sich, denn in der zweiten Hälfte nimmt die Story rasant an Fahrt auf, als ein weiterer Mord geschieht und es wird endlich spannend. Wie Clarice schließlich Licht ins Dunkel bringt und wie sich alles auflöst, fand ich gut durchdacht und zudem mochte ich auch die kleine Nebenhandlung um Clarice und Rick. Das Ex-Paar ist sympathisch und weist einen schönen trockenen Humor auf. Dazu mochte ich die britische Atmosphäre, beinahe barnabyesk anmutend, sehr und so möchte, ich trotz gewisser Anlaufschwächen, der Serie eine weitere Chance einräumen und hoffe, dass weitere Bände ebenfalls ins Deutsche übersetzt werden.
Kurz gefasst: Die Hobbydetektivin, der Polizist und das liebe Vieh- kurzweiliger, amüsanter Landhauskrimi. Very British!
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